Goldschmiedeforum
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sauerstoff privathaushalt

 
Feldspat
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Feldspat

 ·  #1
Hallo,

ich bin neu hier und bin mir nicht sicher, ob das thema schonmal auf dem tisch war..daher versuche ich es einmal:

ich würde gerne mehr mit platin arbeiten und habe gelesen, dass die brennerkombination propan-sauerstoff ziemlich gut sein soll. nun ist meine werkstatt in meiner mietwohnung und ich wollte gerne wissen, wie es da mit sicherheitsbestimmungen/tüv etc. bezüglich der sauerstoffflasche aussieht. eine propangasflasche steht schon bei mir, da ich (ganz klassisch) mitm mundlötrohr angefangen habe.

ich bekomme eine sauerstoffflasche ja beim baumarkt, aber nur ab 10l (?), weiss jmd eine bezugsquelle für kleinere flaschen und muss ich die dann trotzdem meinem vermieter mitteilen?

schonmal vielen dank im voraus


feldspat
Sparkle
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Sparkle

 ·  #2
https://www.vbg.de/apl/arbhilf/unterw/73_umd.htm

Soweit ichs gelesen hab, kein ausdrückliches Verbot. Sauerstoffflaschen brauchen auch Lungenkranke mit Sauerstoff extra-Bedarf. Die müssen ja auch wohnen.
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #3
"die müssen ja auch wohnen" ist ja köstlich ausgedrückt.
Umgekehrt könnte man kaum argumentieren: Der /die muß ja auch mit Platin...
Feldspat
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Feldspat

 ·  #4
ja..."müssen" nicht...aber wollen :) kenne kaum jmd, der mit platin arbeitet und hoffe daher sehr aufs forum.
trotzdem danke schonmal an sparkle
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #6
Bei der Flasche handelt es sich um ein Druckbehältnis. Zumindest im professionllen Bereich (Labor etc) muss man da einige sogenannte TRGs (Technische Regeln) einhalten.

Betrifft die Kennzeichnung am Eingang zum Raum, wo die Flasche steht. Desweiteren steht da sinngemäss drin, dass so eine Flasche sicher aufgestellt werden muss und gegen umkippen gesichert werden muss.

Hier handelt es sich ja um einen privaten Einsatz - vielleicht sinnvoll beispielsweise bei der Berufsgenossenschaft mal in die TRG für Gasdruckbehältnisse reinschauen.

Auch ein Blick in die Hausratsversicherungs-Police kann da vielleicht helfen? In meiner ist dieser Fall leider nicht erwähnt.

Ob der Vermieter zustimmen muss kann ich leider auch nicht sagen - er wird auf Anfrage eventuell auch bloss nichtwissend mit de Kopf schütteln und das ganze aufgrund Unwissenheit vielleicht vorsichtshalber auch noch verbieten.

Bleibt also tatsächlich nur der Blick in das Regelwerk akuteller Fassung vor dem Ansprechen des Vermieters, falls überhaupt notwendig...
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Zitat
Brenngase sind gefährlich, Sauerstoff nicht.


Sauerstoff ist einer der reaktionsfreudigsten Stoffe unseres Planeten. Ist ein Raum mit Sauerstoff gefüllt, verläuft jerder Schwelbrand exposiv. Von daher also einer der gefährlichsten Stoffe überhaupt. Ohne Sauerstoffkomponente , kein Sprengstoff und keine Feuerwaffen.

Die Sicherheit der Behälter wird regelmäßig vom TÜV überprüft. Die mitunter tödliche Gefahr, liegt also vielmehr bei dem jeweiligen Anwender des Gases. Eine Expolosin der Flasche ist normalerweise ausgeschlossen.

Die Bezugsquellen für größere Sauerstoffflaschen sind Messer, Linde, KEK usw. Schau einfach unter techn. Gase nach, da findest Du auch Sauerstofflieferanten.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Ja klar, ich habe das anders gemeint ohne Brandherd.

Die größte reale Gefahr bei einer Sauerstoffflasche ist das sie umfällt auf den Druckminderer fällt und der Verschluss abbricht und dann der Sauerstoff mit Hochdruck rausschießt und die Flasche wie ein Luftballon ohne Knoten durch den Raum schießt.

Deshalb wurde darauf hingewiesen das sie sicher befestigt sein muss.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Tilo
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Tilo

 ·  #10
nee, selbst das nicht!!!!! schnell raus und den Raum erstmal gut durchlüften
Bergkristall hat ja ihren diesbezüglichen Hinweis gelöscht: wenn man reinen Sauerstoff eigenatmet hat, vergißt man in der Folge das Atmen
bis es (fast) zu spät ist
und ob die Zigarette nicht vielleicht grade eine gute Idee wäre, weil sie den Sauerstoffgehalt in der Atemluft ein wenig vermindertwäre noch zu klären, sie dürfte allerdings viel schneller abbrennen als normal
besser ist aber, die Flasche nicht umkippen zu lassen, der Kollateralschaden dürfte beträchtlich werden
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #12
Eine randvolle mit 200 bar gefüllte 10-Liter Sauerstoffflasche enthält zwei Kubikmeter Sauerstoff bei 1 bar Außendruck. Nehmen wir mal an, der Raum in dem der Unfall passiert, hat 10 Kubikmeter Luft, dann erhöht sich der Sauerstoffanteil von 20% auf etwa 40%. Wenn man von der Flasche nicht getroffen wird ist die Gefahr einer Sauerstoffvergiftung nachdem sich die Luft durchmischt hat, also nicht sehr hoch. Bei 40% Sauerstoffanteil in der Luft brennen auch Zigaretten noch relativ komplikationslos ab. Wenn der reine Sauerstoff jedoch auf was Brennendes trifft, gibt es nette Stichflammen.

Man sollte aber auf keinen Fall seine Lungen mit reinem Sauerstoff füllen, das ist nicht übermäßig gesund, wenn man eine normal funktionierende Lunge hat. Schnüffeln an der Flasche ist also keine gute Idee. Und man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass keinerlei Schmiermittel an die Dichtungen oder das Gewinde der Sauerstoffarmatur kommen. Das kann sich selbst entzünden und auch reizende Kolateralschäden verursachen.

Lis

Edit: Und gerade ist mir noch was eingefallen. Solche Druckflaschen dürfen nicht komplett entleert werden. Sie werden immer mit einem Restdruck von mindestens 2 Bar zum Füllen abgegeben bzw. getauscht.
Schula
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Schula

 ·  #13
Und der Einsatz einer Flammrückschlagsicherung in der Sauerstoffleitung ist Pflicht! Aus o.g. einleuchtenden Gründen!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #14
Verrate mir doch bitte mal, wo es für die branchenmäßig verwendeten Minischläuche funktionsfähige Schlauchbruchsicherungen gibt.

Die Normalen kann man zwar anbauen, sie entsprechen dann auch den Vorgaben der Sicherheitsexperten, die den Sachverhalt offensichtlich gar nicht verstanden haben, aber sie nutzen NICHTS. Die Schlauchbruchsicherung (jedenfalls so weit ich sie kenne) wird erst bei Verlusten oberhalb des Durchlassvermögens unserer Minischläuche aktiv. Reine Beutelschneiderei also. Bis zu den jeweiligen Abnahmestellen mit den Mikrobrennern mit ihren Minischläuchen, habe ich Ermetorohre verlegt, pro Abnahmestelle dann noch mal einen weiteren Druckminderer.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #15
Den kann ich mir jetzt nicht verkneifen.

Mit solch "ausgefuchsten" Systemen leben Sauerstoffpatienten.

Lis
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