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Pflege Ring mit Emaille

 
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 ·  #1
Ich habe einen wunderschönen Silberring mit Emaille geschenkt bekommen. Wie pflege ich diesen Ring am besten?

Soll ich den Ring zum Hände waschen besser ausziehen? Könnte die Emaille sich verfärben?

Ich lege Zuhause meinen Schmuck immer ab. Wenn ich mich Morgens fertig mache lege ich meinen Schmuck erst an, wenn ich mit allem fertig bin eincremen, Parfum...
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Man muß sich klar machen, daß Emaille Glas ist. Daher verfärbt es sich erst mal nicht, sondern kann abplatzen, wenn man irgendwo blöd aneckt.
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 ·  #3
Kann sowas repariert werden?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Am besten vom Hersteller. Es gibt hunderte von Emailfarben, zig "ähnliche" blau, zig grün usw. Nur der Hersteller weiß und hat genau die auf deinem Ring verwendete und kann das optimal reparieren. Dabei spielt nicht nur der Farbton eine Rolle, auch mglw. ob bleifrei oder bleihaltig usw.
Billiglösung wäre ein farbähnlicher Nagellack.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Zitat geschrieben von Silberfrau

Billiglösung wäre ein farbähnlicher Nagellack.

Oder Colorit. Das würde mein Restauratorendozent verwenden.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Na ob der billiger ist?
Kunststoff / Kaltemaille / Colorit ist natürlich bei komplizierten Restaurationen oft die einzige Möglichkeit.

In einer anderen Gruppe habe ich unlängst gelesen, dass es inzwischen auch für Niello ein ungiftiges Ersatzprodukt gibt. (Rolf Skrzypak hat es leider nicht näher erklärt.)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Billiger ist das nicht, aber Eckhards gern genutzte Alternative, auch wenn der Farbton dann nicht 100 %ig paßt. Edmund hingegen meinte, daß bei der Restaurierung eher gefärbtes Epoxid verwendet wird. Das muß ja reversibel sein bei einer Restaurierung.

Niello zu ersetzen ist doch quatsch. Solang man sich noch Niello selber anmixen kann, wird das bestimmt nicht ersetzt werden. Ich hatte in der Weiterbildung nix von Ersatzprodukten gehört. Vielleicht kannste da nochmal nachhaken bei dem Typen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Ja habe ich.
Wird aber einen Grund für geben, dass er sich bedeckt hält. Entweder hat er es selbst entwickelt und will nicht, dass seine Idee geklaut wird - eine Patentierung lohnt sich aber bei den benötigten Kleinmengen auch nicht, und in den Handel will er wohl damit auch nicht einsteigen...irgend so vermute ich.

"Quatsch", damit liegst du aber ziemlich falsch. In der letzten Handwerkerzeitung (lese ich nicht selber, Info aus 2. Hand) soll stehen, dass in der EU Blei möglichst ganz abgeschafft werden soll, wogegen Dachdecker und andere Gewerke natürlich Sturm laufen, und das Verbot soll sich auch auf bestimmte Glasuren von Fliesen und Kacheln beziehen (Wobei wir z.B. ganz nahe an Emailfarben wären).
Auch die bleiverglasenden Kunstglaser / Restauratoren wären natürlich davon betroffen und Ausnahmegenehmigungen sind wiederum umständlich und wohl unrentabel, außer man arbeitet in sehr großem Maßstab.

Insofern finde ich die Idee der ungiftigen Alternative sinnvoll.

Zum Anderen darfst du die Kundschaft nicht vergessen. Wenn die sich für niellierten Schmuck interessieren und erfahren, enthält böses giftiges Blei, würden sie es sich eher überlegen, als wenn es heißt Technik Niello, Material enthält aber KEIN Blei.
In meinen Emailkursen biete ich bleifreie Emails an, gegen Obolus von 2 Euro (aktuell 3,- pro Schmuckstück), um das zu sparen durften die Teilnehmer aber gratis das an der VHS noch vorhandene bleihaltige Email benutzen. Kommt nicht ein halbes Jahr später eine Teilnehmerin in den Kurs, sie will bitte das ganze bleihaltige Email wieder von ihrem Schmuck ab haben...
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
Aber das Bleikristall im Schrank haben, wa? Die EU schafft so viel ab, ohne sich zu überlegen, was für Konsequenzen das hat (Bleischürzen gegen Röntgenstrahlung bzw. generell als Strahlungsschutz egal welcher Strahlen etc.). Notre Dame darf noch fertig restauriert werden mit Bleinägeln im Gestühl, aber dann wird's verboten oder was? Tssss.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Blei ist auch ziemlich nachhaltig und einfach zu recyceln. Aber wenn man nicht aufpasst...! Mein Schwiegervater hat viele Bleiverglasungen gemacht und restauriert, aber man war früher nicht so gefahrenbewußt, er ist an Darm- und Blutkrebs gestorben.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
Schon klar. Ich will die Gefahr ja nicht runterspielen. Ich hab es noch in der Lehre gelernt, daß Blei gesundheitsgefährdend ist und u.a. Knochenverformungen, Leukämie etc. verursachen kann. Wir mußten daher im Emailleunterricht auch immer mit PS2-Masken auf der Nase arbeiten, um die Emaillestäube nicht einzuatmen. Beim Restauratorenkurs standen wir im Freien um die Esse bei der Nielloherstellung mit unseren sexy Atemschutzmasken zu unserem Schutz (genauso wie bei der Gelbbrenne von Messing). Beim Edelsteinschleifen, schätze ich mal, wird heutzutage jeder Schleifer, der Malachit etc. schleift, mit Maske vor der Nase und vielleicht unterm Abzug arbeiten, weil der Schleifstaub gesundheitsschädlich ist. Man könnte die Liste weiterführen.

Ich sags mal so: Wer heutzutage um die Gefahr weiß und sich mit den angebotenen Möglichkeiten nicht selber und sein Umfeld schützt, dem ist nicht mehr zu helfen. Es gibt genügend Idioten (auch im Handwerk), die immer meinen, weil noch nie etwas passiert ist, es besser zu wissen und Superman zu sein - bis sie merken, sie waren es nicht. Und verantwortungsvolles Arbeiten mit schädigenden Stoffen sollte eigentlich jeder Handwerker heutzutage verinnerlicht haben und für selbstverständlich halten.
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