Edelsteine & Perlen
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Türkisschliff mit Bordmitteln

 
dilettantus12
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dilettantus12

 ·  #1
Letzthin fielen mir günstig einige ungeschliffene Türkisbrocken in die Hände. So waren sie aber für mich nicht direkt brauchbar.
Da ich noch nie Steine geschliffen hatte, war zu überlegen, wie das für einen Hobbyist kostengünstig zu bewerkstelligen sei. Zwar habe ich die Steinschleif-maschinen für die echten Steinschleifer ehrfürchtig in den einschlägigen Webkatalogen bewundert, aber angesichts der Preise war das Thema erledigt. Die mühsamen Handschleifversuche wohl nur für das Finish sinnvoll, da meine Hände nicht mehr sehr leistungsfähig sind.
Da war aber noch eine regelbare Proxxon 12 Volt (220 V und Wasser können eine sehr unheilige Allianz gegen den Körper bilden!) und ein Halter dazu vorhanden. Aus dem Haushalt eine Glasschale entführt. Einige Diamantschleifscheiben aus dem Zubehörhandel besorgt. Damit würde das Schleifexperiment gestartet. Die diamantbeschichteten Scheiben verletzen im Gegensatz zu den Korundscheiben bei Kontakt nicht die Haut, das Wasserbad nimmt den Schleifstaub auf und kühlt den Stein. Geschliffen wurde der Türkis, auch einige Türkisstücke wurden mit Kitt auf Holzstücke befestigt. Ein armer Labradoritbrocken fiel mir ebenfalls in die Hände und musste dran glauben.
Natürlich schüttelt es die echten Steinschleifer hier angesichts der Ergebnisse vor Grauen.
Aber zumindest den Türkis habe ich in eine gewisse Form gebracht . Er wurde von mir im Stil der Navajos in Silber gefasst, aufgenäht und ziert jetzt meinen Stoffhut. Größe ca 2,5 cm x 2 cm, mit Ei gealtert.
Experimentieren macht doch immer wieder Spass, darum wollte ich Euch den eher humoristischen Beitrag nicht vorenthalten.

Gruss
dilettantus12
Anhängend zum Text einige Fotos dazu, die Bilder gingen leider etwas durcheinander.
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Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Ich hab das Thema mal zu den Edelsteinen verschoben, ich finde hier passt es besser hin.

Eine interessante Konstruktion hast du da aufgebaut.
Und wie man sieht, erfüllt sie auch ihren Zweck.
dilettantus12
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dilettantus12

 ·  #3
Danke, da passt es sicher besser hin.

Gruss
dilettantus12
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #4
dilettantus12,
musst dich nicht klein machen. Viele von uns Schleifern haben ähnlich angefangen - und dann kam eins zum anderen. Und wenn man nicht rechtzeitig aufhört, hat man eine Werkstatt für 10.000 Euro im Keller...
uhu
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #5
Hallo dilettantus12,

danke für deinen Beitrag. Musste schmunzeln, weil ich vor ca. 1 Jahr genau dasselbe gemacht habe. War zwar ein anderer Stein (Edelserpentin), aber Vorgehen und Werkzeug genau das selbe.

Und jetzt - was soll ich sagen - habe mittlerweile eine selbstgebaute Schleifmaschine mit Facettierkopf und auch diese schon zweimal umgebaut. - Und grade heute sogar schon eine Zinnscheibe selbst gegossen ...

LG,
Peter
dilettantus12
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dilettantus12

 ·  #6
Danke der Gemeinde der Steinsüchtigen für die aufmunternden Worte.
In mir gärt so eine Idee: Irgendwie mit Diamantscheibe, Haftvliess, viereckigem Eimer und einer Aquariumspumpe. Versuche mit einer alten Nass - Fliesenschneidemaschine mit Diamantblatt waren bis jetzt nicht erfolgreich, da sich der Motor trotz Ansteuerregler nicht so in der Drehzahl absenken lies wie gewünscht.
Trotzdem geht es weiter mit der >>Versuch und Irrtum - Technik<<.

Gruss
dilettantus12
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #7
Ich habe vor ein paar Jahren eine elektrische töpferscheibe hsl Junior zur flachscheifmaschine umfunktioniert das ist sehr leicht die Bewässerung habe ich über einen Kanister mit kühlmittelstellschlauch realisiert da kann mann die Wassermenge genau dosieren und mann muss es nicht erst filtern beim scheibenwechsel.
Allerdings waren meine Ergebnisse auch nicht sonderlich professionell die töpferscheibe habe ich etwas umgebaut und ich benutze sie nur noch um meine Stichel zu schleifen.
Diamantscheiben kannst du bei ebay aus China bestellen da kosten sie nur rund 10 Dollar
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #8
Hallo dilettantus12,
der Umbau oder Selbstbau von Facettiermaschinen ist nur sinnvoll, wenn dir eine ordentliche Werkstatt mit den notwendigen Maschinen zur Verfügung steht und das know how vorhanden ist. Sonst sind Enttäuschungen und unnötige Geldausgaben vorprogrammiert. Selbst einfache fertig gekaufte Maschinen entsprechen nach kurzer Zeit nicht mehr den Ansprüchen, wenn man Blut geleckt hat. Du musst entscheiden, wie stark Deine Sucht ist und dann richtig Geld in die Hand nehmen oder die Finger davon lassen. Das ist brutal, aber meine Erfahrung. Wenn du allerdings erst mal eine ordentliche Maschine hast, kannst du viel Zubehör preisgünstig selber machen...
uhu
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #9
Hallo tiritomba11,
wenn möglich, solltest Du das Kristallgefüge des Zinns verbessern durch Walzen oder Schmieden, auch wenn Du die Scheibe dann abrichten musst und ein paar Millimeter verlierst. Beim Schmieden konzentrische Kreise von der Mitte aus möglichst gleichmäßig schmieden, damit sich die Scheibe nicht verbiegt. So wird die Scheibe härter, bleibt länger in Form und poliert besser.
uhu
dilettantus12
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dilettantus12

 ·  #10
Letztes Jahr war ich in Amsterdam und habe natürlich auch den
"Schauschleifern" im Diamantenviertel zugeschaut - faszinierend aber in einer solchen Liga werde ich als schon betagter Hobbyist sicher auch nur ansatzweise nie spielen können (und wollen). Ist ja auch deren Beruf.
Für mich reicht es, wenn ich mal einen günstig erstandenen Brocken wenigstens teilen und so zuschleifen kann, dass er für Silber-Schmuck im Navajo- oder Keltenstil zum Verarbeiten ist.
Ansonsten ist es sicher günstiger und einfacher, einen fertig präparierten Stein für ein bestimmtes Einzelstück zu kaufen.
Das Grübeln aber über technische Probleme und deren mögliche Lösung hält das Hirn flexibel.

Gruss
dilettantus12
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #11
dilettantus12,
ich habe mir mit 66 Jahren eine Werkstatt eingerichtet und bin "professional" geworden. Auch mit 77 Jahren habe ich noch reichlich Arbeit. Das hält nicht nur das Hirn, sondern auch die Hände und den Rest flexibel.
uhu
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