Papierkunst

Das sieht super aus, müsste man doch auch mit dünnem Silberblech machen können.

Ziselieren heißt das glaube ich nur, wenn man mit Hammer und Punzen arbeitet.
Das Blech müsste so dünn sein, dass man von der Rückseite die Linien/Strukturen einreiben kann.
Aber wo kriegste ein so dünnes Blech her, meine Walze macht nur bis 0,3 mm. Wie stark ist denn Alufolie? Koennte man ja damit mal probieren.

Ich habe dafür eine vielleicht brauchbare Alufolie, weiß aber grad nicht, wie viele my diese hat. Die Folie hat in etwa die Stärke der Assietten von Fertiggerichten. In meinem Beruf verwendet man die Alufolie zur Herstellung von Pausen. Dafür wird eine Zeichnung auf Pergament angefertig, danach wird die Alufolie in entsprechender Größe und Form zugeschnitten. Mit Büroklammern heftet man Folie und Pergament aneinander und sticht mit einer sehr dünnen Nadel die Zeichnung in die Folie. Die fertig gestochene Pause wird nun der Form des Porzellans angepasst. Danach wird mit einem Pausläppchen und Holzkohlepulver dieses Muster auf das Porzellan gepaust. Wenn das zufriedenstellend gelungen ist, kann man das Dekor mit Porzellanfarbe und einer Stahlfeder nachzeichnen. Das Fertigen einer Pause ist ziemlich aufwändig und lohnt sich nur für bestimmte Handmalereien. Ich habe mal versucht, eine solche Alu-Pause zu fotografieren.

DANKE für Dein Lob Steinfroilein!
Ich habe auch schon gelegentlich gedacht, dass diese Pausen allein schon recht hübsch sind, obwohl sie eben nur ein Hilfsmittel für die eigentliche Arbeit darstellen. Auf dem Foto links sieht man die Arbeitsgänge etwas deutlicher; die geformte Alupause, das aufgepauste Holzkohlepuder und den fertigen Fingerhut mit einer Miniaturmalerei namens Fliegender Hund.

Klasse! Und eine interessante Art. die Vorzeichnung aufzubringen.

Toll, wirklich. Und interessant.
Die Fingerhutpausen ansich sind ja schon kleine Kunstwerke.
Da sieht man erst mal, wieviel Arbeit da drin steckt. Da macht man sich sonst gar keine Gedanken drüber.