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"Gault Millau" für Goldschmiede??

 
Füxchen
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Füxchen

 ·  #1
„Gault Millau“ für Goldschmiede??

Vielleicht eine provokante Frage - ich riskier´s mal – aber sie drängt sich mir nach der Bewertung meines Ringes und nach Besprechung meines „Pimp my jewel“Rings einfach (wieder) auf.
Vorausgeschickt mein Verständnis vom Goldschmiedeberuf : ein Höchstmass an handwerklichem Können und Geschick und kreatives/künstlerisches Talent.
Vorausgeschickt meine Haltung als Kundin : Vertrauen in das ordnungsgemässe, verbriefte handwerkliche Können (weil Fachkompetenz zur Beurteilung nicht vorhanden) sowie völlige Freisstellung bei der kreativen Gestaltung, da aus eigener Berufserfahrung wissend, wie mühsam Kunden mit fixen, meist unpassenden Ideen sind. Beide Kriterien an keinerlei finanzielle Vorgaben gebunden.
In meinen beiden vorgestellten „Fällen“, aus zwei, evtl.drei verschiedenen Goldschmieden, wurde nun einerseits zu Recht die handwerkliche Ausführung moniert, andererseits bringt es die Gestaltung, auch zu Recht, nur auf ein „eigentlich“ hübsch.
Beide Objekte, von als sehr gut zu bezeichnenden Adressen bleiben demnach, für mich, nicht so befriedigend. Ok, Beine sind keine gebrochen, trotzdem :
Übertragen auf einen anderen (vergleichbaren?) Bereich :
Wenn ich mir ein kulinarisches Erlebnis gönnen möchte, informiere ich mich in den entsprechenden Publikationen, orientiere mich an der Top 100 Liste usw. bevor ich entscheide wo und wofür ich u.U. etliches Geld lasse. Auch da kann jemand mal einen schlechten Tag haben, wobei der Druck, jedes Jahr die Sterne erkochen zu müssen, schon vieles gar nicht erst aufkommen lässt.
Der Vergleich mag hinken und zugegeben, ich bin etwas grummelig ob meiner Erfahrungen. Aber nach welchen Kriterien kann ein Kunde sich richten, um die o.g. wenigstens handwerklichen Beantstandungen zu vermeiden? Nach der trial and error Methode?? Doch wohl hoffentlich nicht. Zudem ist es in unserer mobilen Gesellschaft auch nicht immer, oder gar nicht möglich sich vertrauensvoll an seinen erprobten „Haus u. Hof“Juwelier zu wenden.
So, nun hab ich mich aufs Eis begeben. Wie denken die Goldschmiede darüber?
Mit „entgrummelten“ lieben Grüssen
Romaine
Heinrich Butschal
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Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #2
Das ist zu sehr ein Nischenmarkt als das sich dafür mit wirtschaftlichem Erfolg ein Verlag oder eine Instanz interessieren könnte.
Es gehen halt mehr Leute ins Restaurant essen, als es Kunden gibt die Goldschmiedearbeiten in Auftrag geben.
Selbst DM und Test interessieren sich überwiegend für Massengeschichten.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #3
Hallo Füxchen,

Heinrich hat recht und weil viele Kunden ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht haben, machen wir es so:

Kunde legt seinen Wunsch dar. Dann bekommt er von uns ein paar ganz grobe Skizzen, damit wir herausfinden, was gemeint ist. Die skizze die seinen Wünschen am nächsten kommt, wird von uns zu einer aussagefähigen Reinzeichnung weiter entwickelt und dem Kunden erneut vorgelegt. In 99% aller Fälle ist Kunde begeistert und erteilt den Auftrag. Wenn nicht, fangen wir von vorn an. Wenn der Auftrag erteilt wird, braucht der Kunde für die Zeichnung und den Kostenvoranschlag nichts zu bezahlen. So was geht sogar erstklassig übers Internet.

Das Internet ist auch die Antwort auf Deine Frage. Da die meisten Goldschmiede eine aussagefähige Internetseite betreiben, kannst Du dort mit geringer Mühe, alle interessanten Fragen vorab klärenm. Die Seite gibt immer her, um was für einen Vertreter es sich handelt: Um einen künstlerisch Schaffenden, um einen Hausbackenen, um einen Händler, um einen Tausendsassa, um ein Großmaul, oder gar um ein Schlitzohr. All diese Informationen "schimmern zumindest durch".

Fuchs der sprach zu seiner Frau,
Pass´auf, gar schnell ist´s Bargeld weg!
Wer vorher hinsieht ganz genau,
erspart am Ende sich den Schreck!
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Guestuser

 ·  #4
Schöner kleiner Fuchs - und Deiner Aussage, Ulrich, möchte ich mich anschliessen. Man sieht sehr genau und gut was ein Goldschmied "drauf" hat denn er erzählt im besten Fall über sich und zeigt seine Arbeiten.

Schmuck zu kaufen hat viel mit Geschmack und persönlichen Vorlieben zu tun. Die grundsätzliche Fähigkeit, ordentlich zu arbeiten sollte jeder Goldschmied bis zur Gesellenprüfung erworben haben - was er dann draus macht? Da trennen sich die Wege und jeder hat einen Kundenkreis der auf der eigenen Wellenlänge liegt. Oder wie seht Ihr das?
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