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Erste Arbeitstagung der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft am 28. und 29. Mai 2011


Die Absolventen mit dem Präsidenten und Geschäftsführer der DGemG, sowie dem Vertreter der Stadt Idar-Oberstein, Herrn Beigeordneten Friedrich Marx Von li nach re Reihe unten: Dr. Thomas Lind (Präsident DGemG), Rusudan Vacheishvili (Nürnberg), Maria Arancio Febo (Coburg), Laila Azad (Berlin), Brigitta Möser-Ahr (St. Augustin), Sophie Gatzke (Wuppertal), Dr. Ulrich Henn (Geschäftsführer DGemG) Von li nach re Reihe darüber: Ralf Benjamin Herrmann (Bad Homburg), Moric Pichler (München), Ulrike Maier (Berlin), Dhwani Lalwani (Idar-Oberstein), Brigitte Surkau (Harxheim) Von li nach re Reihe darüber: Friedrich Marx (Beigeordneter der Stadt Idar-Oberstein), Mario Hoeltke (Hofheim), Erwin Kramlich (Hauzenberg), Dr. Klaus Schollenbruch (Idar-Oberstein), Christian Hahna (Wien) Von li nach re letzte Reihe: Rüdiger Lommel (Haiger), Vid Balantic (Seebach)

Deutsche Gemmologische Gesellschaft

Am 28. und 29. Mai 2011 fand in Idar-Oberstein im Ausbildungszentrum der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft (DGemG) die erste Arbeitstagung 2011 statt.

Die Arbeits-tagung begann am Samstag um 11 Uhr mit einer ordentlichen Mitgliederversammlung, während der Tätigkeitsbericht des Vorstandes, des Beirates und des Ältestenrates vorgelegt wurde. Nach dem Bericht der Geschäftsleitung wurde die Jahresrechnung 2010 vorgestellt und der Vorstand entlastet. Darauf folgte die Vorstellung des Haushaltsplanes für 2011 und die Wahl der Rechnungsprüfer. Das wissenschaftliche Programm der Tagung umfasste 5 Vorträge zu unterschiedlichen, aktuellen gemmologischen Fragestellungen. Den Anfang machte der neue Mitarbeiter der DGemG Dr. Klaus Schollenbruch mit einer Präsentation zum Thema Bernstein und Kopal. Neben historischen Informationen rund um das Thema Bernstein lag der Fokus des Vortrages auf der Unterscheidung von Bernstein und Kopal mittels Infrarotspektroskopie. Mit diesem Analyseverfahren ist es möglich die immer ausgefeilteren Behandlungsmethoden wie Grün-färben oder Hitzebehandlung nachzuweisen, sowohl von Bernstein als auch von Kopal. Im Vortrag wurde allerdings auch auf mögliche Probleme und Grenzen der Methode eingegangen.  In der folgenden Präsentation stellte Dr. Ulrich Henn, Geschäftsführer der DGemG, Tansanit, den Edelstein des 20. Jahrhunderts vor. Durch eine Einordnung in den weiträumigen geologischen Kontext hob er die Einmaligkeit der bisher einzigen Tansanitfundstelle hervor. Dr. Henn charakterisierte die physikalischen und chemischen Änderungen, die durch eine Hitzebehandlung von Tansanit verursacht werden und wie man diese spektroskopisch erkennen kann. Abschließend präsentierte er einige Tansanite mit außergewöhnlichen Farben und Lichteffekten. Am Sonntag berichtete Michael Hügi von der Schweizerischen Gemmologischen Gesellschaft über die Entwicklung der Mikrofotografie von Einschlüssen in Edelsteinen. Er spannte den Bogen von den allerersten Zeichnungen im 17. Jahrhundert bis hin zu modernsten digitalen Aufnahmetechniken. Besonderen Wert legte er auf 2 verschiedene Techniken. Bei der HDRI (high dynamic range image)Fotografie wird durch Verschmelzen mehrerer unterschiedlich stark belichteter Aufnahmen ein Foto mit einem besonders hohen Kontrastumfang.  Mit einer ähnlichen  Technik ist es möglich durch Übereinanderlegen unterschiedlich fokussierter Bilder den Tiefenschärfebereich einer Aufnahme deutlich zu erhöhen. Im anschließenden Vortrag präsentierte Dr. Tobias Häger vom Institut für Edelsteinforschung der Universität Mainz Spinelle aus Vietnam. Neben Informationen zum allgemeinen chemischen Aufbau von Spinellen berichtete er von metamorphen Umwandlungen von Spinell nach Korund. Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Präsentation war das spektroskopische Erkennen hitzebehandelter Spinelle.

Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Dr. Claudio Milisenda von der Deutschen Stiftung für Edelsteinforschung (DSEF) mit Neuigkeiten über Behandlungsmethoden, Imitationen und exotischen Edelsteinen die ins DSEF Labor zur Untersuchung gelangten. Das Spektrum reichte von stabilisiertem Opal aus Äthiopien, Jadeimitation aus Bor-Silikatglas, neuen Saphirfundstellen in Gabun, schleifwürdigen Apatiten aus der Eifel bis hin zu seltenen Mineralen wie Eudialyt, Roselit oder Creedit. Am Nachmittag bekamen die Teilnehmer Gelegenheit das Gehörte bei praktischen Demonstrationen selbstständig in die Praxis umzusetzen. Es bestand die Möglichkeit selbstständig Kopal von Bernstein zu unterscheiden oder die unterschiedlichen Farben von Tansanit zu entdecken. Höhepunkt der Tagung war traditionell die feierliche Überreichung der Qualifikations-urkunden an erfolgreiche Absolventen der DGemG-Bildungsgänge Edelsteinkunde und Diamantenkunde sowie an neue Fachmitglieder durch Vorstand und Geschäftsleitung der DGemG. Im Einzelnen anwesend von insgesamt 40 Absolventen waren :

Maria Arancio Febo aus Coburg,

Laila Azad aus Berlin,

Vid Balantic aus Sembach,

Sophie Gatzke aus Wuppertal,

Christian Hahna aus Wien,

Ralf Benjamin Herrmann aus Bad Homburg,

Mario Hoeltke aus Hofheim,

Erwin Kramlich aus Hauzenberg,

Dhwani Lalwani aus Idar-Oberstein,

Rüdiger Lommel aus Haiger,

Ulrike Maier aus Berlin,

Brigitta Möser-Ahr aus St. Augustin,

Moric Pichler aus München,

Brigitte Surkau aus Harxheim,

Dr. Klaus Schollenbruch aus Idar-Oberstein,

Rusudan Vacheishvili aus Nürnberg.

Archivbeitrag 23.06.2011
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