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Leidenschaft des Sammelns


von links nach rechts: Aquamanille in Gestalt eines Greifen, erstes Drittel des 12. Jahrhunderts/ Seychellennuss-Kanne, zugeschrieben Nikolas Pfaff, Prag Anfang des 17. Jahrhunderts/ Straußenei - Pokal mit Koralle und Silber vergoldet, von Clement Klickinger, Augsburg um 1575

Kunstkammer Wien

Nach zehnjähriger Schließung und mehrjähriger Vorbereitungs- und Bauzeit wurde die bedeutendste Kunstkammer der Welt im Kunsthistorischen Museum in Wien wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Wiedereröffnung der Kunstkammer und die zeitgemäße Präsentation dieser einzigartigen Sammlung stellen eines der wichtigsten Kulturprojekte  Österreichs dar und sind für das imperiale Erbe von großer historischer Bedeutung.
 
Auf einer Fläche von über 2.000 Quadratmetern werden in rund 300 Vitrinen 2.162 Objekte der habsburgischen Sammlung ausgestellt: Die Kunstkammer Wien ist weltweit die bedeutendste ihrer Art. Im späten Mittelalter, aber auch in der Renaissance- und Barockzeit entstanden in vielen europäischen Residenzen Kunst- und Wunderkammern als enzyklopädische Universalsammlungen, die das gesamte Wissen ihrer Zeit zu erfassen versuchten. Kaiser und Fürsten sammelten hier das Seltene, Kuriose und Außergewöhnliche, und die Künstler schufen für sie virtuose Stücke. Die Sammlung der Kunstkammer Wien umfasst mehr als 8.000 Objekte. Zu den Höhepunkten zählen herausragende Goldschmiedearbeiten wie das berühmte Salzfass von Benvenuto Cellini, Spitzenleistungen der Skulpturgestaltung, Bronzestatuetten, filigrane und bizarre Elfenbeinschnitzereien, virtuose Steingefäße, und wertvolle Uhren.
 
Die Ausstellung erstreckt sich in zwanzig, nach thematischen Schwerpunkten gestalteten Sälen. Das wohl bekannteste Objekt der Kunstkammer Wien ist die Saliera, das kostbare goldene Salzgefäß des italienischen Meisters Benvenuto Cellini. Es ist die einzige erhaltene, gesicherte Goldschmiedearbeit Cellinis, die während seines Aufenthaltes in Paris (1540 – 1543) im Auftrag von König Franz I. entstand. Als Geschenk König Karls IX. gelangte das Salzfass an Erzherzog Ferdinand II. von Tirol, der den König bei dessen Hochzeit mit Erzherzogin Elisabeth vertrat.
 
Das älteste Objekt der Sammlung ist eine karolingische Elfenbeintafel mit der Darstellung der Himmelfahrt Christi von 875 n. Chr., das jüngste ein Deckengemälde mit Darstellung der Mäzene des Hauses Habsburg von Viktor Berger.
 
Archivbeitrag 26.05.2013
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