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Silber schwärzen - mit Hausmitteln?

 
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #31
Zitat
Obwohl man doch im Netz immer wieder Silber Ringe findet, welche richtig schwarz sind. ...
Klar, solange sie im Netz sind.....
Hab auch schon schwarz angemalte in Händen gehabt, der Lack hält schon länger als eine Oxydschicht (keine Ahnung, Pulverbeschichtung, Einbrennlack).

Schwarz ruthenieren oder schwarzrhodinieren ist auch ein wenig haltbarer als das Oxyd.

Außerdem:

Waren die Oxydgeschichten nie zur Totalschwärzung gedacht, sondern für Antiklook, vulgo "vintage", das die natürliche entstehende Patina in den nicht berubbelten Tiefen darstellen soll.
Venezianer
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Venezianer

 ·  #32
Yep!
..und bei meinem Mann (Mokume Gane Ring) ständig einen schwarzen Finger machen 😡...auch nicht so dolle!
Venezianer
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Venezianer

 ·  #33
Einmal habe ich bei einer Goldschmiedin ganz schwarze Ringe auf einem Markt gesehen. Haben uns länger unterhalten, Sie macht Eisenschmuck, da brennt sie dann mit Altöl die schwarze Oberfläche ein. Sah schon gut aus, kombiniert mit Gelbgold.
Aber halt wieder eine ganz eigene Technik.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #34
möchte ich nicht dauerhaft am Finger haben. Sieht bei Anhängern und Broschen vielleicht anders aus. Aber Eisen mit der ständigen Hautfeuchte, also ich weiß nicht. Dafür sind ja Edelmetalle Edelmetalle, weil sie halt eben nicht reagieren.
Und hast du so einen Ring dann ein paar Tage getragen und das Schwarz hat tatsächlich gehalten, und dein Finger ist schön geblieben?
Venezianer
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Venezianer

 ·  #35
Nein, habe sie ja nur gesehen, nicht gekauft!
Keine Ahnung wie sich das verhält beim Tragen. Laut der Goldschmiedin natürlich alles super!...
Fand es halt nur optisch sehr schick, war auch fein gearbeitet.
Für mich persönlich ist Eisen auch kein Thema/Material.
Venezianer
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Venezianer

 ·  #36
Nein, habe sie ja nur gesehen, nicht gekauft!
Keine Ahnung wie sich das verhält beim Tragen. Laut der Goldschmiedin natürlich alles super!...
Fand es halt nur optisch sehr schick, war auch fein gearbeitet.
Für mich persönlich ist Eisen auch kein Thema/Material.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #37
Zitat
Laut der Goldschmiedin natürlich alles super!...

Soll das jetzt unseren Berufsstand als notorische Lügner diffamieren oder was? :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: natürlich nicht, oder?😉
Ich denke dieser unbedachte Satz sagt aber viel aus über den Ruf, den unsereiner im Volk hat.
Von nix kommt nix. Schon traurig sowas. 😢
Venezianer
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Venezianer

 ·  #38
Oh Gott, Quatsch!!
So meinte ich das nicht!
Ich habe hohe Achtung vor den ausgebildeten Goldschmieden! Ehrlich!
Und meiner Ansicht habt Ihr einen sehr guten Ruf!
Eher die Hobbyisten werden nicht so gerne gesehen (habe ich in Gesprächen mit Goldschmieden schon öfter rausgehört)

Der Satz war absolut sachlich gemeint!
Sie war überzeugt von ihrer Arbeit, ich meinte nu, dass ICH nix dazu sagen kann, da ja nur "gesichtet" !

Es ist allgemein schon schwer im Netz zu schreiben, so oft kommt was falsch an.
Aber: Ich versuche in Zukunft nicht mehr "unbedacht" zu schreiben...
Tilo
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Tilo

 ·  #39
Eisen als Fingerschmuck ist zum Rosten verurteilt, da hilft auch keine oberflächliche Ölung gegen

aber auch Bronze wird als Schmuck vermarktet und das anlaufen und abfärben auf die Haut in der Werbung beschönigend als,
ich komm grad nicht drauf,
"interaktion mit dem träger" oder so ähnlich bezeichnet
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #40
@Venezianer: nein, das war mir auch klar, dass DU es nicht so gemeint hast, und ich wäre der letzte, der jedes Wort auf die Golwaage legt. 😉

Und ja, wie überall gibt es schwarze Schafe, leider auch unter Profis, die den ganzen Berufsstand in Verruf bringen.

Und bei den
Zitat
Eher die Hobbyisten werden nicht so gerne gesehen (habe ich in Gesprächen mit Goldschmieden schon öfter rausgehört)
Hobbyisten ist es ähnlich.
Solange jemand still vor sich hinbastelt und die Familie beglückt wird keiner etwas sagen, aber wenn sie diese "unfachmännisch" hergestellten Machwerke öffentlich anbieten, diese nicht lange halten, auch billig waren und dann zur Reparatur zum Goldschmied gebracht werden, kann das schon Unmut auslösen.

Also ich mach ja auch Wire wrapping und ich sehe viele tolle Stücke. Leider sehe ich auch eine noch viel größere Menge huschhusch hingepfuschte Machwerke, die sogar auf etsy usw. verkauft werden. Tut mir auch im Herzen weh, weil so das Wirewrapping in seiner Gesamtheit einen schlechten Ruf bekommt, der Laie kann nämlich nicht gute von schlechter Arbeit unterscheiden und greift nach dem Billigen. Ist leider so.
In unserem Goettgen Wire wrapping Thread habe ich ein wenig versucht, den Blick auf Qualität zu schulen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #41
Nach der Lektüre dieses Gesprächsfadens, habe ich zu Thema Haushaltsmittel zum Silberschwärzen auch etwas beizutragen.

Zu der Ölmethode: Da hat sich jemand hinters Licht führen lassen, das geht nämlich gar nicht. Jedenfalls nicht mit Altöl. Und schon gar nicht mit solchem aus der Ölwanne eines Verbrennungsmotors, dioxinhaltig und krebserregend.

Womit es jedoch sehr gut geht, ist reines Leinöl aus dem Küchenschrank. Auftragen, heiß machen bis es verkohlt, mit einer feinen Messingbürste blank reiben, fertig.

Neben Zwiebeln, Eiern und Schwefelpulver mit Olivenöl, mit welchen ein genaues, kantenscharfes Färben in abgegrenzten Bereichen auch ziemlich schwer fällt, lange dauert und üble Gerüche produziert, gibt es jedoch auch noch etwas anderes. In jedem Haushalt gibt es eine Batterie, wie sie für Taschenlampen benötigt wird. Den zu färbenden, silbernen, oder silberhaltigen Gegenstand, verbinden wir elektrisch mit dem Pluspol der Batterie. Mit dem Negativpol verbinden wir ein mit Kochsalzwasser getränktes Schwämmchen. oder einen kleinen Lappen, ein Filzstück, oder, oder... Salz und Batterien, sowie ein Stückchen Kupferlitze gibt es garantiert in jedem Haushalt.

Mit dem so hergestellten Tampon-Galvanisiergerät (das ist der Fachbegriff dafür) lassen sich Silberringe oder andere Gegenstände, besonders aber durchgewetzte und folglich wieder hell gewordene Bereiche präzise, schnell und mühelos einfärben.

Handhabung: Der Goldschmied wird seine Stromquelle von der Vergoldung benutzen, die Ware braucht lediglich an den normalerweise verkehrten Pol angeschlossen zu werden, also an das Kabel, welches normalerweise mit der Anode verbunden ist.

Der zu färbende Silbergegenstand wird nun einfach mit dem Salzschwämmchen berührt und bereits nach wenigen Sekunden wird die entsprechende Stelle schwarz eingefärbt werden. Man kann so sehr genau gezielte Bereiche färben, ohne andere Bereiche einzubeziehen. Danach abspülen, evtl. abreiben, fertig. Kein Gift, keine Gefahr, aber eine tolle Wirkung in Sekunden.

HINWEIS: Sind goldene Bereiche in der Nähe der zu färbenden Flächen vorhanden, darf das unter Strom stehende Salzwasser im Schwämmchen nicht mit diesen in Kontakt geraten, denn sonst werden auch diese schwarz. Oder anders gesagt: Es funktioniert auch bei silberhaltigen Goldlegierungen!

Viel Erfolg mit den Haushaltsmitteln!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #42
Eine schöne Anleitung und gut ist die Auklärung darüber, dass es ein Schmarrn mit dem Altöl war. Volle Zustimmung.
Wenn ich 585 Gelbgold schwärzen wollte und den Effekt verstärken wollte habe ich es geglüht und abgebeizt, dann ist das Kupfer aus der Oberfläche weg und der Silberanteil wird dann höher (die Goldfarbe wird dann auch blasser). Dann funktioniert die galvanische Salzwassermethode noch besser.
Tilo
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Tilo

 ·  #43
hätte angenommen, daß sich auch Kupfer und deshalb alle Gelb-undrotGoldlegierungen auf diese Art schwärzen lassen
muß ich doch direkt mal ausprobieren
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #44
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Guestuser

 ·  #45
Um die Liste noch zu vervollständigen:

Wenns richtig schnell gehen muss schmeiß ich die Teile in gelöstes Eisen3Chlorid. Steht bei mir fürs Platinenätzen rum.

Gruß
TSE
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