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Kongress in Istanbul


Internationale Vereinigung Schmuck, Silberwaren, Diamanten, Perlen und Steine

Der diesjährige Kongress der CIBJO (Internationale Vereinigung Schmuck, Silberwaren, Diamanten, Perlen und Steine) fand in der Zeit vom 3. – 5. Mai in Istanbul statt. Deutschland war durch seine Delegierten, Frau K. Ratzlaff, Frau J. Fiedler-Schwab, Herrn R. Biehler, Herrn Dr. Th. Lind sowie Herrn C. Milisenda vertreten.

Während der dreitägigen Veranstaltung wurden neue Statuten verabschiedet, die, so der auf zwei Jahre wiedergewählte Präsident, Dr. G. Cavalieri (Italien), zum einen die veränderten Strukturen der internationalen Schmuckbranche berücksichtigen, zum anderen vermehrt den Interessen der Mitglieder-Organisationen Rechnung tragen und schließlich die CIBJO in die Lage versetzen, ihrer globalen, internationalen Aufgabenstellung für die kommenden Jahre und Jahrzehnte nachzukommen. Der zur Verabschiedung stehende Entwurf der Statuten wurde von M. A. Christen (Schweiz), C. Gardner (USA) und Dr. A. Schneider (Deutschland) erarbeitet.

Ein weiterer Schwerpunkt des Kongresses lag auf der Erörterung der Bezeichnung für synthetische Diamanten. Dieses Thema war zwar bereits im vergangenen Jahr auf dem Kongress in Dubai dahingehend mehrheitlich verabschiedet worden, dass für synthetische Diamanten ausschließlich der Begriff „Synthese“ zu verwenden sei. Allerdings hatte sich daraufhin Widerspruch vor allem aus den Reihen der sog. Synthesenhersteller formiert. Die nunmehr in der Diamantkommission unter deutscher Teilnahme der Herren R. Biehler und D. Hahn erneut geführte Diskussion machte deutlich, dass der Begriff „synthetisch“ die angemessenste Bezeichnung für nicht-natürliche Diamanten ist. Diese Auffassung der CIBJO soll in einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Branche einschließlich der von Verbraucherorganisationen weiter beraten und verfolgt werden.

Die Perlkommission, an deren Sitzung Frau K. Ratzlaff und Frau J. Fiedler-Schwab für Deutschland teilnahmen, befasste sich mit einer neuen Behandlungsmethode bei Akoya-Zuchtperlen. Hierbei handelt es sich um das Injizieren von metallischer Flüssigkeit während des Wachstumsprozesses mit dem Ziel einer Farbveränderung. Vorgeschlagen wurde hierfür die internationale Bezeichnung „colour induced cultured pearl (= durch Farbinduzierung behandelte Zuchtperlen).

Die Edelsteinkommission, in der Deutschland durch die Herren Dr. Th. Lind und C. Milisenda vertreten war, stellte durch ihren Vorsitzenden R. Naftule (USA) eine Publikation für den Einzelhandel über Rubine und Saphire vor.

Über die im Jahre 2008 geleistete Arbeit der Edelmetallkommission, in der Frau K. Ratzlaff die deutschen Interessen vertritt, berichtete deren Vorsitzender, M. Allchin (Großbritannien). Diskutiert wurde unter anderem eine breitere Anwendung an Edelmetallauflagen unter Berücksichtigung technologischer Neuerungen und Möglichkeiten. Die Ergänzungen werden in das Edelmetallbuch der CIBJO eingearbeitet.

Ein letzter Schwerpunkt des Kongresses war die Vorstellung und Diskussion eines Nachschlagewerkes für den Facheinzelhandel unter dem Thema „Diamanten, Edelsteine, Perlen und Edelmetalle“ durch die Weiterbildungskommission. Dieses Werk soll vor allem die Mitarbeiter im Verkauf zur besseren Beratung des Kunden in die Lage versetzen.

www.cibjo.org

Archivbeitrag 30.06.2009
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