Goldschmiedeforum
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Pointiage Technik?

 
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skuld
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skuld

 ·  #16
also den Ring den ich fertigen möchte sollte natürlich modeschmuck sein, wobei der ring selber aus sterlingsilber sein soll, weil ich diese durchschnitts-allergie habe.
aber bei den steinen werde und kann ich natürlich keine echten nehmen... ich möchte meinen schmuck gerne tragen und nicht im safe einschliessen... der ring hatte soviele steine, der wäre in echt ein vermögen wert... abgesehen davon wäre das mein erster selbstgefertigter ring und wenn dieser versuch schief geht mit echten steinchen, wäre ich wohl untröstlich :mrgreen:

aber jetzt habt ihr mich trotz allem ein wenig durcheinandergebracht... gibt es denn einen vergleichbaren anbieter für solche steinchen? in der gleichen vielfalt an farben und effekten?
und könnt ihr mir einen kleber empfehlen?
ich habe mal geguckt, aber da gibt es etliche und ich habe null ahnung von der materie

liebe grüße
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #17
Wenn Du einen facettierten Stein (Glas oder Diamant) in eine Vertiefung einklebst, ohne das jener mit einer rückseitig aufgedampften Beschichtung versehen ist, dann ist seine Wirkung futsch. Er verliert seine Wirkung - kein funkeln und brillieren mehr. Hat mit der Lichtbrechung zu tun, ist physikalisch bedingt. Darum werden sog. Similis (mit Folie) verwendet. Das Licht wird von der "Folie", also der Beschichtung reflektiert. Du kannst nun den weltbesten Klebstoff verwenden, es nutzt nichts - denn der klebt nun mal nur die Beschichtung. Diese hat leider die unangenehme Eigenschaft, dass sie bei mechanischer Beanspruchung gerne den eigentlichen Steinkörper freigibt, selbst aber (durch den Kleber) fest haften bleibt. Es bleibt eine zunächst glänzende Vertiefung, die mit der Zeit jedoch zum schwarzen Loch mutiert.

Wie nun die Dinger von besagter Firma sind, weiß ich nicht. Rein physikalisch müssten auch sie mit irgend etwas bedampft sein.

Ist es nun klarer geworden?
Tilo
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Tilo

 ·  #18
Zitat geschrieben von MaSa
schau Dir mal ein paar Modeschmuck-Sächelchen von Chanel an...


so gesehen,ok, der punkt geht an dich ;-)
Tilo
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Tilo

 ·  #19
skuld,nimm einfach die similis, die in deinem nächstgelegenen bastelladen verkauft werden und deren farben dir gefallen, egal, ob sie von swar. hergestellt wurden oder nicht
der effekt und die beschränkte haltbarkeit ist die gleiche
kleber: sekundenklebergel oder 2k (uhu endfest oder so)
Edelstein
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Edelstein

 ·  #20
In irgendeinem Bastelshop habe ich mal synthetische Steinchen gesehen, die hinten mit Metall bedampft waren und sich sogar einlöten lassen (mit Zinnlot).
skuld
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skuld

 ·  #21
lieben dank für eure hilfe 😉
Turandot
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Turandot

 ·  #22
Hallo skuld,

die Steine, von denen hier die Rede ist, kenne ich schon. Nur weiß ich nicht, wie die Pointiage Technik funktioniert... Mir ist der Begriff bisher nur begegnet, wenn viele kleine Steine dicht an dicht verarbeitet wurden. Wie die üblicherweise gefasst sind, weiß ich leider nicht. (Ich denke, dass ein Goldschmied das mit eingeriebenen Fassungen macht.)

Je nachdem, wie der Ring dann aussehen soll, könnte ich mir folgendes Vorgehen für Laien vorstellen:

Du könntest in eine Silberplatte konische Löcher bohren und Zirkonias einkleben. Wenn die Platt nicht zu dünn ist, müsste das doch auch ziemlich dicht nebeneinander funktionieren. Dabei bleibt der größte Teil der Rückseite der Steine offen, so dass das Licht richtig gebrochen wird.

Oder vielleicht geht es auch mit den verspiegelten Steinchen und Clay, wenn man das weiche Material leicht über den Rand der Steine drückt. Ohne Kleben. - Allerdings habe ich noch nie mit Clay gearbeitet, weiß nur, dass beim Brennen ein gewisser prozentualer Schwund berücksichtigt werden muss. Ob das dann mit Steinen funktioniert? Keine Ahnung...

Sorry, dass ich keine konkrete Hilfe geben kann. Aber vielleicht sind das Stichworte, unter denen du Genaueres herausfinden kannst?

Liebe Grüße
Turi
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #23
Zitat geschrieben von Turandot
die Steine, von denen hier die Rede ist, kenne ich schon. Nur weiß ich nicht, wie die Pointiage Technik funktioniert... Mir ist der Begriff bisher nur begegnet, wenn viele kleine Steine dicht an dicht verarbeitet wurden. Wie die üblicherweise gefasst sind, weiß ich leider nicht. (Ich denke, dass ein Goldschmied das mit eingeriebenen Fassungen macht.)

Diese "Technik" ist, wenn ich mich nicht irre, ein Wortschöpfung besagter Firma (und verkauft sich offenbar gut).

Große oder größere Flächen komplett mittels Einreiben auszufassen, sieht sehr, ich sag jetzt mal bescheiden aus. Einreiben geht da, wo ein Stein hier, ein Stein da gefasst werden soll. Auch in Reihe durchaus ansehnlich. Loch an Loch jedoch sieht hierbei nicht gut aus, da immer noch zu viel Metall sichtbar bleibt.

Wenn Steine dicht nebeneinander gefasst werden sollen, so verwendet man Paveefassungen (geordnetes Pavee oder wildes). Hier sieht man im Idealfall lediglich ein paar hochglänzende Körner, welche die Steine halten.

Beiden Fassarten ist gemein, dass die Steine von Metall, welches über die Steine gedrückt wird, gehalten werden. Eine Arbeit, die Fachleute erfordert und darüber hinaus nicht billig zu haben ist. Also nichts für diesen Modeschmuck, der ja nun mal günstig sein und darüber hinaus selbst gemacht werden soll.

Zitat geschrieben von Turandot
Du könntest in eine Silberplatte konische Löcher bohren und Zirkonias einkleben. Wenn die Platt nicht zu dünn ist, müsste das doch auch ziemlich dicht nebeneinander funktionieren. Dabei bleibt der größte Teil der Rückseite der Steine offen, so dass das Licht richtig gebrochen wird.

Nein, die Zirkonias werden "blind", darüber hinaus vergilbt der Kleber mit der Zeit.

Einfach mal glauben: es gibt keine billige Methode, die gutes Aussehen mit extremer Haltbarkeit kombiniert und von einem Laien ausgeführt werden könnte.
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