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Fundstück: Schmuck als Wertanlage

 
Redaktion
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Redaktion

 ·  #1
Hallo Forum,

hab grad meinen täglichen Spaziergang quer durch die Welt der Schmucklinks absolviert und hab dabei das gefunden:

Zitat

Alexandra Freifrau von Relingen-Prinz meinte: "Schmuck und Immobilien sind doch jetzt eine gute Anlage, wo die Gefahr einer Inflation droht."


Quelle: Artikel über Tiffany

Eigentlich predigen wir doch immer wieder, auch in den Leitfaden-Projekten, dass Schmuck keine Wertanlage ist.

Daher meine Fragen:

Wie steht Ihr zu der Aussage der oben erwähnten Dame?

und

Sollten wir vielleicht im Journal einen *kurzen* Artikel zum Thema "Schmuck ist (keine) Wertanlage" hinterlegen?
Seht Ihr da Bedarf, Nachfrage, interessierte Leser oder wäre das überflüssig und verschwendete Zeit?

beste Grüße aus der Redaktion
Tilo
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Tilo

 ·  #2
ich sehe nicht so die notwendigkeit, aber ein kurzer artikel schadet auch nicht

schmuck aus edelmetallen ist konsumgut mit gewissem prozentsatz innerem wert, der im gegensatz zu anderen konsumgütern auch bei defekt/unmodern nicht restlos verfällt

gold und silber in barren- und münzform ist wertanlage, schmuck steht vergleichsweise immer schlechter da
Redaktion
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Redaktion

 ·  #3
@Tilo, danke für Dein Feedback. Du hast genau die Punkte aufgeführt, die mir in diesem Zusammenhang wichtig waren.
Freak
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Freak

 ·  #4
Könnte es sein dass Alexandra Freifrau von Relingen-Prinz da von Schmuck in gewissen Dimensionen spricht? Ich habe keine Ahnung von ihren finanziellen Verhältnissen, aber so ein paar x-Karäter in Diamant, Saphir etc. könnten doch stabiler notieren als so manche Aktie. Auch original Art Deco Schmuck zu besitzen wäre kein Nachteil, oder?

LG Freak
Tilo
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Tilo

 ·  #5
schmuck als wertanlage kann tatsächlich dann hinkommen, wenn man ihn günstig gebraucht anschafft,
neu gekauft, wird auch teurer schmuck einen sofortigen deutlichen wertverlust haben

und selbst artdeco-schmuck
wo wird der gekauft? antiquitätenhändler
wo wird er angekauft später? auch dort
bleibt bei so einer aktion deutlich mehr verlust als bei den winzigen mehrwertsteuerlosen spannen des feingoldhandels? sicher

schmuck als anlage ist nur dann sinnvoll, wenn man schon alle anderen anlageformen hat
Freak
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Freak

 ·  #6
Zitat geschrieben von Tilo
schmuck als anlage ist nur dann sinnvoll, wenn man schon alle anderen anlageformen hat


Davon ging ich bei der zitierten Dame aus!

Allen anderen Normalsterblichen ist nur zu empfehlen eine Zeit lang die Bewertungsrubrik mitzulesen um allfällige Illusionen zu begraben.

LG Freak
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Euere Meinungen wundern mich etwas. Welches Wirtschaftsgut; bitte sehr, hat einen höheren Schrottwert als echter Schmuck??? Stellt doch einfach euere Autos, oder meinetwegen auch die Häuser, auf die Waage!

Und das gilt doch auch nur für den Bereich des billigen Massenschmucks, der "Tausendbrüder" aus der Industrie, sowie für, in ärmlichen Ateliers unter Zwängen "zusammengeknallte" Preciosen. Für wahrhafte Meisterwerke hingegen, kulturell interessante Stücke von hohem Wert und Bedeutung, wird es, solange es Menschen gibt, einen mehr als interessanten Markt geben. Ich habe noch nie davon gehört, dass etwa ein Teil von René Lalique, Fabergé oder Cellini zum Schrottpreis gehandelt wurde!

Und so stellt sich mir die Frage, ob denn die hier geäußerten Ansichten, nicht auch eine Art Eingeständnis sind! Herrschaften, es gibt auch noch was anderes als 08/15! Aber dazu muss man es wollen, dafür kämpfen! Die gebratenen Tauben gibt es halt nur im Märchen - Resignation, Schlappohren und Bequemlichkei hingegen, in der Realität.
Freak
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Freak

 ·  #8
Hallo Ulrich,

das ist ein Missverständnis. Mit 'Schmuck in gewissen Dimensionen' meinte ich dass es sehr wohl Stücke gibt, die ihren Wert behalten oder sogar steigern. Nicht die Größe. Ich habe da auch Art Deco angeführt.
Zumindest für letztere hätte man allerdings rechtzeitig den richtigen Riecher haben müssen.

Du hast ganz Recht mit dem vergleichsweise beachtlichem Schrottwerk von Schmuck, 08/15 oder auch besser. Nur ist den meisten Menschen eben nicht bewußt dass im Zweifelsfall 'nur' der Materialwert zählt.

LG Sylvia
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Hier gebe ich Dir bedingt Recht, halt in den Bereichen ohne besondere Leistung. Allerdings gilt das nur für das Normale und für Billigschmuck.

Dinge von besonderem Wert (und besonderer Arbeit) behalten ihren Wert , sie werden immer teurer, da der Nachschub schon lange stockt und statt dessen heiße Luft die Rolle der Qualität übernommen hat.
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #10
Ui, Ulli ist mal wieder auf 100. :-)

Und wie recht er hat.

An anderer Stelle ueberprueft ein Uhrmacher ernsthaft seine Preispolitik weil irgend ein "Kollege" ein Regulatorwerk fuer 50€ revisioniert.
Dafuer geht es einfach nicht vernuenftig.
Ne Putzfau ohne Werkstatt usw. verdient mehr.

Wer immer nur "billiger billiger" hinterher rennt hat irgendwan einen ebayshop fuer Modeschmuck.
Oder in meinem Fall eine Uhrwerk-komplett-in-die-bruehe-werf-bude.
Ich spiel da nicht mit
Die Kunden die drauf reingefallen sind, geben mir Recht.

Karlo
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
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 ·  #12
farbsteine in erstklassiger qualität können tatsächlich als gute wertanlage angesehen werden.
ein kollege versuchte z.b. voriges jahr einen saphir, den er in den 80er jahren um 2.5 Mio schilling (ca. 180.000 euro) verkauft hatte, um 450.000 euro zurückzukaufen.
leider, für den kollegen bzw. gott sei dank, für den besitzer, hatte letzterer keine geldprobleme und nicht die geringste absicht, sich von dem prachtstück wieder zu trennen.

wenn ich mir die derzeitige marktsituation so ansehe, ist da kein ende abzusehen. wirklich feine rubine (preisklasse 500.000 euro aufwärts) sind z.b. kaum mehr zu bekommen.

und ich könnte mich heute noch in den a... beissen, dass ich mir einen 4.5 carätigen kashmir saphir, der mir in den frühen 90er jahren in indien um damals 25.000 schilling (ca. 1.800 euro) p.ct angeboten wurde, von einem amerikanischen kollegen wegschnappen ließ.
heute hätte ich kunden, die für diesen stein bis zu 40.000 USD p.ct. zahlen würden :-(
benjamin
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benjamin

 ·  #13
"Im Einkauf liegt der Gewinn" oder so 😉

Wenn ich die wahl zwischen einem Krügerrand oder einer Königskette mit selbem Feingehalt hätte (das 913, 750 oder 585 ist ja egal) würde ich die Kette nehmen: Die Verarbeitung hat einfach einen Mehr-Wert - auch wenn das beim Kauf bei einem Juwelier 19% verlust bedeutet :roll:

Mein lieblings Ring ist ein Tiffany Atlas - ist schon ganz verschrammt weil ich Ihn jeden Tag trage :D
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
Zitat geschrieben von benjamin

Wenn ich die wahl zwischen einem Krügerrand oder einer Königskette mit selbem Feingehalt hätte (das 913, 750 oder 585 ist ja egal) würde ich die Kette nehmen: Die Verarbeitung hat einfach einen Mehr-Wert - auch wenn das beim Kauf bei einem Juwelier 19% verlust bedeutet :roll:

ich würde den Krügerrand nehmen. Die Kette hat zwar einen höheren Nutzwert, weil ich sie tragen kann, kriegen dafür tue ich aber bei Verkauf nur noch den Altgoldpreis (Goldpreis minus Scheidekosten). Bei der Münze, solang ich sie in ihrer Verpackung lasse und nicht anfasse (wegen der Fingerabdrücke), kriege ich 1:1 den Goldkurs wieder oder einen erhöhten Sammlerwert (je nach Rarität der Münze).
Tilo
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Tilo

 ·  #15
benjamin bewertet nutzwert höher als monetären werterhalt
bloß gut, daß es auch solche kunden gibt
ABER
da der gegenstand mit dem höheren nutzwert (und herstellkosten!) auch nicht mehr kosten darf, als die nur geprägte münze, können kettenhersteller oder händler davon auch nicht leben.sowas geht nur gebraucht
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