Hochzeit, Ringe & Brautschmuck
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0.9ct vs 1.0ct vs ...

 
John Doe
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John Doe

 ·  #1
Hallo,

ich suche aktuell einen passenden Verlobungsring und eigentlich war ich mir beim Stein sicher. Ich wollte einen 1ct Stein mit G und SI1.

Jetzt bin ich am überlegen, ob ich weg von der magischen 1.0 gehe und eventuell einen 0.9ct Stein nehme, aber dafür D VS2/SI1. Alternativ wäre ja auch ein 1.5ct Stein möglich, dann wäre die Farbe aber deutlich schlechter.

Der Stein sollte möglichst ein bestmögliches Feuer haben, sprich sehr schön funkeln. Daher sprich doch viele für einen 0.9ct Stein. Ich habe aber keine Erfahrung mit Diamanten und vielleicht wirkt ein 1.5ct Stein doch schöner, auch wenn die Farbe nicht so schön weiß ist. Wie ist eure Erfahrung?

Beim 1,5ct Steine habe ich auch die Bedenken, dass er zu groß wirkt, also übertrieben.

Gruß,
JD

P.S. Der Ring wäre aus Platin.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Den größten Verlobungsring den ich dieses Jahr verkauft habe, war ein 7-Karäter Brillant. In Bezug auf "zu groß" brauchst Du keine Bedenken zu haben.

Bei der Farbe zeige ich meinen Kunden eine Farbenreihe 2-Karäter von D bis M.

Selbst bei bestem Licht können die meisten Kunden von vorne betrachtet unter den ersten 5 Steinen in der Farbe keinen Unterschied erkennen.

Trotzdem ist ein D-River Diamant mit hoher Reinheit viel seltener und auch wertvoller. Nur sieht man das nicht als Laie.

Für die Brillanz sind die Proportionen sehr wichtig, obwohl wir auch ab und zu Kunden haben die Altschliffe, die ja nach modernen Maßstäben keine idealen Proportionen haben, bevorzugen. Deren Gesamtwirkung ist milder in den Reflexionen und farblich etwas lebendiger.

Es bleibt also Geschmackssache.
John Doe
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John Doe

 ·  #3
Angenommen jemand kauft sich einen Wein für 10.000€. Bedeutet das dann, dass ein Wein für 100€ nicht teuer ist? Natürlich gibt es noch größere Stein und auch die werden gekauft, aber so ein Stein/Ring muss auch zur Person passen.

Mir stellt sich die Frage, ob ein 0.9ct Stein mit einem schönem Weiß und einer besseren Reinheit schöner aussieht als ein größere Stein, der eben etwas "schlechter" ist.

Vielleicht kann man die Abstufungen von D-G/I nicht direkt erkennen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass wenn ich einen D mit einem I direkt vergleiche, dass ich den Unterschied sehen kann. Und wenn nicht, dann, so habe ich es gelesen, minimiert eine schlechtere Farbe das Feuer. Ein I Stein sollte dann doch nicht mehr so schön funkeln wie ein D Stein, oder?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Ich schrieb das selbst im ungefassten Zustand bei bester Beleuchtung die meisten Kunden den Unterschied zwischen D und I nicht erkennen können. Du meinst ihn doch erkennen zu können.

Gut so.

Ich kann ihn auch erkennen.

Funkeln ist aber davon nicht betroffen sondern wird durch Schliff und Proportionen beeinflusst.

Ich finde Du solltest Dir bei einem Juwelier in Deiner Nähe mehrere Steine genau ansehen um einen persönlichen Eindruck der Unterschiede zu bekommen. Das was Du hier schreibst ist mir zu theoretisch und zu verkopft.
John Doe
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John Doe

 ·  #5
Ich habe mich etwas schlecht ausgedrückt.

Ich kann nicht sagen, ob ich den Unterschied erkenne. Bisher habe ich nur einige Steine einzeln gesehen und waren sie auch schon gefasst. Ich habe aber einige Bilder gesehen, wo einige Steine nebeneinander lagen. Natürlich kann man anhand eines Bildes die tatsächliche Wirkung des Steines nicht beurteilen, weshalb ich hier die erfahrenen User frage.

Ich weiß, dass das Feuer grundlegend von den Proportionen abhängt. Aber ich habe auch gelesen, dass die Färbung das Licht ebenfalls beeinflusst und somit auch das Feuer minimiert. Wie stark, dass weiß ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass der Unterschied zwischen D und E nicht wahrnehmbar ist. Zwischen D und I kann ich es mir eher vorstellen, aber wie gesagt, ich habe es nie mit eigenen Augen gesehen und wie du bereits festgestellt hast, ist meine Annahme theoretischer Natur (und einigen Bilder und Videos entnommen).

Um die Frage zu konkretisieren:

Unter der Bedingung, dass der Stein besonders stark funkelt, also ein schönes und lebendiges Feuer hat, welcher Stein erzielt eurer Meinung nach einen schöneren Eindruck:

1. Ein kleiner Stein, dafür aber D und VS2
2. Ein größer Stein, dafür aber I und SI1

Ich weiß, dass ich das selber sehen muss, aber eventuell ist die Meinung von erfahrenen Usern gleich. Es mag zum Beispiel sein, dass mir Stein x auf den ersten Blick besser gefällt, aber anhand der fehlenden Erfahrung wäre Stein y auf die Dauer die bessere Wahl. Ich möchte einfach nur mehr als nur meine eigene Meinung haben ;)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
John Doe
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John Doe

 ·  #7
Natürlich hätten beide Steine die gleichen Proportionen und den gleichen Schliff. Nur Gewicht, Farbe und Reinheit würden sich unterscheiden ;)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Gästin
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Gästin

 ·  #9
Wie sind denn nun die Proportionen bei den beiden Steinen bewertet? Beide Excellent?

Zur Farbe ist ja nun genug gesagt.

Einschlüsse können "blöd" liegen, sodass der Stein weniger funkelt und manchmal auch "gut" liegen, sodass es nach mehr Facetten aussieht. (das ist aber selten!)

Allein die genannten Kriterien reichen also nicht für eine abschließende besser / schlechter Beurteilung.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
die Definition von Si ist aber: die Brillanz nicht mindernd (ohne Lupe direkt sichtbar sind sie eh nicht)
ich finde G si mit guten Proportionen ne gute Wahl und dann eben so groß, wie es das budget hergibt
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
Proportionen und Schliff alleine sind nur die halbe Wahrheit, ich habe so manchen Altschliffstein gesehen, der nach dem Umschleifen nicht mehr so gut ausgesehen hat wie vorher. In einem Fall sogar mit HRD-Papieren VVSI/E/VG/VG.

Es ist ein, nun regulärer Stein geworden, mit sogar sehr ordentlicher Bewertung, aber seinen Charme, seine Einmaligkeit hatte er verloren. Und außerdem war er erheblich kleiner geworden. Was soll´s, der Kunde war zufrieden.

Was nun den gesuchten Ring betrifft, habe ich Folgendes zu bieten:

Verlobungsring

Bauart: Eleganter Solitärring, 6- Krappenfassung, Nach Absprache/ Abbildung
Verarbeitung: Erstklassiges Erzeugnis aus meinem Meisterbetrieb.
Material: Platin
Ringgröße: Nach Wunsch
Steingröße: 0,95 bis 1,05 Karat , je nach Marktlage
Expertise: GIA oder HRD
Steindaten: River D oder E, SI2, VG, VG
Preis 8.500 Euro

Ebenfalls vorrätig wäre ein 1,59-Karäter, H/VS, Preis mit Pt-Ring wie oben
für ebenfalls 8.500 Euro

Selbstverständlich können auf Wunsch auch massive Spannringe aus Platin-Iridium oder anderen Werkstoffen/ Designs geliefert werden. Preise auf Anfrage. Alle Preise incl. 19% Mehrwertsteuer, Vorkasse. Dauer des Angebotes 10 Tage
ernestine
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ernestine

 ·  #12
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Antwort:
Derjenige von beiden ist schöner der die besseren Proportionen und den besseren Schliff hat.
Den besseren Eindruck erzielt der Größere. :-)


Daraus leite ich Laie ab, daß die Farbe sekundär ist und nur im Hinblick auf das Investment als solches von Belang.

Dennoch finde ich das weißere Weiß schöner :)
Ich hab Gelbgold-Ohrstecker mit *cognacfarbenen* Brillanten (die ich nie trage, weil ich irgendwann draufgekommen bin, daß Weißgold/Platin und sogar Sterlingsilber besser zu mir paßt) - und die hab ich grad mit kürzlich erworbenen Weißgoldohrsteckern mit Brillanten in der Farbe F Top Wesselton, feines Weiß+, unmittelbar verglichen: ich bild mir schon ein, daß die *Lichtausbeute*, also das Feuer der kleineren F-Brillanten wesentlich stärker ist als bei den größeren cognacfarbenen.
Ob die Güte des Cuts der beiden ungefähr gleich ist, kann ich nicht beurteilen.
ernestine
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ernestine

 ·  #13
Apropos GIA-Gutachten & Co - da hätte ich eine Frage:
ab welcher Steinkategorie bekommt man eigentlich automatisch vom Juwelier zugleich mit der Rechnung ein Zertifikat? Anzunehmen ist, daß sich der Aufwand überhaupt erst ab 1ct. und Top Wesselton lohnt, oder?
Bei den eher kleinen Steinchen wie z.B. die Ohrstecker mit zusammen 0,54 ct. stehen Farbe und Reinheit einfach nur in der Rechnung drin.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #14
Ein GIA- oder HRD- Gutachten bekommst Du nur bei denen ungefragt, die willens sind, die Karten rückhaltlos auf den Tisch zu legen und so keinen Vergleich zu scheuen.

Zitat
Daraus leite ich Laie ab, daß die Farbe sekundär ist und nur im Hinblick auf das Investment als solches von Belang.


Umgekehrt wird dein Schuh daraus: Kleinere Fehler kann man ohnehin nicht sehen. Was aber jeder Betrachter sofort sieht, ist wenn ein Stein eine leblose, gelbliche Leiche ist. Daher: Für den Betrachter ist die Farbe das Wichtigste, dann die Verarbeitung und erst ganz hintern rangiert die Reinheit. Verarbeitungsmängel lassen sich korrigieren, aber die Farbe nicht, - obwohl, da gibt es seit Neuerem auch schon Möglichkeiten. Falls so etwas erfolgt ist, weist es eine gute Expertise dies zuverlässig aus.

Bei mir gibt es überhaupt keine regulären Steine ab 0,25 ct ohne derartige Zertifikate. Eine Ausnahme machen nur solche Steine, die mir vielleicht von Privat zum Kauf angeboten werden.

Aber wenn es sich um Steine ab 0,5 ct. handelt, lasse ich beim HRD von mir aus eine Expertise machen, damit der Kunde verlässliche Unterlagen in der Hand hat. Das sehe ich als selbstverständlich an.

Anhand einer international anerkannten Expertise kann ein Interessent bei Anbietern auf der ganzen Welt leicht die Preise vergleichen. So ist er immer auf der sicheren Seite.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Die wenigsten Diamantschmuckstücke im Handel auch mit größeren Diamanten auch in gruter Qualität werden von Juwelieren mit einer extrnen Expertise angeboten.

Die werden dem Juwelier fix und ferig geliefert mit einer Graduierung auf die er sich in der Regel verlassen kann.

Wenn man bei einem Goldschmied ein neues Schmuckstück mit einem Diamanten frisch von der Börse oder Schleiferei bestellt werden bei größeren und hochwertigeren Diamanten fast immer entsprechende Expertisen mitgeliefert.

Die Untergrenzen ab welcher eine Expertise erstellt wird, haben sich in den letzten Jahren aufgrund des Wettbewerbs ständig nach unten verschoben.

Mittlerweile, wie Ulrich es beschreibt, sogar unter einem halben Karat.
Bei der nachträglichen Zertifizierung günstiger Privatrücklieferungen muss man sich schon überlegen ob sich das lohnt. Denn das kann so einen Stein schon um 10 bis 20% verteuern.

Ich neige dazu meinen Kunden mehrere Diamanten und eine große Farbvergleichsserie unter verschiedenen Lichtverhältnissen und unter einem 30-fach Mikroskop oder auf dem Monitor das Mikroskopbild zu zeigen damit er sich selbst ein Bild machen kann.

Bei größeren Diamanten von Anlagewert empfehle ich ebenfalls eine entsprechende Zertifizierung, wenn sie nicht sowieso schon dabei ist.
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