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Die Geschichte der großen Schmuck- und Uhrenlabels - Teil 9: TAG Heuer

In diesem Artikel unserer beliebten Serie über die Geschichten der großen Schmuck- und Uhrenlabels befassen wir uns mit einem echten Schweizer Traditionsunternehmen, dem Uhrenhersteller TAG Heuer S.A. Insbesondere Liebhabern edler Uhren sowie Motorsportfans dürfte diese Marke seit vielen Jahren ein Begriff sein. Aber auch bei Sammlern und Kapitalanlegern sind die Uhren von TAG Heuer inzwischen sehr begehrt.

Gegründet wurde der Konzern im Jahr 1860 durch Eduard Heuer. Zunächst hieß er gemäß dem Nachnamen des Gründers schlicht und einfach "Heuer". Schnell machte man sich einen Namen durch technisch besonders aufwändige und innovative Zeitmesser, davon zeugen auch die zahlreichen Patente, welche das Unternehmen bis heute besitzt. So wurde beispielsweise im Jahr 1882 das Patent für den ersten Stoppuhrenmechanismus angemeldet, im Jahr 1916 folgte schließlich ein weiteres Patent für den ersten Chronographen, welcher auch Hundertstelsekunden anzeigen kann.

Doch das ist noch längst nicht alles. Im Jahr 1950 stellte man den ersten Chronographen mit Weltgezeitenanzeige speziell für Segelregatten vor. Es folgten weitere innovative Neuerungen, insbesondere im Bereich der automatischen Chronographen. Im Jahr 1983 stellte das Unternehmen schließlich einen automatischen Quarzchronographen mit Analoganzeige vor, 2004 folgte das erste mechanische Uhrwerk mit einem Riemenantrieb sowie linearer Schwingmasse und Lagern aus Keramik. Im Jahr darauf folgte das bisherige Highlight von TAG Heuer, ein Chronograph mit einer Messgenauigkeit im Bereich der Hundertstelsekunde.

Bis heute ist TAG Heuer insbesondere für seine technisch aufwändigen und brillant gefertigten Chronographen bekannt. Das erste Modell eines solchen Zeitmessers wurde bereits im Jahr 1889 auf der Pariser Weltausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Hochwertigkeit der Uhren lässt sich auch daran erkennen, dass diese früher zur Zeitmessung bei den Olympischen Spielen eingesetzt wurden und in den Jahrzehnten darauf vielfach Verwendung insbesondere im Motorsport fanden. So wurde die Zeitmessung in der Formel Eins und bei der amerikanischen Indycar-Rennserie über Jahre mit den Zeitmessern von TAG Heuer vorgenommen.

Aus diesen Erfolgen im sportlichen Bereich wusste das Unternehmen schon früh entsprechendes Kapital zu schlagen. Regelmäßig stellte man neue Serien von Chronographen vor, die nach berühmten Rennserien oder Rennkursen benannt sind. So gehören die Uhren der Serien Monaco und Carrera heute zu den beliebtesten Modellen von TAG Heuer.

Seinen heutigen Namen TAG Heuer erhielt das Unternehmen übrigens erst im Jahr 1985, als der Uhrenhersteller Heuer mit der französischen TAG-Gruppe (das Kürzel TAG steht für "Technique d´Avantgarde") fusionierte. Etwa zehn Jahre später - im Jahr 1996 - brachte man den Konzern schließlich an die Börse, doch schon drei Jahre später wurde er vom französischen Hersteller für Luxusgüter LVMH übernommen.

Dem Erfolg der Zeitmesser von TAG Heuer tat dies keinen Abbruch. Noch heute verwenden die Rennställe Ferrari und McLaren Mercedes die Zeitmessinstrumente des Konzerns in der Formel 1, außerdem ist TAG Heuer seit 2004 offizieller Partner für die Zeitmessung in der amerikanischen Indycar-Rennserie. Immer wieder werden zu diesem Meilenstein der Filmgeschichte entsprechende Sonderserien von Chronographen in limitierter Stückzahl aufgelegt.

Doch nicht nur im Motorsport, sondern auch in anderen Sportdisziplinen konnte sich der Uhrenkonzern einen Namen machen. So ist TAG Heuer seit 2002 auch für die offiziellen Zeitmessungen in der Alpinen Skiweltmeisterschaft zuständig.

Ob Motorsport, Skisport ohne andere Sportarten: Schon früh erkannte TAG Heuer, wie wichtig es ist, für den Absatz seiner Produkte Prominente - natürlich insbesondere Sportler - als Markenbotschafter einzusetzen. Mit den Jahren tauchen eine ganze Reihe von ihnen regelmäßig in den Werbespots und Print-Anzeigen auf, unter anderem Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Tiger Woods, Steve McQueen, Ayrton Senna oder, ganz aktuell, Fernando Alonso, Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen.

Im Zuge des technischen Fortschritts ging TAG Heuer zunächst mit der Zeit und verlegte sich auf die Herstellung von Zeitmessern in Quarz- oder Digitaltechnik. Doch als vor einigen Jahren der Trend zurück zur mechanischen Uhr ging, ließ man auch diesen nicht unbeachtet und stellt fortan zum Teil wieder rein mechanische Zeitmesser her. Sie erfreuen sich insbesondere bei Liebhabern klassischer Uhren und Oldtimerfahrern heute größter Beliebtheit. Und wer kein aktuelles Uhrenmodell erwerben möchte, der sucht gezielt nach einem zeitgenössischen Chronographen aus den fünfziger oder sechziger Jahren, zum Beispiel der legendäre TAG Heuer Monaco. Diese Uhren erzielen teilweise Preise von mehreren Tausend Euro auf dem Liebhabermarkt.

Was viele nicht wissen: Seit dem Jahr 2002 produziert das Unternehmen neben Uhren auch Brillen, insbesondere für den Sportbereich. Diese Produktsparte von TAG Heuer nennt sich "Sport Vision Eyewear" und beinhaltet klassische Brillen, Sonnenbrillen sowie Brillenfassungen. Und wie es der Leitgedanke des Unternehmens will, sind auch die Brillen technisch besonders aufwändig gefertigt und durchweg auf höchste Belastungen ausgelegt. Sie werden aus fortschrittlichsten Werkstoffen wie Titan und diversen Aluminiumlegierungen hergestellt.

Fazit: Die Marke TAG Heuer ist heute auf der ganzen Welt für ihre hochwertigen und innovativen Produkte bekannt. Die edlen und innovativen Zeitmesser erfreuen sich sowohl in Sammlerkreisen als auch bei Liebhabern aktueller Uhrenmodelle größter Beliebtheit. Sie sind zwar nicht unbedingt günstig zu erstehen, aber für viele Menschen jeden Cent ihres Preises wert.

Archivbeitrag 20.03.2013
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