Goldschmiedeforum
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Schmuckpflege, Gold und Silberbad

 
pb23
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pb23

 ·  #1
Hallo Schmuckforum Gemeinschaft,

ich darf mich erst mal vorstellen. Ich bin der Michi und vor wenigen Minuten hab ich mich hier neu angemeldet. Auf euch bin ich durch einen befreundeten Juwelier im Allgäu gekommen, der oft positiv über das goettgen Schmuckforum berichtet hat. Jetzt möchte ich selber hier Erfahrung sammeln und eventuel auch ein Teil der Community sein.

Zu meinem Anliegen.

Ich suche ein gutes Goldbad und Silberbad. Etwas für die Werkstatt. Kann mir jemand helfen. Hatte bisher:

Sambol Gold Tauchbad 150ml Goldreiniger.

Eher was für daheim und zu teuer. Kennt jemand eine günstige ergibigere Alternative?

Viele Grüße und einen schönen Wochenstart!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Hallo Michi.

Bist Du Fachhändler oder Privatmensch?

Die Sambolbäder sind nicht verkehrt. Alternativen sind z.B. Hagerty oder Silbo. Wichtig ist eigentlich, daß kein Gold ins Silberbad geht und kein Silber ins Goldbad. Ansonsten sind die Bäder sehr ergiebig, da sie ja lange Zeit wiederverwendet werden können und nicht so schnell unwirksam werden.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
gibt ja von den genannten Herstellern je die höher konzentrierten 1l-und5l-Gebinde, weil es für die Klärwerke weniger schädlich ist, wenn die Chemie von gewerblichen Anwendern weggespült wird (Ironie off)
wer eine Werkstatt hat, sollte doch die einschlägigen Kataloge und Internetseiten von Fischer, Ott, Jeddeloh, Flume usw. kennen

Anke: du verwendest also 2 gleiche ProfiTauchbäder, aber je sortenrein bzgl. Au und Ag?

ich verzichte ja weitestgehend auf Chemie dank Elektrolyse, die Ulrich schon xmal erklärt hat:
Geschirrspültabs (oder Soda) im Ultraschallgerät (als Edelstahlbottich) und Autobatterieladegerät.
nur manchmal bei Silber muß die Chemiekeule ran
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Zitat geschrieben von Tilo
Anke: du verwendest also 2 gleiche ProfiTauchbäder, aber je sortenrein bzgl. Au und Ag?

Da ich überwiegend Silberschmuck habe, verwende ich nur Silbertauchbad. Goldschmuck wird nicht getaucht, bestenfalls mit dem Schmuckputztuch übergerubbelt oder kurz übergemullt.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
ach so
aber es gibt auch bei angelaufenem 585er Goldschmuck Winkel, wo man mechanisch nicht wirklich rankommt
und bei 333 erst recht (Beispiel: 333er Kettchen reinigen)
pb23
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pb23

 ·  #6
Danke für die Antworten!

Ich bin nicht privat. Ich nutze das Bad für schwer erreichbare stellen. Normalerweise reicht mechanische polieren mit meinem Dremel und Ultraschalbad im EmagHC20 Konentrat 080.

@ Tilo: Ich hätte gerne von Mitgliedern abgefragt welches Produkt jeweils genutzt wird. Was hat das mit meiner Werkstatt oder den gängigen Lieferanten für Goldschmiede zu tuen? Egal :-), danke auf jeden Fall für die Informaton mit dem Ullrich, ich werde das lesen.

Viele Grüße
Michi
Sparkle
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Sparkle

 ·  #7
Ich benutze die Bäder von Silbo. Eine 1L für Silber und ne kleine Dose für Gold. Und auch nur, wenn bei Silber das Kratzen mit Messingbürste und Spüli nix bringt, bei Ketten funzt das meistens auch so, ohne Bad. Ist nur für hartnäckige Fälle. Weil mir stinkt das einfach zu stark. Ne Kette (wie Foxband) muß danach eh ins Schallbad. Sonst stinken die nichtausgespülten Reste (trotz gründlich spülen) am Hals weiter, geht ja gar nicht. Bei Gold brauche ich es fast gar nicht. Mechanische Methoden gehen vor. Weil Silber durch die Bäder sonst schneller anlaufen kann und Kratzen tuts auch.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Michi, das ist die Frage der Erhältlichkeit. Als Privatperson kriegst Du nicht unbedingt die Fachhandelsposititon, weil die, wie Tilo richtig schreibt, höher konzentriert ist und daher unter das Chemikaliengesetz fallen kann.

Ich persönlich verwende das Bad von Silbo. Für Gerät und versilbertes Gerät die Reinigungscreme von Hagerty. Früher, während meiner Lehr- und Gesellenzeit wurde viel Renovirin verwendet. Zweifellos ein gutes Allround-Bad, aber gesundheitlich stark bedenklich, da cyanhaltig.

Zitat geschrieben von Tilo
aber es gibt auch bei angelaufenem 585er Goldschmuck Winkel, wo man mechanisch nicht wirklich rankommt
und bei 333 erst recht (Beispiel: 333er Kettchen reinigen)

das bißchen, das in Frage kommt, das sind meistens eh Reparaturen, die in die Lötung kommen. Damit hat sich das Thema angelaufen zwangsläufig eh erledigt. In meinem Schaufenster hat sich der Goldschmuck bislang netterweise noch nicht dazu entschlossen, anzulaufen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Für das Silber zu Hause habe ich mir aus der Werkstatt 40 Gramm Thioharnstoff in einem 1 Liter Schraubgefäß aufgelöst und zur Verstärkung aus der Küche Zitronensaftextrakt zugegeben.
Mit dem, einem Silberputztuch einer Silberpoliermilch und einer feinen Messingbürste zum Naßkratzen kann man alles abdecken was da vorkommt. Und es ist sehr günstig.

In der Werkstatt habe ich im Utraschallbad heißes Wasser ein Waschmittel, eine Prise Salz und oberhalb ein dem Batterieladegerät ähnliches mit meist 10 Volt Gleichstrom. Der Schmuck wird schallend eingehängt schäumt kräftig auf und ist dann so blitzeblank auch in allen Ecken, das man ihn nach kurzem spülen sofort rhodinieren könnte. Und wie wir wissen sind Rhodiumbäder Zimperlieschen.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
ich schreib ja nicht von leicht angelaufener Schaufensterneuware, sondern von übel schwarzen viel gebrauchten Schmuckstücken
und wenn ich da eine Konstruktion habe wie: tiefe stark gewölbte Schale mit mittig hochstehender Zargenfassung und Verzierungsösen untendrunter rundrum, würde das einfach jeglichen zeitlichen rahmen sprengen, wenn ich das alles mechanisch blankmachen wollte
und bei Ketten sowieso
und bei 835er wird bloßes Kratzen auch kaum helfen (da ist ja selbst Chemie manchmal lange beschäftigt)


pb23 hält sich ja sehr zurück bzgl. seiner Intention
ich vermutete, er sucht Profiausführung für sich privat und weiß vielleicht gar nicht, daß kratzen nach dem Tauchen obligatorisch ist
und wir wissen nicht, welche legierungen in welchem verschmutzungs/anlaufgrad behandelt werden sollen
sein Link führt jedenfalls zu einer Schließfachvermietung
was hast du Michi, denn sonst mit Schmuck zu tun?
du schreibst zwar, nicht privat, aber Profis nutzen eigentlich keine Dremel, sondern stärkere und kleinere Mikromotoren oder stärkere Hängemotoren
Wirkstoff ist in den Profibädern eh immer der, den Heinrich erklärt hat. insofern dürfte das egal sein, was man kauft
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Zitat geschrieben von pb23
Danke für die Antworten!

Ich bin nicht privat. ..... Was hat das mit meiner Werkstatt oder den gängigen Lieferanten für Goldschmiede zu tuen? ...


Sehr viel. Denn wenn Du als Goldschmied ein Profi bist, dann hast Du automatisch Kenntnisse im Umgang mit Chemikalien gerlernt und bekommst andere Produkte angeboten als ein Hobbyist der über keine Laborkenntnisse und Ausrüstung verfügt.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #12
Zitat
sein Link führt jedenfalls zu einer Schließfachvermietung

Und wenn man genauer hin sieht, gibts da auch ein Pfandhaus.
Also ist anzunehmen, dass nach einem einfachen Weg gesucht wird, um das Pfandgut aufzuhübschen.

Nur am Rande, so was mit Heimwerker-Equipment, und ohne näheres Fachwissen zu machen, kann auch ganz böse in die Hose gehn. 😉
pb23
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pb23

 ·  #13
Ja der Name ist dann doch ziemlich offensichtlich.

Danke für die Beiträge und Ratschläge.

Geheimlichtuerich wollte ich nicht wirken. Ich habe eine gemologische Ausbildung und Seminare im allgemeinen-, organischen Schmuck und Uhren Service Assistent absolviert.

Ich würde Nie mit Schmuck von Kunden fahrlässig umgehen geschweige denn damit experemtieren. Ich arbeite ausschließlich mit meinen eigenen Schmuck.

Beim nächsten mal werde ich mich deutlich präziser ausdrücken und vorher im Forum stöbern.

Viele Grüße
Michi
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