v.l.n.r.: Gunther Schild, Oberbürgermeister Matthias Thürauf, Ingeborg Schild und Museumsleiter Jürgen Söllner
WeidnerSeit März 2010 ist eine 650 Gramm schwere Feingoldkugel unbestrittenes Highlight und Publikumsmagnet in der neuen Ausstellungshalle des Stadtmuseums in Schwabach.
Die Goldkugel ist Teil einer Installation zum Thema „Gewicht“ und befindet sich im Ausstellungsbereich zur GOLDBOX, einer Reminiszenz an die Blattgoldschläger-Tradition der Stadt.
650 Gramm flüssiges Gold in eine perfekte runde Form zu gießen, erfordert Können, Schnelligkeit und höchste Präzision. Mit dieser anspruchsvollen Aufgabe wurde die traditionsreiche Manufaktur Weidner betraut. Die Herausforderung war groß, das Ergebnis eine homogene Kugel, die einen beeindruckenden Wert von rund 21.000 Euro besitzt. Senior-Chefin Ingeborg Schildt und Geschäftsführer Gunther Schildt konnten die kostbare Ikone im März an den Museumsleiter Jürgen Söllner und den Oberbürgermeister Schwabachs, Matthias Thürauf übergeben.
Seit dem 16. Jahrhundert ist die Goldschlägerei, einer der traditionell bedeutenden Handwerkszweige der Stadt, in Schwabach nachgewiesen. Zur Blütezeit im 19. Jahrhundert existierten 127 Blattgoldschlägereien. 5 davon betreiben die Goldschlägerei noch heute und exportieren ihre hauchfeinen Produkte weltweit. Auch wenn HighTech die Handarbeit ersetzt hat, die Faszination bleibt: Pures Gold, geschlagen zu zartesten Blättern, verhilft beispielsweise antiken Spiegeln zu neuem Glanz oder verleiht modernen Objekten eine kostbare Hülle.
Archivbeitrag 06.05.2010