Hochzeit, Ringe & Brautschmuck
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Bräute suchen sieben Monate vorher nach ihrem Kleid

 
Redaktion
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Redaktion

 ·  #1
Guten Morgen Forum,

bei meiner täglichen Runde durch die Schmuck-News hab ich das hier gefunden: Vorlaufszeit fürs Hochzeitskleid

Der Artikel gibt an sich nicht viel her. Aber es erinnert mich dann doch sehr an die Aspekte, die ich unter der kundigen Anleitung von Tilo in Kapitel 5 "Edle Ringe kaufen - Ehering-Kauf ist Vertrauenssache" des Trauring-Leitfadens reingepackt hab.

Zitat


Es lohnt sich, in die täglich getragenen Eheringe zu investieren!

Ihre Eheringe werden Sie künftig oft oder sogar täglich tragen. Sie sind eine im besten Fall lebenslängliche Erinnerung an Ihren Hochzeitstag und bleiben als das ganz besonderes Unterpfand Ihrer Liebe zueinander hoffentlich für sehr lange Zeit an Ihren Ringfingern. Selbst wenn Sie nicht viel Geld zur Verfügung haben, sollten Sie eher an der Zahl der Gäste sparen als am Ehering. Die Hochzeitsfeier ist sicherlich etwas, was so großartig wie möglich sein soll. Dieser Wunsch ist mehr als verständlich, doch bedenken Sie: Die Hochzeit dauert nur einen Tag. Die Kosten für "einmalige" Dinge wie etwa das Brautkleid, die Blumen-Deko oder die Hochzeitskutsche sollten eventuell reduziert werden. Das Kleid wird sich nach der Hochzeit im Schrank langweilen, da es wohl kaum wieder getragen wird, die Blumen verwelken und verrotten, die Kutsche wird andere Brautpaare transportieren. Es lohnt sich daher, in all das, was langfristig gebraucht wird, etwas mehr zu investieren und dafür an den einmalig gebrauchten Dingen so weit als möglich zu sparen.



Ich würd gern wissen, wie das im Alltag der Goldschmiede und Juweliere aussieht:

Kriegt Ihr da öfter mal was mit, wie das Verhältnis Aufwand/Kosten der Ringe - Aufwand/Kosten für Feier/Kleid etc. aussieht?

beste Grüße aus der Redaktion
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Guestuser

 ·  #2
Hallöchen, Erfahrungen kann ich nur persönliche beisteuern, nicht als Goldschmied.

Zitat
Die Hochzeit dauert nur einen Tag. Die Kosten für "einmalige" Dinge wie etwa das Brautkleid, die Blumen-Deko oder die Hochzeitskutsche sollten eventuell reduziert werden. Das Kleid wird sich nach der Hochzeit im Schrank langweilen, da es wohl kaum wieder getragen wird, die Blumen verwelken und verrotten, die Kutsche wird andere Brautpaare transportieren. Es lohnt sich daher, in all das, was langfristig gebraucht wird, etwas mehr zu investieren und dafür an den einmalig gebrauchten Dingen so weit als möglich zu sparen.



Nein, das seh ich jetzt nicht so, daß man an einem einmal getragenen Gegenstand, wie dem sehr auffälligen Kleid, zugunsten von einem weniger hervorstechenden Winzigteil wie dem Ring sparen sollte, oder an der Kutsche, oder vielleicht noch gar am Essen.


Das Besondere an einer jeden Hochzeit ist doch vor allem die wunderschön herausgeputzte Braut. "Wo ist die Braut??" raunen sich die Schaulustigen zu und versuchen einen Blick auf sie zu erhaschen.

Und auf allen Hochzeitsphotos schaut man doch vor allem das Brautkleid an, die Frisur, den Brautstrauß, usw.

Den Ring kann man oft gar nicht erkennen.

Das Kleid kann man ja auch wieder verkaufen!

Natürlich sind die Ringe von beständigerem Wert, vielleicht sogar Wertanlage.

Aber deshalb an der Feier sparen, -niemals.

Das Besondere ist ja daß man eigentlich nur einmal heiraten vorhat, also soll der Tag auch ganz besonders sein...

Die Gäste sollen den Tag ja auch in schöner Erinnerung behalten, und am besten in stilvollem Ambiente erlesen speisen und vielleicht zu schöner Musik tanzen.

Das gehört alles zum Gesamtpaket, was man evtl etwas kleiner schnüren kann, indem man weniger Leute einlädt, aber bitte nicht weniger Blumenschmuck, bitte nicht ein billiges Fähnchen als Brautkleid.

Wer da sparen muß, muß auch am Ring sparen.

Ich war schon mal zu einer kostengedämpften Hochzeit eingeladen:

Auf einer gemähtem Wiese standen im August lange Bierzeltgarnituren mit weißen Tischdecken und wunderschönen Blumengestecken, aus wilden Wiesenblumen mit Gräsern...von der Braut und ihren Freundinnen selbst gesteckt.

Ein Landgasthaus lieferte Braten und Klöße, sowie ein riesiges Bierfaß und bei Regen hätte es einen Saal gestellt.

Das Wetter war aber genial, und nach dem Essen blieben die Gäste entweder sitzen, oder wanderten plaudernd auf den Wiesen umher, zum Bach und Waldrand, oder lagerten sich auf Decken und warteten aufs Kaffeetrinken.

Es war einfach nur der Hammer, und mit Sicherheit viel gespart, aber eine ganz besondere Hochzeit.

Der Clou war: Die Braut war nicht unvermögend.

Aber sie wollten beide sowas "ländlich- wildromantisches".


Lg,

Annalea
Fellie
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Fellie

 ·  #3
Hallo

Ich glaube trotzdem, dass es besser ist, mehr Wert auf den Ring zu legen. Natürlich will man als Braut wunderschön aussehen und die Feier soll toll sein. Mein Kleid war auch super und nicht gerade günstig und wir haben ein Wahnsinnsfest mit 200 Gästen gefeiert (allerdings fast alles selbst gemacht, wegen der Kosten). Mein Hochzeitstag war wunderschön und doch bin ich heute ein bisschen traurig, dass mein Ring eben nicht mehr so schön aussieht und wir nicht mehr Energie darauf verwendet haben DEN perfekten Ring zu suchen.

LG Kathleen
Tilo
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Tilo

 ·  #4
mach doch zu deinem eheringproblem mal ein neues thema auf, dann suchen wir nach lösungen
gerade weißgold ist ein häufiges ärgernis
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #5
Manchmal ist es zum Haare raufen!

Wir haben im vergangenen Jahr ein Ringpaar (zur Verlobung) gemacht, für gaaanz kritische und /anspruchsvolle Kunden. 2-farbig, rot-weiß (Pt-Ir 800), innen rot und gewölbt, flächig eingezogene Seiten mit tiefer Gravur in faksimili (hat der Kollege Pietsch mit dem Laser zauberhaft hinbekommen).
Kurzum, DAS perfekt Ringpaar. Da wurde sogar an der Lasergravur noch herumgekrittelt. Aber letzendlich Kunde ganz zufrieden und wir alle glücklich...

Nun stehen die beiden wieder hier, mit leicht vorwurfsvollem Habitus. Die Ringe hätten sich aber nicht gut gehalten. Brauchen nun noch den Hochzeitstermin eingraviert.
IHR Ring: Zustand den Umständen entsprechend, nix besonderes, die Mattierung ein bissel blank, einige kleine Macken, alles im Grünen Bereich.
SEINER: Ich hab so was noch nicht gesehen! Beide Ringe sollten zur Hochzeit "ein wenig" aufgearbeitet werden. So was von zerhauen wie der Herrenring war-, einfach unvorstellbar! Ich hab Stunden damit zugebracht, die Löcher und Schründe zu verschweißen.

Wenn ich an das Gehampel bei der Übergabe denke und mir den Ring heute betrachte, verstehe ich die Welt nicht mehr! Ich fühle mich ganz einfach ver(arsch)t. Aber wie es auch sei, ich hab den Wecker gestellt und werde die Zeit korrekt abrechnen. Ehrlich geagt, freue ich mich schon auf den Spruch:"Da ist aber noch ein ganz kleiner xyz... Können sie das noch weg machen?" Ich trainiere schon jetzt die Luft anzuhalten...
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #6
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Manchmal ist es zum Haare raufen! ... Ich trainiere schon jetzt die Luft anzuhalten...

Da kannst Du nichts machen - außer korrekt abrechnen und so ein weiteres mal daran ein wenig verdienen.
Und lauf ja nicht blau an dabei :)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Trauringkunden sind häufig Erstkunden beim Juwelier und wenn ich mich daran erinnere wie ich bei meinem ersten Neuwagen über die Makellosigkeit gefreut habe und über jeden kleinsten Kratzer geärgert habe, dann kann man das gut mit Ulrichts Kunden vergleichen.

Als ich dann hörte wie teuer das Entfernen der Kratzer wäre bin ich ganz schnell geheilt worden und habe die Kratzer als Charakter betrachtet. :-)
Tilo
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Tilo

 ·  #8
wobei Ulrichs Kunden, um bei deinem Vergleich zu bleiben, wohl mit dem neuen G-Modell oder Cayenne ständig im Gelände und dichtem Buschwald unterwegs wären, um dann dem Händler Schmutz und Kratzer vorzuwerfen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Zitat
Als ich dann hörte wie teuer das Entfernen der Kratzer wäre bin ich ganz schnell geheilt worden und habe die Kratzer als Charakter betrachtet. Smile


Heinrich, mit dem Alter kommt die Weisheit!

Selbst bin ich anscheinend immer noch nicht alt genug! :-(
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