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Edelsteine – Farbe, Feuer, Faszination - Teil I.

Groh + Ripp

Auch wenn Farbe, Größe (Karat), Brillanz, Härte, Schliff und Seltenheit die qualitäts- und preisbestimmenden Kriterien bei Edelsteinen sind, sollten Sie sich bei der Wahl Ihres Lieblingssteines unbedingt von Ihrem Gefühl leiten lassen. Was Sie gerne betrachten, berühren, tragen, macht sie auch glücklich!

Weitere Informationen unter: www.groh-ripp.de

Lesen Sie weiter: Teil II. erscheint am 23. 10. 2006

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Aquamarin

„Meerwasser“ lautet die Übersetzung dieses traumhaft schönen Edelsteines, der ein Mitglied der Beryllgruppe ist. Von Himmelblau bis Blaugrün sind alle Schattierungen möglich. Die farbgebende Substanz im Aquamarin ist Eisenoxyd, der Härtegrad liegt bei 7,5 – 8. „Santa Maria“ ist eine Qualitätsbezeichnung für besonders feine und leuchtende Exemplare aus der gleichnamigen Mine in Brasilien. Aquamarine werden im begehrten Treppen- und Scherenschliff oder z.B. in Tropfenform facettiert. Der weiche Cabochon-Rundschliff gibt dem Stein etwas Mildes. Aquamarine sollen die Schilddrüse harmonisieren, aufrichtig und zielstrebig machen!



Beryll

Reine Berylle sind farblos. Eine große Zahl färbender Oxyde ist für die verschiedenen Farbvarietäten verantwortlich. Grüntöne entstehen durch Chrom- oder Vanadiumoxyd, Gelb- und Goldberylle sind durch Eisenoxyd coloriert und heißen Heliodor, ein Rosaberyll wird durch kleine Mengen Manganoxyds zu einem Morganit. Der farblose Beryll heißt Goshenit, nach seiner Fundstelle Goshen in Massachusetts. Doch bleibt Brasilien die Hauptquelle für gute Beryll-Schmucksteine.



Paraiba Turmalin

Schon der Name dieser kostbaren Turmalinrarität ist faszinierend. Berühmt sind sie für ihre temperamentvollen Türkis- bis Grüntöne, für den Namen ihres ersten Fundortes (Paraiba, Brasilien 1989) und dafür, dass große prächtige Exemplare sehr selten sind. Fünfstellige Karatpreise für den populärsten Edelstein der Welt sind keine Ausnahme. Im Paraiba-Turmalin ist der Kupfer-Mangangehalt für das begehrte „Swimmingpool-Blue“ zuständig. Seit 2001 gibt es auch Vorkommen in Afrika.  



Kunzit
 
Dieser Edelstein der Mohsskala 6,5 – 7 wurde nach George Kunz, einem amerikanischen Mineralogen, der ihn 1902 als eigenständiges Mineral analysierte, benannt. Kunzite sind nicht leicht zu bearbeiten, und es ist eine hohe Kunst, sie erfolgreich zu strahlendem Schmuck zu verarbeiten. Wegen seiner intensiven Rosa- bis Violettfärbung ist er sehr beliebt, wird aber deshalb auch gerne mit Morganit, Rubelit oder Rosaquarz verwechselt. Der Kunzit besitzt die Fähigkeit, Sonnen- und Kunstlicht zu speichern und im Dunkeln als mystisches Funkeln wiederzugeben.

Turmalin

Er ist ein Farbwunder! Schon sein Name beschreibt den großen Farbenreichtum, den das singhalesische Wort turamali  andeutet. Tatsächlich geht es hier um eine große und vielfältige Mineraliengruppe. Von farblos bis schwarz ist alles möglich, sogar Farbvarietäten innerhalb eines einzigen Steines. Es gibt Steine, die bis zu 12 verschiedene Farben enthalten! Es wäre mühsam, alle im Handel geführten Farbnamen hier aufzuführen, zumal man mehr und mehr dazu übergeht auch in Fachkreisen „gelber, rosa, grüner Turmalin“ zu sagen. Das berühmte „Turmalinkatzenauge“  wird durch Einschlüsse im Stein verursacht und ist bei grünen und rosa Turmalinen als Lichtstreifen am schönsten zu sehen. Bedeutende Lagerstätten befinden sich in Brasilien, Kalifornien, Austra-lien, Indien, Afrika und sogar in Europa. An einigen Orten werden Kristalle von über 2 Metern Länge gefördert. Der mit Härte 7 – 7,5 verzeichnete Turmalin wurde erst vor 200 Jahren als eigene Edelsteinspezies anerkannt. Die moderne Steinheilkunde verwendet Turmaline zur Meditation. Frauen lieben ihn als leuchtenden Schmuckstein.



Mondstein

Sein geheimnisvolles blaues Schimmern fällt bei jeder Bewegung anders aus. „Adulareszenz“ heißt es in der Fachsprache. Früher glaubte man darin die Phasen des Mondes zu erkennen. Tatsächlich ist der lamellenförmige Aufbau des Steines für die sinnlichen Lichtreflexe verantwortlich. Die bläulichen Feldspat-Varietäten der Härtestufe 6 kommen überwiegend aus Sri Lanka. Seit einigen Jahren gibt es auch Rauch- und Champagnertöne aus Indien. Sein weicher Glanz kann unsere emotionalen und intuitiven Fähigkeiten verstärken.



Archivbeitrag 30.10.2006
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