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Teetrinker-Thread

 
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Redaktion
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Redaktion

 ·  #1
zum WE-Einstieg wollte ich mal was wissen:

Es gibt diverse "Tee-Zeremonien"
z.B. die ostfrieische Tee-Zeremonie

Zitat

Vor dem Eingießen legt man einen Kluntje, ein großes Stück braunen oder weißen Kandiszucker in die Tasse. Der Tee wird nun auf den Kluntje in die Teetassen gefüllt. Hierbei beginnt der Kluntje charakteristisch zu knistern. Anschließend gibt man mit einem Sahnelöffel (Rohmlepel) einen Tropfen Sahne („’n Wulkje Rohm“) hinzu. Für gewöhnlich wird die Sahne vorsichtig am Rand der Tasse eingebracht, so dass eine „Sahnewolke“ entstehen kann – eben „’n Wulkje“.


hab ich ausprobiert, is gar nicht so übel. mit Bio-Darjeeling und brauem Kandis und Milch statt Rahm.

die japanische Teezeremonie
für den Ablauf hier klicken

hier sind noch mehr von der Sorte
http://de.wikipedia.org/wiki/Teezeremonie
in England zum Beispiel wird ja fast rund um die Uhr Tee getrunken. da macht man die Milch dann vor dem Tee in die Tasse.
hab ich auch schon getestet :)

und in Russland gibt die Samoware fürs Wasser und ggf. Marmelade in den Tee, hab ich beides nicht getestet und bin auch nicht scharf drauf. auf die Marmelade jedenfalls nicht.

ich hab mir nämlich ein Buch über Tee aus der Stadtbib mitgenommen und da standen lauter so Sachen drin.

Jedenfalls, ich würd gern wissen, ob Ihr einen bestimmten Ablauf beim Teetrinken habt oder feste Gewohnheiten beim Aufgießen etc.
Eine bayrische Teezeremonie gibts ja leider (noch) nicht. Aber ich könnte eine erfinden. :) Hopfen-Tee zum Einschlafen gibts ja schon ;)

Gibts hier nur Tee-Beutel-Verwender oder nutzt auch jemand losen Tee? Soweit ich weiß, haben wir hier nicht nur die Früchte-Tee-Fraktion, sondern auch Schwarz-Tee und Grün-Tee-Trinker?

freu mich, wenn jemand was dazu sagen mag :)
Tilo
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Tilo

 ·  #2
tja, bei mir siehts so aus:
Bierkrug fast voll machen mit Wasser
entleeren in die Kaffeemaschine
Krug drunterstellen, Teebeutel meiner aktuellen Laune entsprechend reinwerfen (z.B. Kirsche-Joghurt)

5 min später Tee trinken und dabei nicht immer von Kanne in Tasse nachschenken müssen
zählt das als Zeremonie? ;-)
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 ·  #3
ja, das zählt.
etwas ungewöhnlich vielleicht und eher pragmatisch orientiert, aber das ist halt Deine spezielle Zeremonie.


meine Tee-Zeremonie fängt damit an, dass ich morgens einen Tee krieg als Belohnung fürs erfolgreich absolvierte Aufstehen. Weil ich steh nämlich nicht so gern auf. Und ich krieg einen abends, zwecks Entspannung. und ich krieg einen wenn ich heim komme und ich krieg einen zwischendurch und überhaupt. Tee kann man immer trinken. Und ich probiere auch gern Sachen aus, neue Teesorten, andere Zubereitungsarten. Das mag ich.


bevor ich hier noch mehr Tee-Gelaber mache
mal kurz ein anderes Thema
Tatze und Silberfrau waren schon ein paar Tage nicht mehr eingeloggt. Das ist ungewöhnlich.
Weiß da jemand was? Weil das fällt schon auf irgendwie.
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #4
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 ·  #5
naja, das mit Milch kommt zuerst rein, ist das, was ich gelernt hab. Ich war aber auch nur einmal in London oder überhaupt England und das ist lange her.

Heinrich hat mal was von wegen Weißer Tee erzählt, ich kannte den gar nicht. Bin losgezogen und hab welchen gekauft und seitdem trink ich den regelmäßig :) passt prima z.B. wenns draußen heiß ist, find ich. Heinrich ist voll crass schuld daran ;)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
Aus dem Teekästchen geplaudert

Vor Jahren, habe ich eine Teeplantage im Hochland von Ceylon besucht. Dort wurde der frisch geerntete Tee fermentiert, geröstet, sortiert und verpackt.

Die Sortieranlage, deren Hauptstück ein riesiger Ventilator war, befand sich in einer Halle mit einer großen "Bühne", in deren Stirnwand dieser eingebaut war. Auf der Bühne mühten sich mehrere Arbeiter, mittels riesiger Aluminiumschaufeln, den noch vom Rösten heißen Tee von der Empore herunter, in den Luftstrom des Ventilators zu befördern. Der hintere Teil der Bühne wurde von einer Art Portal eingenommen, aus dessen Maul ein unaufhörlicher Strom von frisch geröstetem Tee quoll, befördert durch eine blitzblanke Förderschnecke.

Die in den Luftstrom beförderten Teeblätter,Luftstrom wurden durch den Wind in die Halle befördert und verteilten sich auf dem Parkettfußboden. Die Halle ihrerseits, wurde in mehrere Felder unterteilt, die jeweils mit einer weißen Linie gekennzeichnet waren. Jedes dieser Felder hatte ein großes viereckiges Loch im Fußboden, welches mit Blech ausgeschlagen, ein großes Rohr bildete, an dessen unterem Ende sich eine große Pappkiste befand, in welcher der Tee landete. Der Transport des Tees wurde durch einen Arbeiter besorgt, der mit dem größten Haarbesen den ich jemals gesehen habe, den Tee zusammenfegte und in das Loch kehrte, in welchem er in Richtung der Pappkiste im Untergrund verschwand.

Jedes der Felder in der Halle wurde von einem Arbeiter versorgt, jede Kiste hatte einen weiteren und dann gab es auch noch vier Männer, die sich um die Kisten zu kümmern hatten. Verpacken, neue Kisten holen, Arbeit genug.

Der gleichmäßig blasende Wind trug die Teeblätter so weit sie fliegen mochten in den Raum hinein, wo sie dann zu Bode fielen und sogleich mit dem Besen weiter befördert wurden. Die schweren Bestandteile blieben ganz vorn am Ventilator liegen, während die leichtesten bis zum Ende der Halle, in das letzte Feld getragen wurden.

Staunend vor so viel einfallsreicher Einfachheit war ich in die Betrachtung der Szenerie versunken, als der Führer anfing, die Anlage zu erklären. Über die Teepflückerinnen, die allenthalben wie farbenprächtige Schmetterlinge zwischen den Teesträuchern zu sehen waren, über den Fermentiervorgang, das Rösten bis hin zu der Sortieranlage, in der wir gerade standen.

"Die Teeblätter (eigentlich sind es kleine Zweige mit drei Blättern) die ganz vorn auf den Boden fallen, sind die Besten. Sie werden nach Japan, nach Thailand und nach Hong Kong verkauft. Die zweite und dritte Qualität wird ausschließlich in teetrinkende Länder verkauft. Indien Thailand, Russland, Afghanistan, Persien Türkei", er nannte sie der Reihe nach. "Die vierte Qualität, das sind nur noch kleine Blattstücke, keine ganzen Blätter, oder sogar Zweige, sie werden nach England und nach Deutschland verkauft." Etwas abfällig schien mir der Tonfall zu sein. Dann fuhr er fort:" Und hinten, im letzten Feld, da kommt nur noch Staub an. Daraus macht man dann Teefix".

So war es, genau so. Und seither kaufe ich meinen Tee im Türkenladen, weil: Teetrinkerland. Das ganze Kilo für 4,50 €.

Lauter grobes Zeug. Kleine Zweige mit drei Blättern zumeist. Im Teegeschäft kostet so etwas 45 Euro oder mehr für die 125-Gramm-Tüte (oder Dose, das ist vornehmer). Dafür schmeckt der Inhalt dann auch oft nach Stroh. Alles Kleinzeug, Marke England oder Friesland.

Na ja, was soll ich sagen, wir trinken den Tee schwarz. Man muss ja auch sehen, was es ist: Schwarzer Tee. Mit Kluntjes oder auch mit Milch, ganz nach Belieben, sogar Süßstoff ist am Start.

Da die gute Ware derart billig ist, leisten wir uns den kannibalischen Luxus, den Tee in einen Kaffeefilter zu geben und dann einfach mit kochendem Wasser aufzubrühen. Bis das Ganze durchgelaufen ist, dauert es etwa Minuten. Da war es dann schon. Getrunken wird er den ganzen Tag über, und obwohl im Tee so viel mehr Koffein als im Kaffee ist, schlafen wir alle ausgezeichnet.

Es lebe der Tee!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #8
Morgends macht mein Mann den Tee, jeden Morgen einen anderen, aber keinen Schwarzen und auch keinen Roten. Wir haben so um die 12 Sorten. Den gibt es nackt,.... also ohne Zucker und ohne Milch. Wenn ich als Morgenmuffel dann aufgestanden bin, steht der Tee schon auf dem Tisch und ich kümmere mich nur noch ums Brot/Brötchen. Das ist "unsere" morgendliche Zeremonie.

Wenn es Sonntags mittags draußen regnerisch, kalt oder verschneit ist, gibt es schwarzen oder weißen Tee mit Kluntje und Sahne. A Tröpfsche Sahne und drei dicke Klunker Kluntjes. Schön auf dem Stövchen zum Warmhalten.

Wenn Besuch da ist, gibt es bei uns den Tee in der Silberkanne auf Stövchen. So eingebaut, Kanne kann man runternehmen oder auch einfach auf dem Gestell "kippen" zum Einschenken. Mords vornehm, passt aber nicht viel rein. Da gibt es dann kleine Tässchen dazu, Hutschenreuther oder so kleine Sammeltässchen wo man kaum den Finger in den Henkel bekommt.

Zum Sonntagstee finde ich das Drumherum schön. Macht dann wohliges Ambiente, Entspannung. Spa auf besondere Weise.

Aromatisierte Tee mag ich keine, schmecken mir zu künstlich. Kamillentee trinke ich nur, wenn ich krank bin oder es unbedingt sein muß. Marokkanische Minze ist unser Favorit. Frischen Tee gibt es auch an und mal. Zitronenmelisse, Pfefferminze, Ingwer oder auch mal ganz verrückt Bohnenkrauttee zum Entschlacken. Schmeckt wie Bohneneintopf. Super lecker.

Wir bekamen mal von einem chinesischen Lieferanten aus Witz und Gaudi Grünen Tee geschickt, der sah aus wie Gras und Heu und Sonstwas, frisch gemäht, gezupft und durch die Heumad gezogen. Angucken durfte man den nicht, da grauste es einem. Aber der schmeckte super gut und war richtig wohltuend (....für Geist, Leib und Seele, oder wie das heißt). Geschichte dazu gefällig?Chinamann war frisch verheiratet und seine Eltern wollten erst in die Stadt ziehen, wenn Enkel da. Ich fragte ständig: und schon was da? Antwort war immer: abwarten und Tee trinken. Ha, und dann lag in der nächsten Sendung Tee drin. Nun hat großer Huang einen kleinen Huang.

Fazit: Abwarten und Tee trinken! :bounce:
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #9
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Tilo
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Tilo

 ·  #10
barbarisch??ich werd dir gleich mal "barbarisch" kommen

;-)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
Na ja Tilo,

das ist bei uns halt so eine Art Riesen-Teebeutel, aber mit vernünftigem Inhalt. Und da Teebeutel sich, zumindest im Hochland von Srilanka, überhaupt keiner Wertschätzung erfreuen, wir jedoch den Tee von uns geschmacklich richtig gut finden, haben wir für unsere Art des Umgangs mit dem edlen Stoff, den Ausdruck "barbarisch" gewählt.

Schließlich mangelt dem Vorgang ja auch jegliche Ähnlichkeit mit einer Zeremonie. Wir nennen das einfach und bott "Tee kochen", was natürlich auch nicht stimmt, da er nur gebrüht wird.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
barbarisch hat das doch bisher nur Adrian genannt, in dessen Richtung meine Antwort ging
du kannibalisch, was durchaus ähnlich meint, aber trotzdem nicht 100% gleich
Hauptsache, es schmeckt! ;-)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Tilo
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Tilo

 ·  #14
da kannibalisch (grob sein)nur Schnittmenge mit kannibalistisch(Artgenosssen verspeisen) hat, würde ich die auf der Grobheitsskala so anordnen
kannibalisch
barbarisch
kannibalistisch
gut, daß wir das geklärt haben
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #15
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