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Ringkopf abgesprungen

 
MaJa
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MaJa

 ·  #1
Hallo zusammen,
am Freitag ist mir aus Schusseligkeit ein Kamee-Ring runtergefallen (Höhe ca. 85 cm), dabei ist er auf einem Teppich bzw. dem Parkettboden aufgekommen, ich habe es nicht genau gesehen, wo er aufgekommen ist. Jedenfalls ist er in zwei Teile zersprungen, den Ring (Schiene und Teil des Ringkopfs) und die Kamee mit einer Brillenfassung (Bilder anbei). Der Kamee ist Gottseidank nichts passiert, aber der Ring ist trotzdem kaputt. Ich war bisher davon ausgegangen, dass die Zarge und der Boden des Ringkopfes aus Rotgold und aus einem Stück sind, allerdings sind es wohl 2 Teile. Die Kamee mit der Fassung war scheinbar nur aufgeklebt. Der Boden des Ringkopfs ist innen von der Farbe her silbrig.
Es gibt scheinbar auch Reste unterschiedlicher Kleber, einerseits scheint die Kamee in die Brillenfassung eingeklebt/gekittet zu sein (vielleicht hat sich der Kleber auch nur am Rand der Brillenfassung angesammelt, denn diese ist minimal höher als die Kamee), andererseits sind auf der Rückseite der Kamee unterschiedliche Kleberreste (siehe Bild 04, transparenter Kleber und dunkelbraun-schwärzlicher Kleber, im Boden des Ringkopfs ist primär der dunkelbraun-schwärzliche Kleber. Der Abriss ist sauber, d.h es gibt keine Zacken oder Ausrisse, der Ring scheint von Anfang an so zusammengebaut zu sein, ich kann es mir sonst nicht erklären, warum die Kamee mit der Brillenfassung so "sauber" vom Boden des Ringkopfes abreißen kann.
Der Ring wurde bei einem Antikschmuckhändler als "alt aus dem 19. Jahrhundert" gekauft, Material Rotgold (Ringkopf) bzw. Gelbgold (Ringschiene) mit Lagenstein/Achatkamee. Es gibt keinerlei Punzen, getestet auf Goldgehalt wurde bisher nicht. Aufgrund des Unfalls und des Zerbrechens denke ich mittlerweile auch, dass der Ring nur eine Stilkopie ist (Kann mir nicht vorstellen, dass es eine gängige Art ist/war einen Kameenring so zusammenzubauen).

Meine Fragen:
Habt Ihr so was schon mal gesehen? Woher kommt die silbrige Farbe auf der Innenseite des Ringkopfbodens?
Wie kriegt man das wieder repariert? Alten Kleber entfernen und neukleben dürfte eine Lösung sein, aber ich befürchte, dass das nicht ewig hält und irgendwann wird der Kleber wieder spröde und beim nächsten Mal überlebt die Kamee womöglich den Sturz nicht mehr. Oder müsste man den Ringkopf aus einem Stück neuaufbauen und da die Kamee neueinfassen?
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Tilo
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Tilo

 ·  #2
ich denke, dass der Ringkopf aus Double ist (auch die Unterseite deutet darauf. schaut da nicht auch schon in einem gebogenen "Riss" das Grundmetall? Bild 03

und ich vermute, dass die sehr dünne Fassung schon aufgelötet war und der Kleber nur beim fassen geholfen hat zur Fixierung/gegen minimales Wackeln
dieses unedle Lot (schlimmstenfalls nur Zinn)hat sich im Laufe der vielen Jahrzehnte durch Hautschweiß zersetzt und war vielleicht schon unbemerkt teilweise ohne Festigkeit, aber hing (und auch mit dem kleber) noch ein wenig zusammen und der Fall war der Anlaß, komplett abzureißen

entweder vollflächig mit 2k kleben (das Argument der Gefährdung der Kamee gilt nicht, die ist auch in heiler Fassung gefährdet, wenn sie auf harten Fußboden fällt)
im gegenteil: wenn Schwungmasse (Schiene) abfallen kann, geht weniger Last auf die kamee

oder mindestens den Fassungsrand neu machen,
der Unterbau so stark konisch und mit vollflächiger Fingerauflage macht richtig Arbeit
die gelbe Schiene ist vermutlich mit Zinn angebracht, das muss natürlich getrennt werden und dann wieder zusammen

ordentlich kleben (nach entfernen alter Kleberreste)wäre sehr sehr viel einfacher und bei der großen klebefläche schon ok
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