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Böhmisches Granatcollier Armband und Broschen

 
Siegfried
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Siegfried

 ·  #1
Wer kann mir helfen? Ich möchte diesen Granatschmuck aus der Biedermeierzeit verkaufen. Was kann ich etwa dafür verlangen und wer hätte Interesse? Es ist kein gold ,da keinerlei Nummer eingraviert ist.
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Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #2
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Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
Ja, das ist Grünspan, nennt man aber bei Schmuck Patina :mrgreen:
Siegfried hat ja schon geschrieben, dass er weiß, dass das Metall Unecht ist. Entweder Tombak, Messing oder in seltenen Fällen auch das böse, nickelhaltige Neusilber.
Die Sachen sind in relativ gutem Zustand, ist nur die Frage, ob sie einen historischen wert haben.
Ich weiß nicht ob Pitbum noch im Forum aktiv ist, der könnte bestimmt was dazu sagen.
Siegfried
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Siegfried

 ·  #4
Anbei noch ein paar Bilder
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Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #5
Wie gesagt, möglich, dass die Stücke eine historischen Wert haben.
Dafür bin ich aber kein Fachmann.
Material inklusive Steine stellen so keinen Wert dar.

Vielleicht meldet sich ja noch einer unserer Experten für Antiquitäten zu Wort.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
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 ·  #7
Waere es moeglich die Teile rhodinieren zu lassen?
Sind an sich schoene Teile...
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
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Guestuser

 ·  #9
Granate werden mit Silber verarbeitet nicht nur mit Gold und Blech. Mit einer Rhodinierung koennte eventueller Nickelgehalt verdeckt werden? Bin kein Experte, aber Ihr [modedit: so gehts nicht] Verhalten ist unter aller Wurde.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
Zitat geschrieben von gast
Granate werden mit Silber verarbeitet nicht nur mit Gold und Blech.

das ist richtig, hier bei Deinem Schmuck hast Du es, so wie ich es sehe, mit abgearbeitetem Doublé zu tun, was als Grundmetall Messing hat.
Ich denke, Heinrich wollte mit seiner Comic-reifen Äußerung andeuten, daß Granate auf weißem Metall einen ganz anderen Charakter haben als auf gelben Metall und Dein traditioneller Schmuck, wie Du ihn hier hast, in Weiß seine Aussage verlieren würde.

Zitat geschrieben von Gast
Mit einer Rhodinierung koennte eventueller Nickelgehalt verdeckt werden?

Könnte schon, aber nicht dauerhaft, da sich eine Rhodinierung im Laufe der Zeit auch wieder abreibt (so wie die Goldschicht auf Deinem Schmuck). Fraglich ist sowieso, ob man kostengünstig auf diesen Schmuck eine dauerhafte Rhodinierung aufbringen könnte (ist bei Messing, glaube ich, sowieso etwas heikel und aufwendiger - hab da nicht so die Erfahrung damit). Da erfahrungsgemäß bei derartigem Schmuck, der hinten nicht offen ist (bei Dir die Herzbrosche, der kleine Kettenanhänger und die Blume/Stern whatever), die Granate mit Papier (für eine gleichmäßige Optik?) hinterlegt sind, müßten alle Steine raus, das Papier raus, der Schmuck gereinigt, galvanisiert und alle Steine wieder eingesetzt werden. Das wird zu kostenintensiv und übersteigt jeden Wert.

Laß den Schmuck einfach so wie er ist, laß ihn von einem Goldschmied am besten reinigen und soweit möglich aufarbeiten, dann sieht er wieder schick aus und nicht so getragen wie auf Deinen Bildern und Du hast noch eine schöne Erinnerung :-) Verkaufen würde ich den Schmuck nicht.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #12
@ Gast
Wie immer und überall - im Schutz der Anonymität - kann man es sich leisten, auffällig zu werden. Heinrichs Reaktion ist nicht unter aller Würde, sondern zeugt von seinem Sachverstand!
Die Idee derartiges zu rhodinieren ist absurd und untermauert Deine Aussage, kein Experte zu sein. An dieser Stelle unterstreiche ich, dass man als Laie alles fragen darf und soll - jedoch in gebotener Form. Die hast Du hier nicht eingehalten. Heinrich leistet hier gute Arbeit und muss sich so etwas nicht bieten lassen. Wäre ich er, würde ich Deinen letzten Satz löschen.


Abgesehen vom Tod des Charakters dieser Stücke würden bei der Rhodinierung kleine, prickelnde Zeitbomben entstehen. Denn wie Tatze-1 schon erwähnte, werden die in geschlossener Fassung befindlichen Steine durch eine Silberfolie "erhellt", die selbst auf eine Art Pappe geklebt ist. Ohne diesen "Hintergrund" wären die Granate tot - hätten keinerlei Wirkung. Den Rest kann sich ein jeder vorstellen, wenn er bedenkt, dass das Rhodiumbad stark sauer ist und in der Pappe zurück bleibt...


Es ist wohl kein Geheimnis, dass Firmen kleine aber mitunter zeitaufwändige Arbeiten außer Haus geben - zu sogenannten Heimarbeitern, welche nach Stückzahl entlohnt werden. Auch bei diesen Stücken, die nebenbei nicht aus derselben Zeit, noch aus der selben Werkstatt stammen, verhält es sich so. Es gab zahlreiche Firmen, die derartiges für kleines Geld hergestellt haben. Wer genau hinschaut, wird den modularen Aufbau mancher Teile erkennen wie auch den handwerklichen Charakter. Eine Form der Massenproduktion, die auch heute noch angewandt wird. Die Modulbauweise mit ihren genau vorgegebenen Maßen ermöglicht es, die Formen unterschiedlich mit einander zu kombinieren.
In der Qualität unterscheiden sich die Stücke stark - so wurde bei den Broschen tatsächlich Double verwandt, das Collier hingegen nur galvanisch behandelt.
Wert? Nur für Liebhaber...
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #13
Direkt kann man auf Messing eh nicht rhodinieren.
Da muss erst mal eine edlere Beschichtung drunter.

Ich würde auch zu einer Goldplattierung tendieren, wie Mario schon schreibt, ist bei Stücken, bei denen die Steine hinterlegt sind, stark von einer galvanischen Behandlung abzuraten.
stella
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stella

 ·  #14
Hallo Siegfried,

ich würde den Schmuck auf jeden Fall lassen wie er ist.
Rhodiniert wäre wirklich schrecklich, selbst wenn es technisch einfach wäre.
Aber auch eine neue Vergoldung fände ich hässlich.
Ich finde der Granat kommt so wie er ist am besten zur Geltung.
Wenn du den Schmuck noch verkaufen willst, dann schreib mir doch einfach mal eine persönliche Nachricht mit Preisvorstellung.

MfG
Stella
pitbum
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pitbum

 ·  #15
Hallo Siegfried,
da hast Du eine sehr hübsche Sammlung antiken Granatschmucks. Ich muss mich den Kollegen anschliessen, würde es aber nicht so drastisch ausdrücken. Rhodinieren, bitte nicht! Säubern höchstens mit Ultraschall. Alte Zahnbürste und etwas Seifenlauge tuts auch und man spürt gleich, ob die Steine noch richtig sitzen, oder nicht. Einen Granaten zu ersetzen kostet übrigens nicht die Welt und würde sich im Falle des Herzen allemal lohnen. Kann man für € 10,- bis max. € 20,- ersetzen lassen. Frage ist nur, ob der Goldschmied ein kleines Reservoir an alten und passenden Steinen angesammelt hat. Eventuell einen Antiquitätenhändler fragen, der mit antikem Schmuck handelt.
Im Grossen und Ganzen unterscheidet man antiken Granatschmuck dadurch, ob er hinten verbödet ist, oder nicht.
Ich spreche von Granatschmuck bis 1920 und so alt sind alle Deine Stücke mindestens.
Somit sind Herz und Sternbrosche die ältesten Stücke, die Du besitzt. Wenn möglich, bitte auch ein Foto der Rückseite vom Collier.
Zum Detail. Das Herz scheint mir spätbiedermeierlich zu sein. Es dürfte um 1850 bis 1860 entstanden sein. Gefallene Preise hin, gefallene Preise her. Ich (ich als Händler, wohlgemerkt!!) würde es nicht unter € 300,- bis € 350,- abgeben. Die Sternbrosche dürfte um 1870 bis 1890 sein. VK an privat um € 150,- bis 180,-. Der Armreif wird frühes 20.Jh., bis 1920 sein. Vk an privat um € 250,- bis € 280,-.
Das Sträusschen wird um 1900 sein. VK um € 80,- bis € 100,-. der kleine Anhänger ist gestückelt. wahrscheinlich das Überbleibsel aus einem Collier, oder ähnliches. Ist zwar aus dem 19.Jh., aber preislich zu vernachlässigen. Vielleicht € 40,-.
Bei dem Collier kommt es ein wenig auf das Alter an. Deshalb wäre ein Foto der Rückseite hilfreich.
Oberflächlich betrachtet und angenommen es sei 20er Jahre oder später, dürfte es € 350,- bis € 400,- bringen. Sollte es 19.Jh. sein und abgesehen von der Fotodarstellung, in Verarbeitung und Farbe der Steine wirklich schön sein, könnte man bis € 600,- erzielen. Da braucht es aber Geduld und Spucke.
Alle oben genannten Preise verstehen sich als Preise für den Endverbraucher. Der Händler zahlt selbstredend weniger.
Ich hoffe weitergeholfen zu haben.
Beste grüsse
pitbum
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