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Zargenfassung ohne Fasserhammer

 
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FabiK
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FabiK

 ·  #1
Servus zusammen,

mittlerweile habe ich schon einige Steine gefasst, in unterschiedlichsten Fassungsvarianten. Das ging mit manuellem Handwerkszeug alles sehr fein und ohne Probleme.

Ich würde nun gern die letze Variante angehen, und zwar die Zargenfassung. Überall sieht und liest man, dass mit einem Fasserhammer gearbeitet wird. Da die Dinger ja doch sehr kostspielig sind, frage ich mich, ob sich die Fassungen ohne ein so teures Ding, und nur mit Fasserstählen schließen lassen?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Geht auch mit Hammer und Bockfuß (Fasserstahl) und gelenkigen Fingern, denn mit einem Finger mußt du den Stein in der Fassung halten, mit dreien den Punzen halten und führen und mit der anderen Hand den Hammer. Werkstück gut wegrutschsicher eingespannt bzw. eingekittet.

Version C oder A
https://www.goldschmiedebedarf…ts_id=7793
Sparkle
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Sparkle

 ·  #3
Es gibt sog. Andrücker, manche sagen auch Bockfuß dazu. Das geht gut mit weichem Material oder nicht zu dicken Zargenwänden.
Dann kannst Du auch mit Fasserpunzen und der Bahn eines Ziselierhammers die Zargenwände antreiben. Dafür wird die Zarge/Ring oder was auch immer eingespannt in Fasskloben (mit oder ohne Kitt), Schraubstock oder Gravurkugel, was halt so dafür passt. Ich fasse gern mit Punzen und Hammer.
Mein Osadahandstück schafft nicht alles. Eher bei Silber, Palladiumweißgold und dünneren Zargen funzt es. Für härteres 585/- oder dickere Wände hat es nicht genug Power finde ich. Bzw. das letzte Antreiben am Schluss um gut zu verschließen mache ich damit.

Tatze war schneller, ich lass es mal so stehen.
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #4
war da nicht kürzlich ein Tip, dass es von Dremel für kleines Geld einen "Gravierhammer" im Baumarkt gibt?

Wollte ich bei Gelegenheit mal ausprobierern.

Ich mach das bisher auch mit einer feinen Punze, die als Feilübung in einem Goldschmiedekurs gemacht wurde.

Tatze, den einen Finger spare ich mir und entgegen der State of the Art klebe ich den Stein mit ganz wenig Kleber an der Rondiste ein. Eher viele kleine Schläge, gibt weniger Kerben zum versäubern. Auch versuche ich die Punze immer etwas zu bewegen, so dass die Schläge gleitend kommen. Die Zarge kriegt eine Fase. Nicht zu viel, hab schon mal an der Kante durchgefeilt. Mühe hab ich immer damit, dass die Facettenkanten höher sind. Bei Ecken fang ich immer da an.
Wenn was dabei falsch ist, gerne Kritik.

Cap
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
An den Ecken anfangen ist Richtig, die Spitzen und Kanten von Karreesteinen kanst du vorsichtig brechen, das verhindert Splittern, Bei runden und ovalen Steinen 12 Uhr- 6 Uhr - 9 Uhr -3 Uhr anfangen.
Zum Fassen mit dem Fasserpunzen ist alles gesagt, diesen Punzen kannst du selbst herstellen, Er hat vortne einen halb - bis dreiviertelkreis, die gerade Seite zeigt zum Stein, die Kanten sind leicht abgerundet.

Nat kauf dir den Fasserhammer von Anke, mei, der hat Schmackes!
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #6
Moin Reni,

warum soll die eine Seite halbrund sein ?

Cap
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Weil die Stähle halt häufig rund sind. Ich nehm z.B. gerne die Griffe von alten Nadelfeilen.
Andere Form geht auch, Hauptsache zum Stein ist eine gerade Fläche.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Ich habe gelernt, bei eckigen Steinen (Rechteck, Quadrat, Dreieck) immer in der Mitte beginnen und dann auf die Ecken auslaufen lassen. Bei ovalen Steinen auf der Mitte der langen Seite beginnen und dann die kurze Runde rumziehen. Und bei den runden Steinen den Kompaß.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Zitat geschrieben von tatze-1

Ich habe gelernt, bei eckigen Steinen (Rechteck, Quadrat, Dreieck) immer in der Mitte beginnen und dann auf die Ecken auslaufen lassen.
Das gibt Eselsohren

Ich bepp den Stein immer mit etwas Setzwachs auf der Seite an der Zarge fest, die der gegenüber liegt, wo ich gerade dran bin. Dann knibbel in das ab und schmier es zur Sicherheit wieder auf die andere Seite.

Ein wenig Sekundenkleber in die Rondiste laufen lassen hat mein Chef auch gemacht.
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #10
wenn ich nicht in den Ecken anfange, schiebe ich doch immer etwas Material vor mir her und das ist dann in der Ecke über. Deshalb versuchn ich immer die Ecken oder engen Radien zuerst , um das besser auf die Zarge zu verteilen.

Cap
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
wird doch eh nachgefeilt
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #12
Das beult dann aber auch nach aussen aus und zu wegfeilen hab ich dann Angst an der Kante durchzufeilen.

Aber da spricht der Hobby Schmied dem die Routine fehlt.

Cap
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Nene Cap, du denkst da schon richtig.
aber Tatze ist eine super Fasserin, die hat das sicher im Griff. Ich hab es auch anders gelernt: Man muss an den Spitzen beginnen. Der Anfänger tut sich da sicher leichter.
Was aber sicher nicht falsch ist, wo es geht: In der Mitte der Seite den Stein erst mal mit paar Schlägen zu fixieren.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
tatze-1
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tatze-1

 ·  #15
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Ich kenne die Lehrmeinung bei eckigen Steinen von den Ecken zu beginnen und fand sie für mich immer zu gefährlich dass mir die Ecken splittern. Daher fasse von der Mitte der Seiten zu den Ecken und feile dann überstehendes lieber weg.

das war die Begründung aller meiner Fassermeister im Laufe meiner Ausbildung. 3 Fasser, eine Meinung -> eher ungewöhnlich ;)
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