Goldschmiedeforum
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Corinthium aes?

 
Sven
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Sven

 ·  #1
Hat von euch schon mal jemand Corinthium aes verarbeitet?

Besonders dieser Absatz blieb bei mir hängen:
Zitat
Eine der für Gold- und Silberschmiede interessantesten Eigenschaften ist die Tatsache, dass es eine aubergine-schwarze Patina entwickelt, die sich durch Hautkontakt immer wieder nachbildet. Eine Vernarbung z. B. des Schmucks geschieht also nicht.


Ciao Sven
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Im FBZ Ahlen wird dazu ein Kurs angeboten, wenn es dich interessiert.
Sven
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Sven

 ·  #3
Ich weiß :D
Die Zusammensetzung habe ich mir aber schon selber ausgeknobelt (denke ich) und ein paar Proben gegossen.

Ist die Antwort 1.5%Au, 1.5%Ag, 2%Sn und 95%Cu?
Gibt auf jeden Fall patiniert eine hübsche schwarze Farbe die fast die Qualität von Shakudo (4%) hat.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
sieht für mich etwas ekelig für hautkontakt aus: 95%Cu
wenn ich seh, wie manch 50%er Cu (aka 333er edelmessing) schon grünspan ansetzt....
Sven
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Sven

 ·  #5
Ich mache mal einen Probering als Mokume mit dünnen Silberblechen. Mal schauen ob es abfärbt oder sich wirklich nur das Metall schwärzt.
Karl Wunderlich
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Karl Wunderlich

 ·  #6
Hallo Sven,
ich glaube, diese Mühe kannst du dir sparen. Die Kupferlegierung wird auf jeden Fall auf der Haut abfärben.

Diese goldhaltigen Metalle waren nie für eine Verwendung als klassisches Schmuckmetall (im westlichen Sinne) vorgesehen.
Ihr Gebrauch beschränkte sich in der Antike und auch in Asien auf Gegenstände, die keinen oder wenig Körperkontakt haben/hatten. Im Gegenteil, die Substanzen, die im Sebum enthalten sind, können die Patina stark schädigen.
Grüsse, Karl
Sven
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Sven

 ·  #7
Okay, du kannst das mit Sicherheit besser beurteilen als ich.
Ist das bei Shakudo genauso? Ich meine nämlich erst neulich Ringe daraus gesehen zu haben.

Hauttalg schädigt die Patina? Durch den Hautkontakt sollte bei Korinthischem Erz doch die Patina verstärkt werden.
Karl Wunderlich
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Karl Wunderlich

 ·  #8
Hallo Sven, ja, dass ist bei Shakudo genauso. Natürlich gibt es Goldschmiede, die Ringe in Kombination mit Shakudo herstellen. Durch eine Edelmetall-Einlage und einen Rand kann der Hautkontakt natürlich vermindert werden. Desweiteren ist Shakudo natürlich auch ein Marketing-Begriff geworden, da nehmen manche eventuell Verfärbungen in Kauf.

Zur Patina...jede Patina ist eine durch Korrosion des Metalls hervorgerufene Oberflächenschicht. Verschiedene korrosive Substanzen bilden verschiedenartige oder auch manchmal ähnliche Korrosionsprodukte. Die künstliche Korrosion beim Shakudo soll eine charakteristische Patina (Lackschwarz) hervorufen, Schädigungen dieser Schicht sind auch eine Patina, die sich aber unterscheidet... so wird ein Fingerabdruck eventuell als graue, matte Stelle im polierten Schwarz sichtbar. Im Laufe der Zeit ist so nichts mehr von der Originalpatina übrig, sondern nur noch eine Gebrauchspatina. Soweit ich weiss haben sich keine Corinthium aes - Objekte mit Originalpatina erhalten, um diesen Unterschied zu sehen. Beim Shakudo kann ich das hingegen mit Sicherheit sagen. Eine ähnliche, chinesiche Legierung (Wu tong) wird anscheinend ganz mit Handschweiss patiniert, dass wird wohl die oben genannten Probleme umgehen.
Sven
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Sven

 ·  #9
Wu tong ist mir neu. Irgendwie ist wohl fast jedes antike Volk auf die Idee zur Herstellung schwarzer Bronzen gekommen.

Gleich mit Handschweiß patinieren? Hmm, dann brauche ich wohl ein Handschweissmodell :lol:
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