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Gedankenaustausch Steinkühlung bei Ringschienenlötungen

 
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #16
Zitat geschrieben von Tilo

.....sondern lasse ihn auf den massiven oder wenigstens den hohlen Ringriegel gleiten, wo die Schiene viel mehr Kontakt mit dem kühlenden Eisen/Messing hat


Echt, und Du kriegst ihn nach dem Erkalten wieder ab?
Tilo
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Tilo

 ·  #17
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Also zuerst den Stein in Feinsilber eingiessen und danach dann kühl löten. :-)

da das Silber nichtmal 10% besser leitet als Kupfer, hab ich mir den dekadenten Vorschlag, Silbergranulat mit Wasser zu verwenden, gespart ;-)

auch nicht erwähnt, obwohl theretisch nicht abwegig und diesbezüglich möglichweise sogar verwendet. eingießen in Gallium, das ja deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit hat als Wasser
ich weiß aber nicht, wie gut man Gallium danach vom Gold/Silber/Stein abbekommt
von Alu solls wohl nicht wieder abgehn, ohne die vorhandene Oxidschicht zu zerstören
Leitfähigkeit von Gallium ist sehr viel besser als die von Wasser, aber wesentlich schlechter als die von Kupfer

also Kupfergranulat mit Gallium als (bei 30 Grad) flüssiges Kontaktmedium?
das Gallium dürfte sich halt an den Kontaktstellen nicht legieren mit Kupfer und Schmuck
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #18
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Zitat geschrieben von Tilo

bei einem sehr massiven Silberring mit nicht herausnehmbarem Bergkristall bin ich vor jahren mal (fast) gescheitert
die Kühlung verhinderte zuverlässig, dass ich die Lötstelle auf temperatur bekam
dann kam auch noch Wasserdampf dazu
Da spricht doch jetzt schon einiges für Zirkonia statt Bergkristall in Silber. :happy: Ne, ich hab mal einen gekillt, weil mir das Mädel nicht sagen konnte, was es war, und ich von Zirk ausgegangen bin.
Tilo
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Tilo

 ·  #20
grad noch gelesen: Gallium hat geringeres Volumen fest
also evtl. mit flüsigem Gallium arbeiten statt Wasserbad
leider oxidiert das zeug wohl sehr stark an der Luft und bildet dann eine Art schlacke

insofern scheint meine Idee noch ausbaufähig
insbesondere, wenn das zeug dann vielleicht in den Ritzen des Rings festhängt........

Reni: ich denke schon noch, dass es Bergkristall war
ich nutze ja sogar einen Quarzstab zum Umrühren der Schmelze
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Ein Risiko ist es trotzdem. Dein Stab ist aber synth?
Tilo
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Tilo

 ·  #22
also von synthetisch sollte man bei den maßen dieser Stäbe wohl ausgehn
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Naja, das Zerbröseln kommt ja von Einschlüssen von Fremdmaterial. Ich hab in Grafit trotzdem mehr Vertrauen.
RWeigel
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RWeigel

 ·  #24
Hallo Tilo,

Zitat geschrieben von Tilo

vermutlich immer noch besser als Sand/Talk-Wasser: Edelstahlpolierkugeln und Wasser


Praktisch schon länger bei mir im Einsatz: Blechdose, Ring mit Stein nach unten hineinhalten, mit Muttern (ich glaube, ich nehme M6) auffüllen, so daß der Ring gehalten wird und der Ringkopf gut bedeckt ist, Wasser bis kurz über die Muttern auffüllen. Ist eine Variation Deines Polierkugel Vorschlages, Die Muttern haben relativ zur Masse eine viel größere Oberfläche als Kugeln. Und sie verhindern, daß die Flamme das Wasser wegbläst.

Viele Grüße

Ralf
RWeigel
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RWeigel

 ·  #25
Falls Ihr Gallium probieren möchtet: Haltet auch kleinste Spuren davon von allen Aluminium Teilen fern. Aluminium und seine Legierungen werden von Gallium zerstört. Ich habe mit dem Zeug (Indium-Gallium Legierung) als Kühlmittel für Silizium Kristalle an Teilchenbeschleunigern gearbeitet. Es ist auch ein beliebter Trick für Showvorlesungen, Alustab an einem Ende waagrecht einspannen, Gewicht an’s andere Ende hängen, Oxidschicht an einer Stelle verletzen, Tropfen Gallium drauf, nach ein paar Minuten, wenn keiner mehr dran denkt, bricht der Stab durch. Man kann die Oxidschicht auch unverletzt lassen, dann dauert es nur etwas länger.

Viele Grüße

Ralf
Tilo
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Tilo

 ·  #26
eben erst gesehn:
Zitat geschrieben von pontikaki2310


Echt, und Du kriegst ihn nach dem Erkalten wieder ab?

ja, denn ich habe da Möglichkeiten mit nem Hämmerchen und Hölzchen dazwischen

Ralf: mir gefällt meine Idee mit den ...kugeln mit nur wenig Wasser dazwischen allerdings immer noch besser als das mit den Muttern, weil Wasser das schlechtere Wärmeleitmedium ist

Kupfer sollte besser sein als Stahl und ist sogar als Pulver in verschiedenen Körnungen verfügbar

Gallium: werd ich nicht probieren
RWeigel
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RWeigel

 ·  #27
Um noch mal die Idee mit dem Eingießen aufzunehmen: Es gibt ja noch Field‘s Metall (SP 62°) und Roses‘ Metall (SP 94°), beide auf Wismut basiert. Die würden sich zumindest bei Krappenfassungen schön um den Stein legen und ihn kühl halten, selbst wenn der Ring warm wird. So was gabs mal bei Fischer zum Rohre biegen, find ich aber dort nicht mehr. ebay hilft…

Viele Grüße

Ralf
Tilo
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Tilo

 ·  #28
ich hab derlei Legierungen noch nie probiert
ob es da Anhaftungen gibt, die man nur schlecht abbekommt von Edelmetall und insbesondere aus Zwischenräumen zwischen Stein und Fassung und Ringveruzierungen

dass man das fieldsche als Lot für Glas benutzen kann, macht mich da nicht optimistisch für die Nutzung als reversibles Kühlmittel, das von metall und steinen gut wieder abgehn muss
https://de.wikipedia.org/wiki/Fieldsches_Metall

https://de.wikipedia.org/wiki/Woodsches_Metall
wird Nutzung als Weichlot genannt

https://de.wikipedia.org/wiki/Roses_Metall
ebenfalls bismut und blei...........
RWeigel
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RWeigel

 ·  #29
Bei allen Kühlvarianten mit Wasser kommt die Kühlwirkung nicht so sehr von der Wärmeleitfähigkeit, sondern viel mehr von der Verdampfungswärme das Wassers. Das Bad kann nicht heißer als 100°C werden. Es muß also nur der Stein immer mit flüssigem Wasser bedeckt sein.

Viele Grüße

Ralf
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #30
Zitat geschrieben von RWeigel

Um noch mal die Idee mit dem Eingießen aufzunehmen: Es gibt ja noch Field‘s Metall (SP 62°) und Roses‘ Metall (SP 94°), beide auf Wismut basiert.
Viele Grüße Ralf


Ich hab schon x schlechte Erfahrung mit "Wood'schem Metall" - ich
glaub es iss auch ne Wismut-Legierung - gemacht. Erst war's super
zum Biegen eines Rundscharniers - aber nach dem Rauslaufenlassen
und dem Löten danach, hatten die im Lumen anhaftenden Reste
das Gold "gefressen".
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