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Skelettuhren

Skelettuhren sind seit vielen Jahren ein Trendthema unter Uhrenliebhabern, schließlich möchten viele Träger gerne sehen, was in ihrer Uhr an komplexer und filigraner Mechanik steckt. Es handelt sich dabei um Uhrenmodelle mit einem ausgesägten Zifferblatt und/oder einem transparenten Boden, die dem Betrachter einen Einblick in das Uhrwerk ermöglichen. Naturgemäß sind solche Uhren sehr viel aufwändiger zu fertigen als herkömmliche Modelle, bei denen die Mechanik im Verborgenen bleibt.

Kein Wunder also, dass zahlreiche der teuersten Uhren der Welt in Skelettbauweise entstehen, unter ihnen auch das Modell "Skelett Minutenrepetition" der Schweizer Manufaktur Vacheron Constantin, welches für schlappe Schweizer Franken erhältlich ist. Doch keine Sorge: auch günstigere Uhren sind mittlerweile im beliebten Skelett-Look erhältlich, ohne dass der Käufer hierbei auf eine ansprechende Qualität und Optik verzichten muss. In Rahmen dieses Artikels möchten wir einen Blick hinter die Kulissen der beliebten Skelettuhren werfen, ihre Popularität ergründen und Ihnen eine kleine Qualitäts- und Kaufberatung an die Hand geben.

Was macht eine Skelettuhr so besonders?

Marketingexperte ist mithin bekannt, dass es sogenannte "Abstrahleffekte" gibt. Konkret bedeutet das: Ein hochwertiges Produkt strahlt bei ähnlichen Eigenschaften auf ein günstigeres Produkt ab und wertet dieses somit auf. Nicht anders verhält es sich auch bei den Skelettuhren. Hier spielt der Umstand, dass viele der teuersten Uhrenmodelle der Welt in Skelettbauweise gefertigt sind, den günstigeren Modellen zu. Soll heißen: Auch für wenig Geld erhält der Kunde hier eine Uhr mit besonders exklusiver und ausgefallener Optik.

Das Schöne an der Skelettuhr ist ihre Offenheit. Kein Detail der Technik bleibt verborgen - und schließlich ist sie das Detail, was die meisten Uhrenliebhaber so fasziniert. Die filigranen Bauteile, kunstvoll gefertigt und perfekt ineinander spielend, lassen das Herz jedes Technik-Fans automatisch höher schlagen. Um die Technik einer Skelettuhr transparent erscheinen zu lassen, muss diese so sorgfältig wie möglich verarbeitet sein. Auch das ist ein Faktor, der für den Kauf eines solchen Schmuckstücks spricht. Grundsätzlich ist jeder Uhrentyp heute auch als Skelettuhr im Handel erhältlich, neben den bekannten Armbanduhren sind dies auch Tischuhren, Taschenuhren und sogar Standuhren. Auch daran sieht man, wie beliebt diese Uhrenmodelle inzwischen sind.

Worauf Sie beim Kauf einer Skelettuhr achten sollten

Zunächst einmal: Nicht jeder hat die Möglichkeit, mehrere Tausend Euro für eine Skelettuhr auszugeben. Doch das müssen Sie auch gar nicht. Solide Modelle mit ausgereifter Technik und schöner Optik gibt es heute schon für wenige Hundert Euro im Handel. Dennoch sollte man bei der Wahl der passenden Uhr ein paar Punkte beachten.

Das Gehäuse

Hier stellt sich die allgegenwärtige Frage nach dem passenden Gehäusematerial. 18 Karat Gold, Weißgold, Rotgold - das sind die Materialien, welche meist bei hochwertigen Skelettuhren zum Einsatz kommen. Eines muss allerdings gesagt werden: Sie holen sich damit keine "Alltagsuhr" ins Haus, sondern einen recht empfindlichen Zeitmesser. Das Material ist eben relativ weich. Besser geeignet für Skelettuhren, die auch im Alltag lange schön und funktionsfähig bleiben sollen, ist ein Stahl- bzw. Edelstahlgehäuse. Das hat übrigens noch weitere Vorteile: Aufgrund der Härte lassen sich in Stahlgehäuse großzügigere Durchbrüche einarbeiten, als bei Gehäusen aus Goldlegierungen. Somit wird die filigrane Mechanik der Skelettuhr noch besser sichtbar. Durch die Verwendung von Gold für Teile des Uhrwerks lassen sich übrigens interessante Bicolor-Effekte erzielen.

Noch ein Wort zum Glas: Ein hochwertiges, entspiegeltes Saphirglas sollte heute bei einer guten Uhr selbstverständlich sein. Es ist extrem kratzfest und verleiht Ihrer Uhr so für lange Zeit eine einwandfreie Optik. Generell gilt: Je weniger man vom Glas sieht, desto besser!

Das Armband

Auch hier gilt die Frage zunächst dem Material: Metall oder Leder? Die billigen Kunststoffarmbänder wollen wir hier einmal außen vor lassen. Zählt allein die Optik, ist das (echte!) Lederarmband mit seiner individuellen Musterung erste Wahl. Allerdings ist Leder auch empfindlich. Es altert, reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit (z. B. Körperschweiß) und ist somit kaum für eine Uhr geeignet, mit der Sie beispielsweise Wassersport betreiben möchten.

Metallarmbänder dagegen machen alles mit, wirken aber auch uniformer, einfach weniger natürlich und einzigartig. Zudem sind sie beim Tragen unkomfortabler, die Uhr wird mit einem Metallarmband immer etwas wie ein Fremdkörper am Handgelenk wirken. Tipp: Wenn Sie sich partout nicht entschieden können, kaufen Sie sich zwei Armbänder und tauschen dieses je nach Einsatzzweck aus.

Das Uhrwerk

Nun die absolute Glaubensfrage: mechanisches Uhrwerk oder modernes Quarzwerk? Für Uhrenliebhaber gibt es auf diese Frage nur eine einzige Antwort: die mechanische Skelettuhr. Allerdings muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass mechanische Uhren mehr Pflege benötigen, weniger ganggenau sind und durch die aufwändige Bauweise in der Regel einen höheren Preis haben. Andererseits werden heute in den meisten mechanischen Skelettuhren baugleiche Werke eingesetzt, sie kommen von den Großserienherstellern, die sich auf solche Kaliber spezialisiert haben. Individuell ist an einer solchen Uhr dann praktisch nur noch das "Drumherum" um das Uhrwerk.

Sie sehen: Für eine solide Alltags-Skelettuhr kann durchaus auch ein Quarzwerk infrage kommen, es macht die Uhr weniger anfällig und verursacht keinen Wartungsaufwand.

Die Details

Uhrenkenner lieben Details. Für sie kann eine Skelettuhr gar nicht genug Finessen besitzen. Doch worauf sollte "Otto Normalverbraucher" wert legen? Grundsätzlich entscheidet der persönliche Geschmack über Art und Anzahl der Details einer Skelettuhr. Wir wäre es beispielsweise mit einem Glasboden? Er schafft noch mehr Transparenz und gewährt auch von unten faszinierende Einblicke in das filigrane Uhrwerk. Sehr beliebt sind auch Skelettuhren, die eine umfangreiche Finissage erfahren durften. Dabei werden einzelne oder sogar alle sichtbaren Teile des Uhrwerks mit kunstvollen Gravuren versehen und/oder mit Zierteilen wie vergoldeten Lagersteinen, rhodinierten Schrauben etc. aufgewertet.

Fazit

Skelettuhren sind innerhalb der Sammler- und Liebhaberuhren noch einmal eine ganz eigene, exklusive Klasse. Moderne Modelle eigenen sich aber auch sehr gut als solide Alltagsuhr - sofern man ein paar wichtige Grundsätze beachtet. Dafür müssen Sie sich daran gewöhnen, dass man Sie zukünftig sicher in vielen Momenten auf Ihre Uhr ansprechen wird und Sie immer wieder neidische Blicke der Mitmenschen beobachten können. Guter Geschmack zahlt sich eben aus!

Archivbeitrag 04.06.2013
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