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1. Arbeitstagung der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft e.V.


Deutsche Gemmologische Gesellschaft e.V.

Die 1. Arbeitstagung der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft e.V. (DGemG) fand am Wochenende 29./30. Mai in Idar-Oberstein statt.
Nach der ordentlichen Mitgliederversammlung konnte DGemG-Präsident Dr. Thomas Lind zahlreiche Fachleute aus dem In- und Ausland im Ausbildungszentrum der DGemG in der Professor-Schlossmacher-Straße begrüßen.

Die Fachvorträge eröffnete Dr. Claudio Milisenda von der Deutschen Stiftung Edelsteinforschung (DSEF) in Idar-Oberstein mit einem Referat über Rubine aus Ostafrika. Dr. Milisenda stellte in chronologischer Folge Rubinvorkommen in Tansania, Kenia, Malawi, Madagaskar und Mosambik vor und diskutierte ihre Bedeutung für den Edelsteinhandel. Neben charakteristischen Einschlussbildern wurden auch weitere herkunftsspezifische Eigenschaften erläutert, anhand derer die Rubine den jeweiligen Fundländern zugeordnet werden können.
Im zweiten Vortrag referierte Helmut L. Bürger aus München über Dispersions-Phänomene an geschliffenen Edelsteinen. Anhand von Winkelberechnungen können unterschiedliche Grade von Feuer und Reflexionen in verschiedenen farblosen Edelsteinen bzw. Imitationen erhalten werden, die die Attraktivität der Steine optimieren.
Spurenelemente und Wasser in natürlichen und synthetischen Smaragden war Thema von Dr. Tobias Häger vom Institut für Edelsteinforschung der Johannes-Gutenberg Universität Mainz. Mithilfe moderner Analysemethoden können Smaragde hinsichtlich ihrer natürlichen Herkunft charakterisiert und von  Synthesen unterschieden werden.
Diplom-Geologin Nadine Künze vom Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Hamburg referierte über die Ergebnisse ihrer Diplomarbeit zum Thema „Mineralogische Untersuchungen von Korunden und ihren Einschlüssen aus Madagaskar und Tansania“. Frau Künze konnte hierbei wertvolle Erkenntnisse über Bildungsbedingungen und Alter der Rubine und Saphire aus den bekannten Vorkommen von Ilakaka in Madagaskar und dem Umba-Tal in Tansania gewinnen.
Zum Abschluss der Tagung stellte Dr. Ulrich Henn von der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft die Erkennung künstlich gefärbter Edel- und Schmucksteine vor. Im Anschluss daran hatten die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit im Rahmen eines Workshops ausgewählte gefärbte Steine selbst zu untersuchen.
Höhepunkt der Tagung war traditionell die feierliche Überreichung der Qualifikations-urkunden an erfolgreiche Absolventen der DGemG-Bildungsgänge Edelsteinkunde und Diamantenkunde sowie an neue Fachmitglieder durch Vorstand und Geschäftsleitung der DGemG. Oberbürgermeister Bruno Zimmer überbrachte Grußworte für die Stadt Idar-Oberstein und hob die internationale Bedeutung der DGemG in Forschung und Ausbildung für Stadt und Region hervor.
 
www.dgemg.com

Archivbeitrag 01.07.2010
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