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Königskette 375/585 Gold

 
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #16
Oder es war ein uralter Altbestand, der nicht nachkalkuliert wurde. Oder bei einem Leihhausjuwelier, der die (neuwertig aufgearbeitete - hab ich für ein Leihhaus häufiger machen dürfen) Kette als nicht ausgelöste Ware im Bestand hatte und zum Beleihpreis plus Spesen verkauft hat.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #17
tatze-1 Idee wäre die einzig seriöse Erklärung für diesen Vorgang. Trotzdem ist das auf Dauer kein Geschäftsgebaren, das ein langfristiges Überleben sichert, selbst wenn das nur auf einen Teil des Bestandes zutreffen sollte. Oder viele andere Teile sind entsprechend hoch kalkuliert, die das dann subventionieren. Ehrlichgesagt hab ich daran aber gewisse Zweifel...

Wie auch immer, das wird wohl das Geheimnis des Juweliers bleiben .
Berlingruss
 
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Berlingruss

 ·  #18
Also ich erzähl Euch mal den Ablauf...oder wie mach richtig eine Goldkette kauft - mal ein paar Regeln.

1:Nichts im Internett bestellen,nur Inhabergeführte kleine Läden aufsuchen - wo der Chef selber an der Verkaufstheke steht.

2:Nicht in irgendwelche Center gehen,am besten Vormittags/Mittags wenn der Laden "lehr" ist.

2:Die Chemie zwischen Verkäufer und Käufer muss passen - ich habe die Leidenschaft des Verkäufers gespührt es war Sympathie auf beiden Seiten da.
Das Verkaufsgespräch hat 45 Minuten gedauert - Es wurde mir ein Kaffee angeboten usw.

Nun möchte ich mal ins Detail gehen wie ich diese 126 Gramm Kette gekauft habe:
Ich also rein in den Laden und mir einigen ausgestellte Ketten angeschaut - alles relatiev dünne Ketten mit Preisetikett.
Es wurde dann viel geredet....blablabla "Du trägst ja auch eine Rolex"....Warteliste blablabla...
Warte mal ich zeig dir mal mal eine schöne 90 Gramm Köniskette...Was hast Du noch...? Hast Du noch was dickeres ? blablabla

Nun meine Frage: Was kannst Du (Wir waren schon beim Du) beim Preis,Preis pro Gramm machen ?
Gegenfrage des Verkäufers: Also....Ähmm...Naja...Wie willst Du dem Zahlen ?
Ich: Na mit Bargeld...
Er:Brauchst Du Rechnung...?
Ich: Nö brauch ich nicht...

Er legt die Kette auf die Goldwage und sagt die hat 90 Gramm,ich mach die 50 Euro das Gramm...
Ich seuftze...nehme einen schluck Kaffee...dann zeigt Er mir eine Rolex Datejust,lobt noch mal meine Submariner...blablabla...Smaltalk

Ich sage die Kette gefällt mir: Hast Du noch was dickeres da? Er holt eine Tablett mit Plasticktüten raus und legt mir dann die 126 Gramm Kette auf den Tresen.
Mein Freund (Jetzt sind wir schon Freunde) die geb ich dir für für 5670 Euro,das sind dann 45 Gramm - da verdiene ich gar nichts ABER Du bist mir so Sympatisch.
Ok Leben und Leben lassen - ich geb Ihm die 5670 Euro und verlasse nach einer Umarmung als "Freund" den Laden.
Wenn mal was ist mit der Kette komm vorbei mach ich dir alles,wenn Du was braust "machen Wir alles"..
Gesagt getan,das war mein Königskettenkauf.

Sein Gewinn bei Materialwert 4.082,56 Euro sind also 1588 Euro.
[modeditHB: Bild gelöscht]
Tilo
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Tilo

 ·  #19
Milchmädchenrechnung wäre noch euphemistisch und dazu sag ich nichts (von wegen Verarbeitungsverlust und Herstellkosten selbst bei weggelassener Mehrwertsteuer)

wie auch immer, Mehrwertsteuer wurde "vergessen", was ich schon angenommen hatte, aber natürlich nicht einfach so unterstellen wollte (anders gehts natürlich nicht bei dem Preis)

aber wenns nun sogar erzählt wird......
Berlingruss
 
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Berlingruss

 ·  #20
Ich denke mal die Kette wurde in der Türkei hergestellt.
In den 45 Minuten Verlaufsgespräch hat der Verkäufer 1588 Euro Gewinn gemacht.
Sollte ich oder meine Frau mal wieder Schmuck benötigen so werden Wir wider in diesen Laden gehen.

Der Verkäufer hat also nicht nur einen Gewinn von 1588 Euro gemacht sondern auch noch einen ortsansässigen Kunden gebunden.
Kein Einmalgeschäft einer überteuerten 10 Gramm Goldkette wo zwar % eine hohe Marge gemacht worden wäre,aber in absoluten Zahlen doch nur kleines Geld.
Wie der Herstellungskosten in der Türkei sind weiß ich nicht,aber wenn ich mir den extremen Liraverfall anschaue dürfen bei 1588 Euro Gewinn locker die Herstellungskosten abgedeckt sein bzw.hab ich mit dem Kettenkauf dem Arbeiter der die Kette gelötet hat einige Mahlzeiten ermöglicht.

Auch der Händler hat mit Sicherheut auch seinen Schnitt gemacht...besser eine große Kette mit wenig Marge ohne MWST verkauft,als Batteriewechsel für 5 Euro oder Ohrringe für 50 Euro.
Und ich war noch nicht mal Landsmann - Niemand der dort richtig Gold kauft zahlt da MWST - die zahlen nur Leute die mit Karte bezahlen oder kleinklein machen.
Die Bikolor Datejust mit Brillianten die der Verkäufer trug hat auch gute 15.000 gekostet.
Der Mann ist ein Vollprofi der weiß ganz genau wie man Verkauft - die Rolex ist mit Sicherheit auch nicht von Himmel gefallen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Selbst beim betrügerischen Weglassen der MwSt, hat er nicht so viel verdient, wie hier vorgerechnet wurde. Wenn überhaupt, dann hat er nur etwas verdienen können, wenn er die Kette zu einem deutlich niedrigeren Goldkurs gekauft hatte und nun zu dem höheren Goldkurs weiterverkauft hat. Weder in der Türkei noch in Pforzheimer Fabriken bekommt man als Juwelier diese Kette mit dem Gewicht zu dem Preis billiger nachgekauft. Der Händler hat also nur die Goldpreissteigerung unter Umgehung der MwSt mitgenommen und kann diese Kette auch nicht mehr zum selben Preis nachkaufen. Immer auf Basis des Goldkurses der vergangenen Woche, wo diese Geschichte passiert sein soll.

Das ist wie mit den Goldankaufsläden, die vor vielen Jahren, als der Goldpreis ständig stieg überall, wie Pilze aus dem Boden schossen. Es wurde angekauft und bis das Gold geschieden und abgerechnet war, war zusätzlich zur Handelsspanne der Goldkurs gestiegen und hat einen Zusatzgewinn gebracht. Man konnte also gar nicht verlieren. Das änderte sich schlagartig als der Goldkurs fiel, dann waren viele der Läden geschlossen und sogar eine große Scheideanstalt, die Vorwardgeschäfte mit Goldankäufern gemacht hatte, riss es mit in die Pleite

Zuletzt ist der Goldkurs gestiegen und da machen viele wieder nominal Gewinn, leeren damit aber Ihre Lager. Kann man so machen, clever ist das aber nicht (denn es ist eher ein Spekulationsgewinn als ein Handelsgewinn). Auch nicht bei dem hier beschriebenen Beispiel.
Tilo
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Tilo

 ·  #22
ich denke schon, dass der Händler sie nachkaufen kann und dabei ein kleines Geschäft gemacht hat
geht halt nur bei sehr effektiver Herstellung mit wenig Verarbeitungsverlust, sehr geringen Herstellkosten (dank schwache türkische Lira) und Direktbezug beim Hersteller statt Großhandel dazwischen
Berlingruss
 
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Berlingruss

 ·  #23
@Heinrich Butschal

Ich habe mal gehört das in der Türkei und auch in Indien aufgrund der niedrigen Lohnkosten der Preis von "Schmuckgold" sehr nahe am Goldpreis liegt.

Den Golddraht wird der Betrieb örtlich fast am tatsächlichen Goldpreis beziehen.
Das Verlöten und biegen geschieht dann in Handarbeit.

Wie hoch ist denn der Arbeitsaufwand bei einer 585er 126 Gramm Königskette?
Denke mal das es da Betriebe (Türkei,Indien) gibt die nur Königsketten machen bzw.darauf spezialisiert sind - zu verschenken haben die auch nichts.

Auf dem Bild mal die 90 Gramm und die 126 Gramm Kette - die 126er ist etwas dicker und bedeutend länger.
Was mir aufgefallen ist - die Glieder sind nicht durch einen Doppeldraat verbunden sondern mit einen Flachdraat.
Angeblich soll das Italienisches Design sein,mir gefällt es ganz gut - denke jedoch das es einfacher zu produzieren war.





Tilo
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Tilo

 ·  #24
ich denke schon, dass das wegen geringen Arbeitskosten und schwachem Lirakurs ein gewisses Geschäft war
hast du im Laden ständig fotografiert?mit welcher Begründung?
willst du Werbung machen, weil du so zufrieden warst, und auch noch den Laden nennen?
Berlingruss
 
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Berlingruss

 ·  #25
@Tilo

Ich habe mit meiner Frau telefoniert,Sie sollte mir sagen welche Kette mir besser steht die 90er oder die 126er.
Das ich Fotos von den Ketten gemacht habe war total in Ordnung der den Verkäufer.
Selbstredend werde ich hier keinen Namen des Juweliergeschäfts nennen - wäre wohl eine miese Nummer oder ?!

Ich denke das jeder der eine große Goldkette kauft so oder ähnlich vorgehen kann um nicht 100 Euro oder mehr pro Gramm zu bezahlen.
Mein Motto ist immer Leben und leben lassen.
Ich muss auch für mein Geld arbeiten,und wenn am Ende Käufer und Verkäufer zufrieden sind - war das Geschäft ein gutes.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #26
Berlingruss
 
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Berlingruss

 ·  #27
@Heinrich Butschal


Und für den Verkäufer der nicht ?

Der einzige "Verlierer" ist wohl unser Sozialdemokratischer Kanzler - Sorry Herr Scholtz das ich mit diesem Kauf nicht zu dem Aufrüstungsprogramm von 100.000.000.000 Euro beitragen werde.

Bei der monatlichen Stromrechnung oder an der Supermarktkasse trage ich dann meinen Teil wieder bei...
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #28
Ok, ich werde es Putin melden, dass er bei Dir persönlich seine Leute vorbeischicken darf, bei den anderen bitte nicht, denn die tragen zum Kauf der neuen Waffen und zum Schutz Deutschlands mit Umsatz-Steuern bei.
Nur für den Fall, dass die Ukraine fällt und weiter nach Westen marschiert wird.

Wenn es erlaubt ist, das war ein Scherz, bitte nicht weiter drauf eingehen. :-)
Berlingruss
 
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Berlingruss

 ·  #29
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