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Bilder von kürzlich gefundenem Schmuck

 
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Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #1
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Schon geil, was früher gearbeitet wurde. Unsere Kollegen damals haben wenigstens von ihren Kunden ausreichend Zeit bekommen, um derartiges Geschmeide herzustellen, das nach Jahrhunderten heute in der Neuzeit würdig ist, in einem Museum zu versauern.

Bin ja mal gespannt wie der Schmuck dann aussehen wird, wenn der ganze Rest-Acker von dem Schmuck entfernt wurde.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #3
Ich weiß zwar nicht, ob die Kollegen das damals auch so gesehen haben, aber fest steht, die Zeiten für derartige Anfertigungen waren doch beträchtlich höher.

So habe ich gerade heute gelesen, das die Auftragsannahme 1783 für die berühmte "Marie-Antoinette" (eine Taschen-Uhr) war. Ihre Fertigstellung wird auf 1820 datiert. Das ist eine laaange Zeit, in der Herr Breguet daran gearbeitet hat. So sollen beide, die Königin und das Uhrmacher-Genie selbst darüber hinweg gestorben sein...
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
soweit ich das in Erinnerung habe, soll die Bauzeit für den Sarg von Karl dem Großen wenigstens 8 Jahre betragen haben, bis alle Figürchen etc. fertig waren.

Ich denke mal, daß damals die Goldschmiede durch derartige Arbeiten schon ganz gut leben konnten, da sie über Jahre hinweg gut beschäftigt waren und sich nicht hauptsächlich mit so nem Kleinkram wie Kleinreparaturen rumschlagen mußten wie wir heute. Derartige Aufträge warfen mit Sicherheit auch eine ganz gute Bezahlung ab, daß der Goldschmied seine Angestellten entsprechend lebenswürdig bezahlen konnte.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #5
Zitat geschrieben von tatze-1
Ich denke mal, daß damals die Goldschmiede durch derartige Arbeiten schon ganz gut leben konnten,...

Zumindest hatten sie "Planungssicherheit". Allerdings glaube ich, dass sie nicht ununterbrochen an den Stücken gesessen haben. Die werden auch zwischendurch für den kleineren Appetit gearbeitet haben.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Das ist schon klar. Da es ja, denke ich, mal nicht sooo viele Werkstätten wie heute gab, sind die paar wenigen Goldschmieden etwas größer ausgefallen, so daß an mehreren Projekten gleichzeitig gearbeitet werden konnte. Nun war der damalige Goldschmied nicht der Goldschmied nach der heutigen Definition, sondern auch Silberschmied, Edelsteinschleifer, Fasser etc., also quasi der kleine Alchimist, ein Allrounder. Da war das Aufgabengebiet bestimmt etwas vielfältiger.
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #7
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
ich denke mal, es ist hier wie bei anderen archäologischen Funden auch. Der Fund wird erst mal, so wie er aus der Erde geholt wurde, fotografiert und katalogisiert, bevor er in die weitere Berwertung geht. Der Schatz ist ja erst, wenn ich das im zweiten Link von Mario so richtig überflogen haben, im Juli 2009 gefunden worden. D.h. es wird wenigstens noch schätzungsweise 5 Jahre dauern bis alle Teile gereinigt, geschätzt, bestimmt und museumsfertig gemacht werden.
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #9
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Von Planungssicherheit ist zumindest nach den zeitgenössischen Quellen zu Urteilen bei Dinglinger nicht zu sprechen gewesen der hatte jahre auf die Bezahlung seiner Rechnungen warten müssen und der Preussische Staat musst einen Nachtragshaushalt dafür erstellen.
Auch bei den Italienern Michelangelo und anderen gab es immer wieder Probleme mit offenen Rechnungen, wobei es auch vorkommen konnte das der Auftraggeber einen allzulästigen Lieferanten mal der Stadt verweisen konnte und mit dem Bann belegen konnte. Dann musste der Künstler um sein Leben fürchten.
Karl Wunderlich
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Karl Wunderlich

 ·  #11
Der preussische Staat war zu dieser Zeit doch noch verhältnissmässig spartanisch.
😉
Der Auftraggeber Dinglingers war August II. (der Starke) - Kurfürst von Sachsen und König von Polen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Ops, Danke für die Korrektur. Ich habe gestern beim tippen von "Preussen" auch etwas gezuckt, war aber dann zu müde gewesen nachzufassen.

Aber um zumThema von Marion zurück zu kommen und der Planungssicherheit.
Mir ist bei Museumsbesuchen immer wieder aufgefallen, wenn deren zeitliche Einordnug stimmt, das hohe Kunstfertigkeit bei Goldschmuck in der gleichen Region immer Perioden höchster Blüte hatte und dann oft lange Zeiträume mit vergleichsweise primitven Verarbeitungen von Goldschmuck vorherrschten.

Ich denke das nur bei konsequenter Förderung durch die Auftraggeber das Wissen um feine und raffinierte Goldverarbeitung in einer bis zwei Generationen jeweils neu erfunden wurde und Bestand hatte, so lange diese Förderung anhielt und danach wieder in Vergessenheit geriet.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
Marion? :lol: Heinrich, wennste Dich da nicht mal in die Nesseln gesetzt hast *kicher* Da fehlen mir dann doch bei Mario die weiblichen Attribute *lach*
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #15
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