Wie bekannt wurde Bauhaus vor 90 Jahren von Walter Gropius in Weimar gegründet. Die legendäre Gestaltungsschule der Moderne brachte Ideale und Formen hervor, die bis heute in unserer Alltagswelt gegenwärtig sind.
Designklassiker und Produkte von zeitloser Schönheit, klar gestaltet und durchdacht konstruiert. Manche Dinge werden ganz selbstverständlich benutzt, ohne dass wir uns der Wurzeln bewusst sind.
Das „Institut für Schmuckkultur, Ulm“ hat das Bauhaus-Jubiläum zum Anlass genommen, fünf Protagonisten des modernen Schmuckdesigns einzuladen, eine „Bauhaus-Hommage“ zu formulieren. Die Arbeiten machen den Einfluss des Bauhaus auf die aktuelle deutsche Schmuckkultur deutlich.
Die erste Hommage stammt von Carl Dau. Der Berliner gehört zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Schmuckdesigns. Moderner Schmuck auf hohem ästhetischem Niveau ist die Domäne des wegweisenden Designers. Seit Beginn der 1980er Jahre hat Carl Dau von Bauhaus inspirierte, minimalistische Schmucklinien voller Formenstrenge und Klarheit entwickelt. Als Teil einer Avantgarde besaß er als einer der ersten den Mut, Edelstahl, das Metall der Moderne, im Schmuckdesign einzusetzen. Drei Staatspreise und viele Museumsankäufe unterstreichen die außergewöhnliche Qualität der Arbeit dieses visionären Künstlers.
Carl Dau bestätigt mit seinem Beitrag zur „Hommage an Bauhaus“, dass die Prinzipien der Moderne in seinen Schmucklinien lebendig sind und bekennt sich offen dazu, dass sie in weiten Teilen im Bauhaus wurzeln.
Bauhaus-Hommage, "Edition 1", von Carl Dau. Halsschmuck „Kugelkette“, Edelstahl.
Bei aller Deutlichkeit treten die konstruktiv sichtbaren Verbindungen zurück und lassen den hochglanzpolierten Kugeln den Vortritt. Im Detail äußert sich die Raffinesse der Verbindungen. Sie sind asymmetrisch in Kugelgelenken gelagert und erlauben der Kette und ihrer Trägerin ein bewegliches Spiel.
Bauhaus-Hommage, Edition 2, von Carl Dau. Anhänger und Ohrschmuck „monochrom“, Edelstahl, eingelegte Farbflächen.
Die Farbflächen in den gefalteten Kästchen aus Edelstahl spiegeln sich in den Wänden und entfalten ihren Reiz aus jeder Perspektive. Der einfach erscheinende Entwurf, inspiriert vom Minimalismus Donald Judds, erfordert höchste Präzision.
Bauhaus-Hommage "Edition 3" von Carl Dau. Ringe „Quadrat“
Perfekte Quadrate, Linien und ein Stein. Kraftvolle Ringe für Ihn wie auch für Sie. Der Reiz liegt in der unkonventionellen, quadratischen Ringform, die ungetragen zur minimalistischen Skulptur wird. Der Entwurf, industriell zu fertigen, ergibt ein perfektes Schmuckstück zu einem attraktiven Preis.
Weitere Schmuckdesigner der „Edition Bauhaus“ sind die Manufaktur Niessing, Henrich & Denzel, Hans-Hermann Lingenbrinck und die Nachwuchsdesignerin Claudia Hoppe.