Goldschmiedeforum
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Waschgoldflitter in Ring verarbeiten

 
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mrobl
 
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mrobl

 ·  #1
Hallo zusammen,

Vorweg: Ich bin auf dem ganzen Gebiet Amateur und habe noch keine Erfahrung.
Ich habe vor einen Ring zu machen und dazu Feingold, Silber und Kupfer zu 585er Gold zu legieren. Es soll ein Guss in einer Sandform werden. Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und glaube, dass ich es wohl mit eingekauftem Rohmaterial hinbekommen würde.

Jetzt kommt aber der Knackpunkt: Aus symbolischen Gründen möchte ich Flitter von gewaschenem Gold aus verschiedenen Gebieten hinzufügen. Keine großen Mengen, jeweils 1-2 ca 2-3mm große Flitter aus 4 Gebieten. Die Flitter habe ich bereits.

Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht, doch als ich mich länger damit beschäftigt habe, habe ich erfahren, dass es dabei zu einem großen Problem kommen kann: Wenn Blei im Waschgold ist – und es reicht schon eine winzige Menge aus – dann wird das Gold spröde und reisst.

Meine Frage ist nun, ob es bei der geringen Menge an Waschgold, die ich hinzufüge, schon zu solchen Problemen kommen kann.
Ich habe einen Bericht von einem Ringbau aus Waschgold gelesen, bei dem das Gold beim Walzen auch rissig wurde. Die Lösung war dann, dass stattdessen ein Gussring aus dem Gold gemacht wurde. Würde das heissen, dass das Problem mit sprödem Gold beim Giessen gar nicht so extrem ins Gewicht fällt?

Ein anderer Lösungsansatz, den ich recherchiert habe ist, das Gold mit Zugabe von KNO3 in mehreren Durchgängen zu schmelzen. Dadurch setzen sich Fremdstoffe in den Tiegeln ab. Es sollte immer ein neuer Tiegel verwendet werden. Würde das dem Problem mit Fremdstoffen im Gold in meinem Fall ausreichend vorbeugen?

Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann und ein paar Tipps für mich hat, wie ich mein Projekt ohne viel Stress dennoch umsetzen kann.

Vielen Dank und viele Grüße
Michael
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
mrobl
 
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mrobl

 ·  #3
Danke für die schnelle Antwort.

Ich kann die Flitter gerne wiegen, eine geeignete Feinwaage habe ich.
Aber kurz zur Orientierung, weil ich die Sachen gerade auch nicht hier habe:

Es sind tatsächlich eher "Flitter". Ungleichmäßig rund bis oval, aber nicht größer als 2mm im Durchmesser. Und sie sind so dünn, dass man sieh quasi im Gläschen nicht mehr sieht, wenn man direkt von der Seite draufschaut.

Also tatsächlich nur hauchdünne Flitter, keine Plättchen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Sparkle
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Sparkle

 ·  #5
Dann schau, dass Deine Flitter im Schmelztiegel, ggf. auch vorab mit Flussmittelpulver bestreut und dann, unter den anderen Legiermetallen bedeckt liegen. Sonst bläst Dir der Brenner die Flitter davon bevor sie in den später schmelzenden, (weil größeren) Teilen aufgehen wenn die flüssig werden. Nimm einen Halbdeckel für den Tiegel, das bewahrt mehr Wärme und schützt auch das Schmelzgut. Viel Erfolg.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Sparkle
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Sparkle

 ·  #7
Huch! Auch wieder wahr ;)
mrobl
 
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mrobl

 ·  #8
Danke für die Hilfe.

Dann versuche ich mein Glück, aber ohne wegfliegende Flitter.
Tilo
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Tilo

 ·  #9
wenn/da der ring nach dem Guß nicht geschmiedet/gewalzt wird, wäre sprödigkeit eh kein Problem
ich würde aber dringend Probegüsse mit Silber(Sterling, nicht Feinsilber) empfehlen, bevor mit dem Gold gearbeitet wird
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
Zitat geschrieben von Tilo

ich würde aber dringend Probegüsse mit Silber(Sterling, nicht Feinsilber) empfehlen, bevor mit dem Gold gearbeitet wird

und das hilft dann bei einem Goldguß mit möglichem Bleianteil durch's Seifengold genau wie?
mrobl
 
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mrobl

 ·  #11
Für den Blei-Fall hilft der Probeguss nicht, aber um das Giessen erstmal zu üben hilft es sicher.

Ich hatte aber sowieso vor, vorher ein bisschen mit Silber zu üben. Ich habe noch von einem anderen Projekt Sterlingsilber übrig.

Vielen Dank für die Hilfe!
Tilo
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Tilo

 ·  #12
hehe, mrobi hat die Intention verstanden ;-)
und du weißt, daß du einen Gußkopf, also mehr Gold als nur für den Ring, brauchst?
ist bei Silber halt schon was günstiger, dieses letztlich nutzlose Material
du könntest ja nur die flitter als erstes mal zusammenschmelzen und mit dem hammer platthauen
daran ist dann zu sehen, ob es da überhaupt evtl. ein sprödigkeitsproblem geben könnte (was bei der "verdünnung" im richtigen guß allerdings nicht unbedingt auftreten muß)
mrobl
 
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mrobl

 ·  #13
Zitat geschrieben von Tilo

und du weißt, daß du einen Gußkopf, also mehr Gold als nur für den Ring, brauchst?


Das weiß ich, ja.

Was mir noch aufgefallen ist: Es gibt in dem Onlineshop, in dem ich gerade gestöbert habe, "Schmelztiegel" aus Graphit und "Schmelzschalen" aus einem nicht weiter genannten, eher beige-farbenen Material.

Gibts es da Unterschiede, bzw. ist das eine für meinen Zweck besser als das andere?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Ganz einfach: Wenn du mit der Flamme schmilzt brauchst du eine Schale nebst Halter, im Ofen einen Tiegel.

O-) Ich dachte:
Zitat
Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und glaube, dass ich es wohl mit eingekauftem Rohmaterial hinbekommen würde.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
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