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Anfertigung eines Verlobungsrings

 
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famelor
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famelor

 ·  #1
Hallo,

ich würde gerne für meinen Freundin einen Verlobungsring nach folgenden Vorgaben anfertigen lassen:

- Material Silber
- schlichte und schmale Ausführung ohne große Verzierungen,
- Durchmesser 18,0 mm
- darin quer zur Laufrichtung gefasst ein vorhandener Blautopas, oval, ca. 3,5 ct (müsste nochmal genau die Maße und Gewicht nachschauen)
- ev. als Extra noch 2 oder 10 kleine Diamanten (1,4mm, ~0,01 ct) an den Seiten einfassen (werden auch von mir gestellt).

Als grobe Vorstellung diese von mir zusammengebastelten Bilder.

Variante 1:
http://img839.imageshack.us/img839/8815/ringlc.jpg

Variante 2:
http://img820.imageshack.us/img820/5908/ring2t.jpg

Variante 3:
http://img88.imageshack.us/img88/2941/ring3c.jpg

Red-Edit: bitte keine Bilder hochladen, verlinken reicht auch ;)

Eines vorweg, ich bin Student und bevorzuge eine günstige Variante, also idealerweise eine fertige und passende Ringfassung, in die dann nur noch der/die Stein(e) eingefasst werden müssen. Der Topas hat einen großen emotionalen Wert, die Diamanten hatte ich mir nur als Zugabe vorgestellt, aber so auf dem Bild gefallen Sie mir auch sehr gut. Also bevorzugt wäre daher erstmal Variante 2 oder 3.

Ist das realistisch? Ist die Fassung/Klebung der 2 bzw. 10 Diamanten an den Seiten ein erheblicher Mehraufwand oder fällt das (außer dem Material) nicht sonderlich ins Gewicht?

Was müsste ich für so ein Stück ungefähr rechnen? Vielen Dank für Preisvorschläge und/oder Anregungen!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
andere Frage, wie hoch ist Dein Budget?
famelor
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famelor

 ·  #3
Gibt es denn entscheidende Unterschiede in der Ausführung, die von meinem zur Verfügung stehenden Budget abhängen?

Da ich die Gesamtidee preislich nicht wirklich einschätzen kann, wollte ich halt hier nachfragen.

Eine passende 925er Ringfassung selbst und das Fassen des Hauptsteins sollte doch relativ günstig machbar sein. Habe auch schon passende Ringfassungen gefunden, aber dem Goldschmied alle "Teile" zu liefern, soweit muss es auch nicht gehen.

Da ich aber auf dem Gebiet absoluter Laie bin, würde mich vor allem interessieren, wieviel die Bestückung mit vorhandenen Diamanten realistischerweise an Mehrkosten bedeuten würde.

Also ich geb mal was vor - 200 € ?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Die Ausführung ist immer ausschlaggebend, denn die bestimmt, wieviel Zeit in die Anfertigung gesteckt werden muß. Das, was den Preis bestimmt, ist der Arbeitsaufwand, weniger das Material.

Wenn Du sagst, daß Dein Blautopas ca. 3,5 ct. hat, dann gehe ich bei einem oval-facettierten Schliff von einer Größe von etwa 10x8 mm aus. Da diese Schliffe nicht normiert sind, variieren die Maße und die Form immer. Daß da eine industriell hergestellte Fassung paßt, ist Glücksache, vor allem in der Größe. Der Industriestandard hört normalerweise bei 8x6mm auf und ist in Silber heutzutage kaum mehr zu bekommen. Sprich, die Fassung müßte händisch gebaut werden.

Das Fassen der Steine ist günstiger, wenn der Goldschmied das selber machen kann (kann bzw. macht nicht jeder) und nicht zu einem Fasser geben muß. Die Fasserei bedeutet auch wieder Zeit, die investiert und bezahlt werden muß.

Wenigstens einen Hunderter mehr würde ich schon mit einrechnen. So ein Ring ist, von Grund auf gefertigt, nicht in 2 Stunden gemacht.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
famelor, interessehalber: hast du die Leerfassungen auf deutschen Seiten gefunden?
brauch sowas zwar eigentlich nicht, ein Link zu haben, wäre trotzdem nicht verkehrt
famelor
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famelor

 ·  #6
Das waren so drei Seiten:

http://www.goldschmiedebedarf.de/index.php?cPath=112_113

http://www.diamant-edelstein.d…91815.html

http://www.intergemstones.ch/i…ungen.html

Aber zurück zum Thema: 300 € nur für Ringmaterial und Arbeitsaufwand schockiert mich jetzt doch ein bisschen. Vielen Dank für deine Einschätzung, aber da bin ich leider geneigt, die Idee mit dem Topas aufzugeben und mir hübsche Massenware zu besorgen, denn das übersteigt den Materialwert ja um ein Vielfaches.

Aber die andere Frage: Was müsste man denn preislich erwarten, wenn man in einen vorhandenen Ring nur noch ein paar vorhandene kleine Diamanten einsetzen möchte (vorausgesetzt, das ist von der Ringtiefe und -breite möglich)?

Ich gebe auch jeden Fall bald nochmal die genauen Daten und Bilder zum Topas durch, vielleicht findet sich ja dann auch noch eine passendere und günstigere Fassmöglichkeit. :)
Tilo
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Tilo

 ·  #7
bei den 3 seiten gabs entweder eh keine Fassungen für 8x10 (die beiden oberen)
oder bei dem schweizer Anbieter nur stilistisch anders, ziemlich dünn(2,4g) und bereits mit Zirkonias ausgefaßt

wenn die Dias nicht unbedingt müßten, gäbs vielleicht günstigeres, aber mit 10 Steinen bin ich auch vom Design nicht so wirklich überzeugt (breiter werdende Schiene bei gleichgroßen Steinen)

Stein auf -,1mm genau ausgemessen? sollte ja mit ner Schublehre zu schaffen sein
oder verkehrt herum auf mm-papier legen und aus größerer entfernung mit zoom fotografieren
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Zitat geschrieben von famelor
300 € nur für Ringmaterial und Arbeitsaufwand schockiert mich jetzt doch ein bisschen.

mal ganz ehrlich: wieso? Die Arbeitszeit bezahlt einem den Laden, das Personal, die Versicherungen, etc. und das Überleben.

Guck mal hier rein:
http://www.meevis.com/jewelry-…finish.htm
Der Ring, den der Goldschmied macht, ist zwar ein kleines bißchen aufwendiger als das, was Du möchtest, aber hier siehst Du mal mit der Uhr, wie lang man an einem einzelnen Ring sitzen kann, wenn man konsequent ohne Unterbrechung dran arbeiten kann.

[Motzmodus an] Jede Klemptnerrechnung mit ihren 2,50€ Materialeinsatz, jedes Auto für 15.000€ mit vielleicht 1000€ Materialeinsatz wird ohne Wimpernzucken bezahlt, nur einem Goldschmied steht man nicht zu, auch seine Zeit und sein Material bezahlt zu kriegen. Entweder man will billige Massenware aus Asien oder was Individuelles, Tolles, was Universelles. Handwerk kommt nun mal preislich nicht an die Industrie ran.[Motzmodus aus]

Zitat
Aber die andere Frage: Was müsste man denn preislich erwarten, wenn man in einen vorhandenen Ring nur noch ein paar vorhandene kleine Diamanten einsetzen möchte (vorausgesetzt, das ist von der Ringtiefe und -breite möglich)?

da ist auch die Materialstärke interessant. Bei mir mußte man bei meinem früheren Arbeitgeber mit 25€ pro Stein rechnen. Bei mehreren Steinen konnte man auch noch über den Preis reden.
Tilo
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Tilo

 ·  #9
ist eben ne unwirtschaftliche Aktion, Großserienware jeglicher Art (Kleidung, Schuhe, Schmuck) in Deutschland nachzubauen, um aus ideellen gründen etwas vorhandenes zu "verwursten"

oder überspitzt: ein Auto nachzubauen, was zählt da schon der Preis fürs Eisenblech?

eigentlich macht die Sache, wenns neben der wichtigen Idee trotzdem auch ums Geld geht, nur Sinn, eine Fertigfassung zu verwenden

notfalls Schiene und Fassung fertig kaufen und verbinden
und ohne den Mehraufwand Zusatzsteine
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #11
Aber auch mit Fertigfassung, Fertigschiene ist das Teil nicht in 5 Minuten zusammengebaut und gefasst. Da sind 2 Stunden schnell weg. Dazu kommen Materialkosten, Steuern.....
Euro 200 sind auch hier zu knapp bemessen.
famelor
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famelor

 ·  #12
Danke für deine Einschätzung und Empehlung Tilo. Ich werde dann am Wochenende den Stein ausmessen.

@tatze

Ok, bei den Kosten für die Diamanten liefe das dann also wenn überhaupt eher auf "Variante 2" heraus. Wäre ohnehin mein Favorit :)

Ich habe nicht gesagt, dass ich den Preis ungerechtfertigt finde, leicht schockiert bin ich trotzdem, da ich eben gerade keinen Ring aus dem reinen Ausgangsmaterial wollte und nicht einschätzen konnte, dass aus den von mir gewünschten Vorgaben ein so umfangreicher Arbeitsaufwand auf den Goldschmied zukommen würde. Dass dieser dann angemessen zu vergüten wäre, ist selbstverständlich.

Trotzdem danke für den interessanten Link.
Tilo
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Tilo

 ·  #13
das zeitraubende bei der Sache ist ja noch das "Besprechen", bis das Design feststeht und man tatsächlich mit Arneiten anfangen kann

ist ja nicht wie beim Klempner: hier, Wasserhahn defekt, tausch mal

da müssen noch einige Telefonate oder mails getauscht werden

leider sind ja ganz fertige Ringe mit bereits gefaßten Steinen auch nicht so wirklich geeignet: denn die gegossenen Krappen sind schon mal gebogen
dann den Guß wieder zurückbiegen ist schon schlecht, und dann nochmal drüberbiegen beanspruchgt den Guß dann aufs Äußerste
da einen ideell wertvollen Stein zu fassen in einen Ring, der wohl täglich getragen werden soll, ist sinnlos
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
schon ok, deswegen habe ich ja auch noch mal nachgefragt.

Es ist schon klar, daß Du als Laie keine Idee hast, wie der Schmuck, den Du in der Auslage siehst, gefertigt wird. Darum versuchen wir hier im Forum, wie auch im Laden hinter der Theke, so verständlich wie möglich eine gewisse Transparenz zu gestalten, denn, und ich glaube, ich spreche hier nicht nur für mich, es kommen häufig genug Kunden zu uns, die sagen, "das Ding ist so klein, wie kann das denn so teuer sein" oder "das ist doch nur...." (ne Kleinigkeit für mal eben kurz). Sorry, daß mir da vorhin grade mal wieder ein bißchen die Hutschnur geplatzt ist - als persönlichen Profit hast Du den Link bekommen ;-)

Goldschmieden kannste mit Arbeiten am Computer vergleichen. Bei beiden sagt man "ich bin mal eben kurz am Werktisch/Rechner", bei beiden sind ganz fix 3 Stunden rum, ohne daß man es merkt.
Tilo
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Tilo

 ·  #15
überhaupt: wie kommts eigentlich zu den ziemlich guten PC-Bildern?
ein SchmuckKonfigurator im Netz?
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