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Abzugshaube

 
gold2009
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gold2009

 ·  #1
Hallo,

braucht man für eine Werkstatt eine Abzugshaube? Wenn man etwas Lötet oder Beizen tut. Wenn ja was für eine ist Ratsam oder einfach eine normale Abzugshaube wie für Küchen.

Danke
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #2

Beim Löten den Zinken nicht gerade drüberhalten, aus der Beize entweicht beim Erwärmen hauptsächlich das Wasser.

allerdings ist Weichlöten z.B. von Bleiverglasungen etwas anderes.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #3
Wer zum Schmelzen und Gießen nicht den Garten hinter dem Haus bevorzugt, oder vielleicht keinen solchen hat, der sollte auf jeden Fall eine Abzugshaube sein Eigen nennen und diese auch benutzen. Arbeitet man mit warmer Schwefelsäure zum Abbeizen, sist diese ebenfalls shr zu empfehlen, da sich die verdampfende Säure vor allem in den Holzbestandteilen der Werkstatt einnistet und dort für den ach so typischen Goldschmiedegruch sorgt. Dabei spreche ich jetzt noch nicht einmal von verrostetem Werkzeug.

Auch für andere Arbeiten, beispielsweise Färben von Goldlegierungen, Ausbrennen von Gussformen, oder galvanische Arbeiten, ist eine gute Abluftanlage mehr als nützlich. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht auch anders geht, zum Beispiel im bereits erwähnten Garten. :)
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #4
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Arbeitet man mit warmer Schwefelsäure zum Abbeizen, sist diese ebenfalls shr zu empfehlen, da sich die verdampfende Säure vor allem in den Holzbestandteilen der Werkstatt einnistet und dort für den ach so typischen Goldschmiedegruch sorgt. Dabei spreche ich jetzt noch nicht einmal von verrostetem Werkzeug.
Kann ich so nicht bestätigen, ich habe die Werkstatt in der Wohnung und recht viel Holz um mich rum, da leidet gar nichts. Auch das Werkzeug rostet bei mir nicht, nur durch das Kondenswasser Winters im Auto. Wenn du Salpetersäure rumstehen hast sieht das allerdings ganz anders aus. Aber was die Schwefelsäure betrifft, so wird die mindestens 20 mal mit Wasser wieder aufgefüllt, ohne dass sie in ihrer Wirksamkeit nachlässt, ergo ist auch nur Wasser entwichen. Allerdings koche ich sie auch nicht sondern erwärme sie nur max. auf dei Temperatur von gut warmen Kaffee.

Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke

Auch für andere Arbeiten, beispielsweise Färben von Goldlegierungen, Ausbrennen von Gussformen, oder galvanische Arbeiten, ist eine gute Abluftanlage mehr als nützlich. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht auch anders geht, zum Beispiel im bereits erwähnten Garten. :)
Ich glaube nicht dass Postersteller das vor hat

Was ....
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
in den Holzbestandteilen der Werkstatt einnistet und dort für den ach so typischen Goldschmiedegruch sorgt.

....den Goldschmiedegeruch betrifft würde ich es vielleicht doch mal mit Duschgel probieren?

*Wegduck**Aua*
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
Meine Schränke brauchen kein Duschgel, weil erstens verwenden wir keine Schwefelsäure sondern Amido Sulfonsäure, zweitens wird in der Werkstatt ohnehin nicht gebeizt, das geschieht in der Galvanik und drittens habe ich einige Absaugungen. Die sorgen immer für ausreichend frische Luft. Nun muss man aber auch sagen, dass bei uns richtig gearbeitet wird, also das volle Programm, was ja wohl auch nicht überall der Fall ist.

Gesetzt den Fall, dass ich eine Hobbywerkstatt oder etwas ähnliches betreiben würde, würde ich mir allerdings um Absaugungen auch keine Gedanken machen. Meine Ausführungen waren daher eigentlich in die Richtung der Ganztagsgoldschmiede gerichtet.

Was das Absagenvon Lötdämpfen betrifft, ist das sicherlich eine wichtige Maßnahme, wenn man den ganzen Tag lötet. Für meine 20 Lötstellen am Tag, wenn es denn übehaupt so viele sind, sehe ich keinen Sinn darin. Außerdem bin ich seit langem im Rentenalter.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Was das Absagenvon Lötdämpfen betrifft, ist das sicherlich eine wichtige Maßnahme, wenn man den ganzen Tag lötet. Für meine 20 Lötstellen am Tag, wenn es denn übehaupt so viele sind, sehe ich keinen Sinn darin.

Ich denke mal, in diesem Punkt kann ich Uli zustimmen. Am Werktisch wird man kaum den ganzen Tag löten. Daher sehe ich ein Fenster, das für ausreichend Belüftung sorgt als ok an. Wer seinen Rüssel direkt über die Lötung hält und somit Flußmitteldämpfe einatmet, hockt meines Erachtens eh zu hoch und steht auf Kriegsfuß mit seiner Gesundheit, speziell Nasenschleimhaut und Lunge. Mir ist das 2x während meiner Löterinnenzeit in der Diamantwerkzeugeindustrie passiert, daß mir der brazetec h-Dampf direkt in die Nase ging, weil die Absaugung nicht getaugt hat, das hat definitiv gelangt.

Was die Säure betrifft, ich habe bis jetzt außer in der Goldschmiedeschule, wo wir riesige Säurebecken hatten, in keiner Goldschmiede gearbeitet, die einen Abzug für die Säure gehabt hätte. Es war eine Goldschmiede gewesen, die ihre Säure in der Glas-Auflaufform auch ohne Absaugung auf einer Warmhalteplatte warmgehalten hat, was ich als nicht wirklich angenehm empfand. Der Rest hatte den Säurebehälter, den die Großhändler anbieten, und keine Absaugung.

Da ich grade von meinem Lötjob gesprochen habe. Ich habe Drehwerkzeuge (Drehmeißel, Wendeschneidplatten, Scheibenfräser, Fräser) mit PKD und CBN und teilweise mit Hartmetall belötet und das in Stückzahlen. Ich habe teilweise in Spitzenzeiten irgendwo zwischen 500 und 1000 Lötungen am Tag (sonst ca. 200-300) mit meinem Induktionslötgerät gemacht. Da war so eine Absaugungsanlage, wie sie Patrik verlinkt hat (die aussieht wie ein Trocknerschlauch), sehr sinnvoll, auch wenn sie nicht 100 % abgesaugt hat, sondern vielleicht 80 %, weil nicht der komplette Rauch ins Rohr gezogen ist.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
an einer VHS wird inzwischen mir Alaun gebeizt, das dürfte eh nichts schaden, oder?
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Andere missbrauchen ihre Salatzutaten und nehmen Essig und Salz. Die Flussmittelreste verdünnisieren sich ohnehin in Wasser und CuO widersteht noch nicht einmal den schwächsten Säuren. Anders ist es bei CU²O, dazu braucht man dann schon was Besseres.

Schwefelsäure zum Gold abbeizen, das ist etwa so wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es wird jedoch trotzdem auch heute noch fleißig angewendet.
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