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Vom Vulkan in den Computer


Mineralien Hamburg

Große Sonderschau „Kupfer – das Gold der Zukunft“
TU Bergakademie Freiberg stellt einzigartige Studiengänge vor. mineralien hamburg vom 4. bis 6. Dezember auf dem Hamburger Messegelände.

Jeder hat es täglich in der Hand oder kann nur mit seiner Hilfe arbeiten: Kupfer zählt zu jenen Metallen, ohne die unser Alltag kaum funktionieren würde und dessen Bedeutung weiter wächst. Denn auch wenn eine 50 Cent Münze golden glänzt, besteht sie zu 89 Prozent aus Kupfer, und wer einmal seinen Computer öffnet, wird schnell feststellen, dass der ohne Kupfer kaum laufen würde. Die mineralien hamburg, 32. Internationale Börse für Mineralien, Fossilien, Edelsteine und Schmuck, vom 4. bis 6. Dezember auf dem Hamburger Messegelände widmet diesem einzigartigen Metall die faszinierende Sonderschau „Kupfer – das Gold der Zukunft“. Die Technische Universität (TU) Bergakademie Freiberg wird den Besuchern im Rahmen der Sonderschau mit spannenden Filmen, seltenen Exponaten und ausgewiesenen Experten das Thema Kupfer nahe bringen. Informiert wird außerdem über das umfangreiche Studienangebot
dieser weltweit ältesten und in Europa führenden Bildungseinrichtung im Bereich Bergbau, die auch eine Verbindung nach Norddeutschland unterhält: Auf wissenschaftlicher Ebene arbeitet die TU mit der Norddeutschen Affinerie zusammen.

Gold, Silber, Zinn und Kupfer – diese Metalle haben die Menschheit begleitet und die Welt geprägt. Die Sonderschau zeigt daher sowohl den historischen Hintergrund als auch die Rolle des Kupfers in Gegenwart und Zukunft. „Das erste, was die Besucher schon von Weitem sehen werden, wird die große Film- und Video-Leinwand sein“, kündigt Christel-Maria Höppner, Sprecherin der TU Bergakademie Freiberg, an. Gezeigt werden Filme rund um das Thema Kupfer. So kann ein Vulkanausbruch filmisch miterlebt werden: Dabei wird erklärt, wie das Metall überhaupt entsteht. Außerdem geht es in den bewegten Bildern darum, wie Kupfer verarbeitet wird – und wo überall das Metall unser Leben beeinflusst.

Das Kupfer an sich wird in zahlreichen Formen präsentiert: Vom Kupferschiefer über Kupfererz bis hin zum Kupferkonzentrat. Die Exponate stammen überwiegend aus der von der Universität präsentierten Ausstellung „Terra Mineralia“ im Schloss Freudenstein in Freiberg. Diese Ausstellung zeigt die weltgrößte private Mineraliensammlung, die der TU von der Schweizerin Dr. Erika Pohl als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt worden ist. Insgesamt umfasst die Sammlung mehr als 3500 Mineralien, Edelsteine und Meteoriten.

Weitere Exponate der Sonderschau „Kupfer – das Gold der Zukunft“ zeigen, was alles aus Kupfer besteht oder daraus gefertigt wird. Zu sehen sein wird feiner Kupferdraht ebenso wie Kupferdraht, dessen Dicke der eines kräftigen Taus entspricht. Besonders eindrucksvoll ist ein Schiffspropeller aus Kupfer: Das Einzelstück kommt auf einen Durchmesser von knapp einem Meter. Auch die Herstellung wird erklärt – die Gussform, in der er gefertigt wurde, gehört ebenfalls zur Sonderschau. „Es wird auch eine Klöpplerin dabei sein“, sagt Christel-Maria Höppner. Die wird aber nicht einfaches Garn zu kunstvollen Mustern verarbeiten. „Die Kunsthandwerkerin wird aus feinem Kupferdraht Schmuckborten herstellen.“ Auch auf der Insel Helgoland wurde in der Vergangenheit Kupfer gefunden. Auf der mineralien hamburg werden Stücke des dort entdeckten Metalls in natürlicher Form gezeigt, außerdem gibt es Informationen über dessen Geschichte. Vor allem geht es den Machern aber darum, Wissen zu vermitteln – und zwar auch den jungen Besuchern. Die erhalten nicht nur interessante Informationen, sondern können sogar in die wissenschaftliche Arbeit eintauchen. Zu diesem Zweck werden Experimentierflächen eingerichtet, stehen hochwertige Mikroskope bis hin zum Elektronenmikroskop bereit. An speziellen Arbeitsplätzen können Schüler und Jugendliche dann selbst unter Anleitung zum Beispiel den Kupferanteil in einem Gestein herausfinden.

Gerade junge Besucher erhalten zudem die Gelegenheit, sich über ebenso interessante wie außergewöhnliche Studiengänge der TU Bergakademie Freiberg zu informieren. So werden in Freiberg Geoökologen ausgebildet: Sie beschäftigen sich mit den Einflüssen der Natur, kämpfen gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Ein Diplomingenieur für Geotechnik und Bergbau wiederum gilt als Fachmann für die Nutzung der Erdkruste – also genau für jenen Bereich, auf dem die Menschheit ihre Gebäude errichtet, aus dem sie Rohstoffe bezieht. Und ein an der TU ausgebildeter Geophysiker ist ein Experte für alle Fragen rund um die physikalischen Eigenschaften der Erde. Wie die Studiengänge im Detail aussehen und wie sich dann die spätere Berufslaufbahn gestalten kann, davon berichten Studierende der TU Bergakademie Freiberg. Dass so eine Zukunft recht rosig aussehen kann, dafür steht auch das Kupfer: Wegen der hohen Nachfrage und steigender Preise werden gerade die bekannten und eigentlich schon abgeschriebenen Fundstätten in Deutschland neu untersucht. Die mineralien hamburg, 32. Internationale Börse für Mineralien, Fossilien, Edelsteine und Schmuck, ist vom 4. bis 6. Dezember täglich von 10 bis 18 Uhr auf dem Hamburger Messegelände geöffnet. Der Eintritt für die größte Mineralienschau in Nordeuropa beträgt 10 Euro (ermäßigt 8 Euro), die Familienkarte kostet 18 Euro,  Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren zahlen 5 Euro. Täglich ab 15 Uhr gibt es das Last-Minute-Ticket für 5 Euro.

Archivbeitrag 09.11.2009
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