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Ostfriesischer Filigranschmuck Brosche

 
Hilke
 
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Hilke

 ·  #1
Moin zusammen,
ich möchte euch heute ein Erbstück vorstellen, welches nach Erzählungen meiner Großtante, bei mir in 4. Hand sein müsste.
Den Verschluss hat sie vor Jahren bei einem Juwelier wohl erneuern lassen, damit ich die Brosche tragen kann und nicht verliere.
Das Gewicht liegt bei 6 Gramm.
Habe gelesen, dass es nicht mehr viele Goldschmiede in Ostfriesland gibt, die die Kunst der Herstellung solcher filigranen Stücke beherrschen...?!?
Mich würde einfach mal interessieren, welchen Wert solch ein Schmuckstück hat...
Euch einen schönen Abend und ganz liebe Grüße
Hilke
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Ostfriesischer Filigranschmuck Brosche
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Ich kann leider nicht erkennen welche Merkmale aus dem eventuellen Standort auf eine Herstellung in Ostfriesland hindeuten sollen. Filigranschmuck wurde auf der ganzen Welt an verschiedenen Orten hergestellt und heute in Billiglohnländern.
Die Brosche kann also auch durch Handel nach Ostfriesland gekommen sein.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #3
Also, den Wert, den man, ohne zu wissen aus welchem
Material die Brosche gefertigt ist, eh nicht sagen kann,
hat der "Juwelier", der diese Broschierung "andilettiert"
hat, komplett zerstört. Das Lotgeschmier hat das Stück
ruiniert;-(. Was mich irritiert, sind auch diese vier glanz-
polierten Nappos - hab ich bei altem Filigranschmuck
noch nie gesehen.
@ Hilke
Weißt du was dieses Stück vorher war, bevor es Brosche
wurde?
Hilke
 
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Hilke

 ·  #4
Es wurde tatsächlich wohl immer als Brosche getragen. Wurde damals, lt. Erzählung, für die Tochter des Hauses in Ostfriesland hergestellt. Sie hat es zur Hochzeit bekommen bzw. an ihrem Hochzeitskleid getragen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Wenn es für jemanden hergestellt worden wäre, hätte ich eine Individualisierung erwartet. Ein Monogramm im Muster oder ähnliches. Dies hier sieht jedoch wie ein Serienstück aus, dass vielleicht zur Hochzeit gekauft wurde und möglicherweise nachträglich eine moderne Broschierung erhalten hat. Da die Bilder verwackelt sind, kann ich leider nicht erkennen, ob diese Broschierung ursprünglich schon dran war.
Falls die ursprünglich schon dran war, dann ist die Brosche jünger als die Erzählungen der Familiengeschichte es erscheinen lassen..
Pinguin
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Pinguin

 ·  #6
Doch, solche Auflötungen (die Rauten) kenne ich von Trachtenschmuck aus dem Norddeutschen Raum. Das ist eigentlich das, was für mich die Herkunftsregion plausibel macht.

Hier gibt es auch einen Ring mit so aufgelöteten Rauten:

https://www.wegst-sylt.de/p/rosenring-1
Pinguin
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Pinguin

 ·  #7
@Heinrich: Laut Eingangsthread wurde die Broschierung mal erneuert...

Nein, nicht immer wurden Monogramme integriert. Man wollte den Schmuck ja „über Generationen“ weitergeben. Und gerade Hochzeitsschmuck diente der Frau auch als Mitgift und Geldanlage, denn den Hof bekam sie nicht, aber irgendeinen Notgroschen brauchte sie auch. Mit diesem Gedanken macht eine personalisierte Gravur keinen Sinn. Es hat daher immer sowohl gravierten als auch ungravierten Hochzeitsschmuck/Trachtenschmuck gegeben.

Über Serie/nicht Serie sagt daher ein Monogramm nix aus. Was nicht heisst, dass diese Brosche kein Serienstück sein kann. Da müsste man sich die Arbeit genauer ansehen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Pinguin
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Pinguin

 ·  #9
Nicht unbedingt friesisch, eher so die norddeutsche Küstenregion. Auch aus dem „Alten Land“ kenne ich stilistisch ähnliche Arbeiten, also die Kombination Filigranschmuck-aufgelötete Blechformen.
Pinguin
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Pinguin

 ·  #10
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #12
Ja Pinguin, auch von mir ein Dank für's Dazulernen.
Obwohl ich aus dem Alten Land stamme - geboren
in Buxtehude, einer Hochburg des Altländer Filigran -
und von Kindesbeinen, durch Tauf/Konfirmation/Paten
und Aussteuer-Geschenke mit diesem Kunsthandwerk
vertraut und daran interessiert bin, hatte ich diese
Rauteformen vorher nicht wahrgenommen.
Pinguin
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Pinguin

 ·  #13
Wo genau die Rauten jetzt herkommen, warum manche Schmuckstücke damit verziert wurden, viele andere aus der gleichen Region jedoch nicht, in welche Zeit die genau fallen ect. weiss ich leider auch nicht. Sie waren auch nicht „die Regel“..,

Bei süddeutschem Trachtenschmuck sind sie mir noch nicht über den Weg gelaufen...heisst aber nicht dass es die dort nicht vielleicht auch was Vergleichbares gibt, ich kenne ja auch nicht alles ;-)
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