Edelsteine & Perlen
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Diamant/Brillant Imitat - aber was ist es?

 
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alphaomega
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alphaomega

 ·  #1
Liebe Investigativ-Gemmologen,
bei diesem Stein komme ich gerade nicht weiter, hat jemand eine Idee?
Er war in einem Art-Deco Ring verbaut und hat einen älteren Brillantschliff.
RI liegt bei 1.7 (digital gemessen, müsste ggf. noch mal aufs Analoge) mit Doppelbrechung und die Brillanz ist glasartig. Anomale Doppelbrechung würde ich ausschließen.
Der Bruch ist muschelig, wie an den Kanten zu sehen und der Stein ist offenbar recht weich.
Im Innern konnte ich nur kleine helle Punkte ausmachen, die zwar keine Bläschen sind, mich aber auf synthetisches Material schließen lassen.
Aufgrund des RI schließe ich Quarz aus und Glas kann es bei Doppelbrechung auch nicht sein.
Saphir, GGG, YAG, Zirkonia haben einen höheren RI, Spinell keine Doppelbrechung...
Tja... : )
Herzliche Grüße,
Ole
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Guestuser

 ·  #2
ein Weiss Topas? Wurden gerne in älteren Ringen als Diamantersatz verbaut
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
wirklich original Art Deco oder ein sieht-alt-aus-wird-wohl-art-deco-oder-jugendstil-sein-weil-antik? Bei original Art Deco kannst du schon von haus aus GGG, YAG und Zirkonia ausschließen, die gabs zu der Zeit noch nicht. Die abgerockten Facettenkanten und der RI von 1,7 spricht für weißen Saphir (doppelbrechend hat immer zwei Werte btw). Korund hat einen RI von 1,762-1,770 (+0,010/-0,003) und eine Doppelbrechung von 0,008. Es hat schon seinen Grund, warum man zwei bis drei Stellen nach dem Komma angibt und nicht nur eine. 1,7 fängt bei Zoisit an, geht über die Varietäten der Granatgruppe, Spinell, Korund bis hin zum Almandin. Also miß nochmal genau nach und mach keine übern Daumen Messung.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
in was für einem Ring der war, ist völlig irrelevant, da es ja ein nachträglicher Ersatz des Originalsteins sein könnte

ich würde denken, ein analoges Refraktometer ist in dem Fall besser/genauer als ein digitales reflektometer
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Ein digitales Refraktometer misst die Reflektivität und schließt daraus auf den Brechungsindex. Durch Schmutz, Politurfehler und Messungenauigkeiten wird die Helligkeit des reflektierten Lichtstrahles geringer. Doppelbrechung zu messen ist damit unmöglich.
Aus weißen Punkten im Inneren würde ich nicht zwingend auf Synthese schließen. Die gibt es auch in natürlichen Kristallen.
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Guestuser

 ·  #6
Herzlichen dank für das schnelle Feedback!
Das ließ mir jetzt doch keine Ruhe und ich habe das gute alte KRÜSS ausgepackt - siehe da - der RI liegt bei 1.760 + 1765.
Mit dem digitalen nachgemessen stimmte der Wert dann auch, da war offenbar ein Belag auf dem Stein der erst durch das Isopropanol entfernt wurde.
Es handelt sich also um Korund - weißen (syn?)Saphir.
Der Ring ist ein altes Original. Es sind noch kleine Diamantrosen und Saphire verbaut.
Viele Grüße,
Ole Jadi
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
ja guck mal, manchmal zahlt sich genaues Arbeiten halt doch aus bzw. die alte Technik :) Und für Synthese oder nicht, geh auf die Suche nach den Anwachsstreifen einer Verneuilsynthese. Ich denke aber eher, daß der Stein natürlich ist.
alphaomega
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alphaomega

 ·  #8
Sieht man Zonierung auch bei farblosen Synthesen? Muss ich mal untersuchen.
VG
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Farblos hab ich noch nicht getestet, aber sollte mit dem Mikroskop vielleicht erkennbar sein.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
glaub ich nicht
allenfalls mit Polarisationsfilter(n), denke ich
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
Versuch macht kluch. Wie gesagt, mit farblosen Verneuilsynthesen habe ich noch keine Erfahrung machen dürfen. Logisch ist es einfacher bei farbigen Synthesen, die Anwachsstreifen zu sehen.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
erinnert mich an die Suche eines bestimmten Wassertropfens in einem Eimer
alphaomega
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alphaomega

 ·  #13
Der Stein ist quasi Lupenrein.
Es finden sich lediglich winzige Punkte, die Gasbläschen oder Partikel sein könnten.
Dann werde ich mal untersuchen wie farbloser Korund ohne Einschlussmerkmale bezüglich synthetischem oder natürlichem Ursprung unterschieden werden kann.
: )
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
wie gesagt, ich sprach ja von Mikroskop. Unterm Mikroskop kann jeder noch so lupenreine Stein ein Innenleben präsentieren. Es ist halt einfacher bei Farbsteinen, weil die Streifen durch leichte Farbverläufe leicht abgesetzt sind. Aber für Synthesen sind das ja nicht die einzigen Merkmale, die gefunden werden können.
alphaomega
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alphaomega

 ·  #15
Sorry, hätte ich natürlich dazuschreiben müssen - das war das Einzige was ich unter dem Mikroskop finden konnte.
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