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Fotostacking - notwendig oder nicht?

 
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #31
Ich habs sogar manchmal lieber, wenn es nach hinten eher verläuft, meine Tochter macht mir scharfe Fotos, nach der von Mario vorgeschlagenen Methode, aber ich finde, die sind nicht unbedingt ansprechender. Auch bei Heinrichs Ring die Frage, will man die Innenseite von der Schiene so haben, wo Spiegelungen fehlinterpretiert werden können oder ist der Fokus auf dem Wichtigen nicht irgenwo für den Kunden verständlicher?
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #32
Zitat geschrieben von Silberfrau

Ich habs sogar manchmal lieber, wenn es nach hinten eher verläuft, meine Tochter macht mir scharfe Fotos, nach der von Mario vorgeschlagenen Methode, aber ich finde, die sind nicht unbedingt ansprechender. Auch bei Heinrichs Ring die Frage, will man die Innenseite von der Schiene so haben, wo Spiegelungen fehlinterpretiert werden können oder ist der Fokus auf dem Wichtigen nicht irgenwo für den Kunden verständlicher?

Die Frage lässt sich - meiner Meinung nach - einfach beantworten:
Wofür wird das Foto gemacht? Was ist sein Zweck?


  • Für die eigene Dokumentation (niemand sonst bekommt das Bild zu sehen), dann ist es völlig egal, wie gut oder schlecht, scharf oder unscharf, farbecht oder farbstichig das Bild ist.
  • Für den Verkauf (Bild soll den Betrachter/Kunden vollumfänglich informieren), dann sollte das gesamte Stück von vorne bis hinten scharf sein, keinen Farbstich aufweisen und darüber hinaus gut ausgeleuchtet sein.


Unter anderem hat das Herr Schäle sehr schön auf seiner Seite beschrieben (unter "Fotografie").
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #33
Zitat geschrieben von Mario Sarto

Zitat geschrieben von Silberfrau

Ich habs sogar manchmal lieber, wenn es nach hinten eher verläuft, meine Tochter macht mir scharfe Fotos, nach der von Mario vorgeschlagenen Methode, aber ich finde, die sind nicht unbedingt ansprechender. Auch bei Heinrichs Ring die Frage, will man die Innenseite von der Schiene so haben, wo Spiegelungen fehlinterpretiert werden können oder ist der Fokus auf dem Wichtigen nicht irgenwo für den Kunden verständlicher?

Die Frage lässt sich - meiner Meinung nach - einfach beantworten:
Wofür wird das Foto gemacht? Was ist sein Zweck?


  • Für die eigene Dokumentation (niemand sonst bekommt das Bild zu sehen), dann ist es völlig egal, wie gut oder schlecht, scharf oder unscharf, farbecht oder farbstichig das Bild ist.
  • Für den Verkauf (Bild soll den Betrachter/Kunden vollumfänglich informieren), dann sollte das gesamte Stück von vorne bis hinten scharf sein, keinen Farbstich aufweisen und darüber hinaus gut ausgeleuchtet sein.


Unter anderem hat das Herr Schäle sehr schön auf seiner Seite beschrieben (unter "Fotografie").


Absolut 👍
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #34
Natürlich kann man Tiefenschärfe mit zwei Methoden erreichen, die beide jedoch Qualitätseinbussen verursachen.
1. Blende weiter zu. Jedoch nur bis ca zu Blende 16 ist das bei Schmuckfotographie noch perfekt. Bei Blende 22 sind die Beugungseffeke an der Blende bereits so stark dass das ganze Bild einen (minimalen) leichten Nebelschleiher bekommt. Da hilft viel Licht auch nicht wirklich. Die Tiefenschärfe ist dann aber sehr gut.
2. Marios Methode mit der großen Geldkelle, die teuerste Kamera zu kaufen und dann vom Chip nur einen winzigen Teil zu nutzen. Das geht mit größerer Entfernung oder mit einer kürzeren Brennweite. Denn in beiden Fällen wird die Tiefenschärfe größer aber eben auch die mögliche Auflösung am fotographierten Objekt deutlich geringer. Wenn man ein extremes Weitwinkelobjektiv nimmt ist die Tiefenschärfe gigantisch aber das Objekt besteht dann nur noch aus wenigen Pixeln.

Ich habe mit beiden experimentiert und je nach Motiv auch angewandt, aber das Focus stacking bei möglich formatfüllender Aufnahme mit Macrotele oder Tele mit Macrovorsatzlinsen oder Tele mit Zwischenringen haben das Potential die Vorteile ohne Nachteile zu bekommen.

Der bisherige Nachteil war die zusätzliche Arbeitszeit, wenn das die Kamera automatisch macht, fällt das weg, denn bis das Schmuckstück in die nächste Position gebracht ist, ist der Berechnungsvorgang fertig.
Tilo
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Tilo

 ·  #35
hab das jetzt mal nachgelesen
das mit der größeren Entfernung und Tele war in dem Zusammenhang wohl eine eher schlechte Idee, denn eine kurze Brennweite bringt mehr Schärfentiefe bei gleicher Objektgröße auf dem Chip und man muß und kann eben nah ran (was bei Schmuck allerdings allerhand andere Probleme verursacht, wenn das Objektiv den Schmuck verschattet und sich groß auf dem Objekt spiegelt)
insofern: normale Brennweite, trotzdem möglichst große Entfernung, solang noch genug Pixel auf dem Chip fürs Objekt übrig sind, oder Stacking
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #36
Stimmt, nahe ran gehen bei zum Beispiel einer Fläche mit Brillantpavee, lässt die Stein wirklich schlecht aussehen.
Am liebsten wäre mir eine Entfernung von einem Meter, denn wären die Ausleuchtungsmöglichkeiten besser und die Verzerrung am geringsten. Schaffe ich aber nicht. Daher fotografiere ich meist mit 25 cm Abstand zur vorderen Linse mit einem weissen Karton drauf bei dem die Linse durchschaut. Manchmal habe ich dann blauviolette Reflexe auf den Diamanten, die von der Vergütung der inneren Linsen kommen.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #37
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

2. Marios Methode mit der großen Geldkelle, die teuerste Kamera zu kaufen und dann vom Chip nur einen winzigen Teil zu nutzen.

Mit mir hast Du es heute aber, was? Das ist nicht "Marios Methode", dass war ganz allgemein ein Tipp, wie man die Schärfentiefe erhöhen kann. Ein Vollformatsensor mit z. B. 24 MB liefert hier (Verdopplung des Abstands) immer noch brauchbare Ergebnisse bei Verwendung eines Makro-Objektivs, um das Bild im Web zu zeigen.
Auch ein Tilt&Shift Objektiv kann bei manchen Stücken sehr hilfreich sein.

"Echte" Makro-Objektive sind qualitativ allen anderen Lösungen überlegen. Beispiel - das schon betagte EF 180mm f/3.5L Macro USM für Canon ist das am höchsten auflösende Objektiv bei Kleinbild (Vollformat). Wer ein günstigeres sucht, ist z. B. mit dem Sigma 105mm f/2,8 EX DG Makro bestens bedient.

Darüber hinaus bin ich sicher, dass die weiter oben angesprochene interne Kameraverarbeitung sicher ebenfalls zu brauchbaren Ergebnissen führen wird.
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