Edelsteine & Perlen
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Feldspate aus Berlin

 
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #1
Schon seit meiner Kindheit sammle ich mit Begeisterung in Berlin Feldspate. Ich wohne direkt neben einer eiszeitlichen Endmoräne - und da findet man reichlich davon.

Es sind zwar nicht die transluzenten Mondscheine, wie man in Inden findet, sondern eher opake Schönheiten. Aber die Farbe: unbeschreiblich!

Nun habe ich endlich damit angefangen diese Steine zu schleifen. Ganz einfach mit der Hand auf einem Schleifstein. Ich hab mal einfach elf davon auf ein Bild gebracht.
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Safirus
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Safirus

 ·  #2
Ja, ganz gewöhnliche " Kieselsteine" können poliert eine tolle Wirkung haben!
Gruß Wolfgang
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 ·  #3
Ich hab auch mal alles was mir in die Finger fiel angeschliffen. Das ist oft erstaunlich was da raus kommt.

Karlo
Edelstein
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Edelstein

 ·  #4
Für mich allemal schöner als ein 08/15 Diamant.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #5
... Dabei fällt einiges an Schleifmehl an. Da ich als Schleifstein weissen Korund verwende handelt es sich bei diesem Schleifmehl um eine Mischung aus eben Feldspat (ca K Al SiO3) und Korund (Al2O3).

Bisher sammle ich das alles fein säuberlich mit dem Hintergrund, dass man daraus vielleicht mal so eine Art Glas schmelzen könnte.

Leider bräuchte man dafür einen Ofen, der mindestens 1500°C bringt. Da komme ich nicht ran.

Gibt es eine Möglichkeit daraus auch noch was zu machen oder ist diese Idee völlig unsinnig.

In Anlehnung an die Porzellanindustrie müsste sich daraus doch ein interessantes rosaoranges durchscheinendes Material schmelzen lassen, welches man dann wiederum verarbeiten könnte.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
In einem Sandeimer eine Packung von Deinem Mehl in eine Thermitmsichung gepackt und gezündet gibt ausreichend hohe Temperaturen und eine langsame Akühlung, bei der evtl. Kristallisation stattfinden kann.

Nur im Freien, nur mit entsprechenden Kenntnissen und Vorsichtsmaßnahmen anwenden.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #7
Vielen Dank, auf die Idee das mal pyrotechnisch zu probieren bin ich noch gar nicht gekommen :mrgreen:
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #8
Ein erster kleiner Test mit Wunderkerzenmasse sah zwar augenscheinlich vielversprechend aus - ja es bildete sich kurzzeitig eine richtig schön scharf abgegrenzte heissglühende Zone, aber leider blieb die darin eingebettete - zum Glück nur kleine - Schleifmehlprobe - davon völlig unbeeindruckt. Wunderkerzenmasse ist eben nicht Thermit, bringt wohl nicht genug Hitze.

Was das Schleifen anbetrifft sammle ich immer mehr Erfahrungen. So habe ich unter anderem auch gelernt, dass mein - nennt man wohl auch Sonnenstein oder so ähnlich - Material am besten zur Geltung kommt, wenn man konvexe Facetten oder gar sogar Cabochons schleift. Dann zeigt sich sogar oftmals ein regelrechtes Adularisieren, wie man es sonst nur von Mondstein kennt. Finde ich sehr sehr gut. In Kürze werde ich hier mal bessere Bilder auch von meinen letzten Steinen bringen.

Einen Stein davon habe ich übrigens bereits gefasst - in Kupfer mit 15 mm (!) Öse. Der hängt gerade an einer kupfernen 60 cm Ankerkette ca 12 mm (auch selbst gemacht) um meinem Hals.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #9
So, nun mal schnell zwei - bessere - Bilder.

Beim ersten Stein kann man das Adularisieren zumindest erahnen.
Mensch, Steine fotografieren ist auch im Zeitalter der Digitalfotografie immer noch besch.....
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Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #10
Das ist KEIN Marmor! Krass, was die Natur so alles hervorbringt. Von mir noch ca 3 Stunden ein bisschen dran rumgerubbelt und ...
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #12
Na, dann liefere ich doch glatt noch das Dreieck Nr. 1, sowie meinen Steinkäfer nach. Letzterer Stein ist ziegelrot, zeigt (leider nur im Original) ein apartes Adularisieren (dank der konvexen Facetten).
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #14
Hallo Aquarius,
ich vermute, die Sache mit dem Einschmelzen des Schleifstaubes kannst du vergessen. Wenn du Schwarzpulver und Eisenfeile (Wunderkerzenmaterial) verwendest, bekommst du die "Schlacke" auch noch in deine Mischung. Außerdem enthält die ganze Sache noch sehr viel Luft. Falls du den Schleifstaub wirklich zum Schmelzen oder wenigstens zum Sintern bringst, musst du die Temperatur über längere Zeit sehr hoch halten, damit die einzelnen Partikelchen wirklich zusmmenlaufen können. (Frage mal die Goldschmiede zum Thema "Feilung schmelzen"). Sonst bekommst du nämlich eine spröde, leicht zerreibliche Masse, die den Aufwand nicht wert ist. Übrigens- meinen ersten Stein- einen Amazonit- habe ich auf dem Gummiteller mit Nassschleifpapier einer Hand bohrmaschine geschliffen und mit Zahnpasta poliert.
Vorsicht! Steine zu schleifen kann süchtig machen.
Frohes Schaffen!
stoanarrischer uhu
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #15
Bisher beschäftige ich mich ja nur mit (weichem) Feldspat - Mohshärte ca 6 bis 6,5.

Geschliffen wird der nass mit Korund, Körnung 100 (fester Stein, das Abrichten mit einem SiC-Stein ist jedesmal eine Herausforderung). Da habe ich schon einen Stein fast zerrieben, kann die aber immer nachbestellen...

Feinschleifen erledige ich auch nass auf Schleifpapier Körnung 600.

Zum Polieren nehme ich ganz feine Schleifpulver. Leider steht da nicht die Körnung drauf. Ich denke aber mal es handelt sich dabei um feines SiC-Pulver für die Vorpolitur und feines Korund-, oder Zirkonia-Pulver (Feinpolitur). Sorry, aber genaueres steht auf den Gefässen nicht drauf. Poliert wird ebenfalls nass auf feinem Stoff.

Schleifen und "süchtig machen" - ja das kann ich nur bestätigen :mrgreen:

Übrigens: Amazonit ist ja auch ein Feldspat, nur eben einer mit farbgebendem Kupfer. Werde ich bald auch mal schleifen.
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