Die Kunsthalle Leoben bietet in diesem Jahr eine kulturhistorische Großausstellung über das Weltreich Alexander des Großen, in der sie die Verflechtungen griechischer, persischer und zentralasiatischer Zivilisationen aufzeigt.
Ausgangspunkt der Reise auf den Spuren des makedonischen Herrschers ist die antike Metropole Babylon als Tor zu einer für die Griechen fremden Welt. Die Ausstellung folgt dem legendären Weg Alexanders, schildert das Aufeinandertreffen der griechischen Kultur und Lebensweise mit der persischen Lebenswelt und den lokalen Traditionen. Tief greifende kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche waren die Folge. Nichts war mehr wie vorher. Die nachhaltigen Wechselwirkungen dieser Begegnung stehen im Mittelpunkt der Präsentation. Es werden rund 300 hochkarätige Exponate geboten, darunter eine Fülle von Goldschätzen, keramischen Produkten, Münzen, schriftlichen Aufzeichnungen in babylonischer Keilschrift, die während, aber in hohem Maße noch vor der Herrschaft Alexanders gestaltet worden waren. Besonders umfangreich ist die Präsentation von Goldmünzen aus den eroberten Gebieten, die vor Alexanders Feldzügen, während seiner Herrschaft, aber auch in den Nachfolgestaaten geprägt worden sind. Jene der graeco-baktrischen Könige zählen zu den prachtvollsten der hellenistischen Welt. Ihre kraftvollen, ausdrucksstarken Herrscherportraits sind Höhepunkte griechischer Bildniskunst und dokumentieren in eindrucksvoller Weise das Selbstverständnis von Alexanders Erben in Zentralasien und Nordwestindien. Daneben wird ein reicher Überblick von Darstellungen Alexanders selbst geboten. Die prunkvollen Schmuckarbeiten reichen von der Zeit des Persischen Reiches, das – mit Ausnahme der europäischen Gebiete – fast deckungsgleich mit dem Weltreich Alexanders war, bis weit hinein in die Zeit der Nachfolgestaaten und in die lange währende Periode des Hellenismus.
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