Edelsteine & Perlen
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Farbursache Goldberyll ?

 
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #1
Ich brauche mal eure Hilfe:

Gibt es unbehandelte Berylle, die durch eingelagertes Uran radioaktiv strahlen?

Die Farbursache bei vielen Beryllen ist doch Eisen. Je nachdem, ob Fe2+ oder Fe3+ und in welcher Konzentration und welcher Position innerhalb des Kristallgitters eingebaut, entsteht die gelbe, blaue oder grüne Farbe. So habe ich es mal gelernt.

Außerdem kann die gelbe Farbe wohl auch durch benachbarte, radioaktive Mineralien verursacht werden. Soweit, so richtig?

Das farblose Berylle zum Teil bestrahlt werden und durch anschließendes Brennen gelb werden, habe ich auch schon gehört. Die vom Menschen verursachte Farbänderung durch Bestrahlung meine ich hier ausdrücklich nicht!

Mich fragte heute eine Kundin, ob in Goldberyllen Uran drin ist und ich habe nichts eindeutiges gefunden. Manchmal wird Uran erwähnt, manchmal nicht. Wer macht mich fundiert schlauer?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
die Seite hier sagt, daß das vorkommen kann:

http://www.mineralienatlas.de/…Goldberyll

Zitat
die recht hellgrüne bis flaschengrüne Farbe durch sehr geringe Urangehalte (UO2)


Aber ich denke mal, daß die Strahlung zu gering ist, um dem Menschen zu schaden.

Mal etwas offtopic hier:
Will die Kundin nur einen Goldberyll kaufen, wenn kein Uran drin ist? Ich hatte mal eine Kundin, die hat - aus welchen Gründen auch immer - eine riesige Angst vor strahlenden Steinen gehabt und wollte die Methode der Behandlung genau wissen, weil sie sich einen Blautopas in den Kopf gesetzt hatte. Aber wenigstens ein strahlendes Smartphone hat sie dabei gehabt, das schädigt offenbar weniger :roll:
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
Ich dachte das wär bei Zirkonen?
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #4
Gekommen ist sie wegen etwas Anderem. Sie erzählte aber, dass Sie deshalb keinen Goldberyll tragen würde. Das geht nun nicht um einen Auftrag oder so, rein interessehalber. Ich habe gesagt, dass ich mich mal schlau mache.

Mich würde dabei interessieren, ob das Uran eingebaut ist in das Kristallgitter (so meinte das meine Kundin) oder nicht. In Tatzes Link steht, das durch die Strahlung Fe2+ zu Fe3+ ionisiert wird. hm....
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #5
Nur der gewöhnlich grüne Beryll und der flaschengrünliche bis gelblichgrüne Heliodor sind uranhaltig.

Die farbgebende Ursache der Berylle sind meines Wissens nach:
Heliodor bis Goldberyll = Fe3+ = gelb bis goldgelbe Farbe
Heliodor = UO2 = flaschengrün bis gelblichgrüne Farbe
gewöhnlicher Beryll = Fe3+ = weiß, beigefarben, gelb, orangefarben bis mattbraun
gewöhnlicher grüner Beryll = Eisen und Uran = alle Grüntöne

Weitere farbgebende Ursachen sind: Aquamarin (Fe2+, Ti4+) Smaragd (Cr3+ bzw. V3+), Bixbit (Mn3+), Morganit und Vorobieffit (Mn2+, Mn3+) sowie Goshenit (farblos, da keine Spurenelemente)

@tatze: bitte drandenken, es gibt auch blaue Topase, welche nicht radioaktiv bestrahlt sind.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Zitat geschrieben von steinfroilein
@tatze: bitte drandenken, es gibt auch blaue Topase, welche nicht radioaktiv bestrahlt sind.

ist mir bekannt, aber den Kunden nicht. Und Du weißt, die Legende lebt. Außerdem gibt einem der Großhändler mit seinem kleinen Zusatz "beh." nicht zwingend die Info, welche Behandlung im Hintergrund gemacht wurde.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #7
Zitat geschrieben von tatze-1
Außerdem gibt einem der Großhändler mit seinem kleinen Zusatz "beh." nicht zwingend die Info, welche Behandlung im Hintergrund gemacht wurde.
Auf gezielte Nachfrage muß er allerdings die Art der Behandlung angeben.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
das ist klar, aber ich sehe nicht ein, im Kundengespräch dauernd am Telefon zu hängen und auf Rückruf zu warten. Ist auch blöd für den Kunden.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #9
Habe vergessen zu erwähnen, daß sich uranhaltige Edelsteine oft durch eine herausragende Fluoreszenz auszeichnen.

Der Zirkon beispielsweise (wie Silberfrau andeutete), hat übrigens auch nur eine äußerst schwache Radioaktivität, welche allerdings mit empfindlichen Geräten noch meßbar ist. Daß eine Radioaktivität beim Beryll meßbar ist, ist mir bislang nicht bekannt; daher würde ich den Urangehalt als wirklich äußerst gering einschätzen.
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #10
Vielen Dank für die Infos!

Für den Goldberyll scheint das Uran ja nicht zu gelten, eher für die grünlichen Töne. Wer allerdings zu 100 % sicher sein möchte, muß wohl den einzelnen Stein untersuchen lassen.

Ich denke, das ist etwa wie bei Tatze's Topas-Kundin, die aus Unbehagen wegen Bestrahlung keinerlei Blautopas mehr tragen mag. Hier ist das Uran der Auslöser, gedanklich ist man da wohl schnell bei Atomkraftwerken und die hängt man sich aus mehreren Gründen ja auch nicht um den Hals (neben der Strahlung wären auch Größe und Gewicht ein Problem...).
"Keinerlei messbare Strahlung bei Goldberyllen bekannt" ist ja vielleicht die Aussage, die es trifft.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #11
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
Zitat geschrieben von Yvonne Sterly
neben der Strahlung wären auch Größe und Gewicht ein Problem...).

eben, wir haben's ja eh schon ein bißchen im Rücken ;-) :super:
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