Edelsteine & Perlen
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Vom Goldschmied zum Schleifer ;-)

 
tatze-1
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tatze-1

 ·  #1
Wenn der Goldschmied aufgrund Terminproblemen zum Schleifer werden muß, dann ist das ja immer so eine Sache. Wenn das zu schleifende Objekt dann auch noch Bernstein mit Incluse ist, dann ist das noch netter, denn man will ja keinen Einschluß versehentlich rausschleifen. Aber wenigstens ein Material, das sich ansatzweise gut bearbeiten läßt. Ich finde, mir ist das mit meinen beschränkten Goldschmiedemitteln das ganz gut gelungen, was ich eigentlich einen professionellen Schleifer machen lassen wollte.

Mein Auftrag war vor kurzem gewesen, Manschettenknöpfe mit Bernstein in 900 Gelbgold zu machen. Die Alltagstauglichkeit von beiden Materialien in dieser Funktion lassen wir mal beiseite. Aber ich finde, es ist was schickes daraus geworden zum Beziehungsjubiläum eines schwulen Ehepaares.
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #2
tatze-1,
du hast Glück gehabt, dass du Bernstein bearbeiten musstest, denn das geht mit dem Werkzeug, das dem Goldschmied zur Verfügung steht, wirklich sehr gut. Das Polieren kann heikel sein, denn der Bernstein darf nicht zu warm werden. Er kann auch spröd und zickig sein und man kann ihn nicht mit der Zange festhalten.
Jedenfalls hast du das erste Schleiferexamen bestanden und bist in die Zunft aufgenommen. Hat doch Spass gemacht -oder?
Jetzt kannst du dich über weiche Steine weiter hoch arbeiten und dann zum Facettieren wechseln. Das Diamantschleifen lassen wir mal außen vor - es ist ein eigener Beruf.
Frohes Schaffen!
uhu
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
:) ich glaub, zum facettieren mach ich's nicht mehr. Aber der Bernstein, da hast du recht, ist ein recht angenehmer Geselle. Allerdings den Schneemanneffekt hasse ich wie die Pest.

Ich habe allerdings schon bei einem Kollegen Lapislazuli und Spektrolit in Freiform geschliffen und für Reparaturarbeiten Perlmutt, Onix, Türkis, Lapislazuli und Nephrit eingeschliffen. Alles mit meinen mageren Werkzeugen hier. Meine letzte Schleifarbeit war vorletzte Woche ein Onixcarré mit 5mm Kantenlänge und 1,8mm Höhe. Ging dann an einen befreundeten Zahntechniker zum mattstrahlen.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #4
Mit Schleiflatte und SiC-Papier kann man schon viel erreichen - wenn man Zeit hat. Ein Profi hat nicht genügend Zeit. Daher werden immer raffiniertere Werkzeuge erfunden - die leider immer mehr Geld kosten. So ist unser Leben...
uhu
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #5
Mit Schleiflatte und SiC-Papier kann man schon viel erreichen - wenn man Zeit hat. Ein Profi hat nicht genügend Zeit. Daher werden immer raffiniertere Werkzeuge erfunden - die leider immer mehr Geld kosten. So ist unser Leben...
uhu
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Bei mir gibts neben normalem Schleifpapier Trennscheiben, auch zwischendurch aus Fiber, Schleifspitzen aus Korund und Polygold.

Für den Bernstein kam nach dem Schmirgelpapier Polierwachs auf Nesselschwabbel am Poliermotor zum Einsatz.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Wenn ich Reparaturen schleifen muss nehme ich meine alte, selbstgebaute Kupferscheibe mit Diamantpase und Lochbrett kaum mehr her und missbrauche dazu einen Stichelschleifer mit einem einstellbaren Winkelstück zum Nachpolieren auf Keramikscheibe.

Für kleine Reparaturen ist das genau genug, eine größere Arbeit würde ich damit nicht angehen. Das gebe ich dann dem Profi.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #8
Hier ist ganz dickes :super: angesagt.
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