Die FORMEN DES ALLTAGS sind es, die Esther Bott interessieren, wie zum Beispiel Variationen von Schraubdeckeln.
Esther Bott wurde 1964 in Frankfurt geboren, wo sie auch heute lebt und arbeitet. Nach einer Goldschmiedelehre an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau, besuchte sie die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, 1996 legte sie dort ihr Diplom ab.
In ungewohnter Konstellation finden sich diese Formen zusammen und entwickeln eine völlig neue Materialität durch die verbindende Oberfläche von weichem Silicon. Die FARBE übernimmt in diesem Transformationsprozess einen wesentlichen Anteil. Sie bereitet dem Betrachter vergnügliche Irritationen. Der Aspekt des Kunststoff Recyclings spielt bei Esther Bott eine wichtige Rolle, so wird eine bedruckte Milchtüte zum Halsschmuck „Milch“. Ihre wichtigsten Werkstoffe sind Latex und Silikonkautschuk in leuchtenden Farben: „Pralinen“- Broschen, „Flaschenkopf“- Ringe, „Körperfalten-Broschen“ und „Gummibären“- Armschmuck gehören ebenso zum Repertoire der Kunststoffkunst von Esther Bott wie in weichem Silikonkautschuk gegossene lustige „Badobjekte“. Alltäglicher Abfall wie Plastiktüten, Obstnetze oder Kabelbinder leben von der geschickten Verfremdung, so dass für den „Schmuckkonsumenten“ ganz neue Assoziationen entstehen.
Die Ausstellung ist bis 4. April 2010 im Goldsaal des Deutschen Goldschmiedehauses täglich, außer montags, von 11.00 bis 17.00 Uhr zu sehen. Führungen auf Anfrage.
Es erscheint eine Publikation zum Preis von 12,00 Euro.