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Suche Erfahrungsberichte und Tipps für Nebengewerbeanmeldung

 
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo,

ich (Goldschmiedegesellin) möchte mich demnächst mit einem Kleingewerbe nebenberuflich selbstständig machen. Mein Chef hat nichts dagegen. Wer kann mir diesbezüglich von seinen Erfahrungen berichten bzw. worauf sollte ich bei der Anmeldung achten. Ich möchte selbst hergestellte Schmuckstücke online anbieten und eventuell kleine Reparatur- und Änderungsarbeiten annehmen!
Welche Kosten kommen auf mich zu? HWK/IHK?
Eine bekannte meinte ich solle auf jeden Fall sagen, dass ich ein Atelier und keine Werkstatt habe, da ich ansonsten probleme mit irgendwelchen Auflagen bekommen könnte.
Worauf muss ich sonst noch achten?

Ich bedanke mich jetzt schonmal an dieser Stell für eure Erfahrungsberichte und Tipps!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
- Gewerbeschein bei mir 40€, HWK 64€.
- Was Deine Bekannte sagt, kann ich nicht nachvollziehen, das wäre schätzungsweise nur interessant, wenn Du statt als Handwerker als Künstler arbeiten willst und dadurch den Sonderstatus eines Künstlers in Anspruch nehmen willst. Was für Auflagen???
- IHK brauchste nur, wenn der Handel der Eigenanfertigung überwiegt, ansonsten gar nicht.
- Finanzamt & jeder, der Geld will, kommt unaufgefordert von alleine.
- Um Betriebshaftpflicht, Diebstahlversicherung etc. mußt Du Dich selber kümmern (ein Safe ist beispielsweise Voraussetzung für die Diebstahlversicherung).
- Berufsgenossenschaft (Unvallversicherung) ist, solang Du niemanden beschäftigst, ne freiwillige Sache.
- Von Buchhaltung solltest Du Ahnung haben, damit Dich ein etwaiger Steuerberater nicht über den Tisch zieht.

Ansonsten brauchst Du viel Energie und Motivation, Dich neben Deinem Job noch an den eigenen Werktisch zu hocken und zu produzieren. Das ist nämlich keine zu unterschätzende Zusatzbelastung, die ziemlich schnell ziemlich stark an die Substanz gehen kann, da nach 8 Stunden eben der Tag noch nicht beendet ist.

Und der übliche Kalauer, über den hier vermutlich inzwischen jeder gähnt, der aber nur die Realität widerspiegelt: Selbständig heißt selbst und ständig. Sprich, ein 24/7-Job.

Überlegs Dir gut. Solltest Du Dich doch mal neu bewerben müssen, ist eine Selbständigkeit zusätzlich hinderlich (beim Arbeitsamt und der Stellensuche).

Good Luck!
tatze-1
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Dabei seit: 01 / 2009

tatze-1

 ·  #3
ach ja, und da Du Dich vermutlich im selben Gewerk selbständig machen willst wie Dein Chef, laß Dir die Genehmigung vom Chef schriftlich geben. Gedächtnislücken entstehen leicht, wenn es mal Differenzen geben sollte, und Papier ist geduldig.
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