Schmuckstück Mikromosaik mit drehbarem Teil – was ist das?

Hallo liebe Freunde der außergewöhnlichen Schmuckstücke.
Ich habe ein sehr kleines Schmuckstück aus Mikromosaik mit einem merkwürdigen ellipsenförmigen Drehteil auf der Rückseite. Drehen läßt mit leichter Federspannung nur das Unterteil. Es schnappt dann sozusagen leicht ein.
Was ist das ,
wofür wurde es gebraucht und
aus welcher Zeit könnte es stammen?

Freue mich auf Antworten.

Ganz nebenbei interessiert mich der Wert. Ich behalte es weil es so kurios aussieht.

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So blumig vermute ich daß es für Frauen war, oder?
Das Knopfloch müßte aus ehr dickem Stoff gefertigt sein, könnte aber hinkommen.
Noch jemand Ideen?

Warte nochmal ob MaJa sich meldet - ist "Spezialist" für alte
Manschettenknöpfe und Mikromosaik.......

Wer suchet der findet: aus dem Buch Antique Cufflinks 1860-1960 von Guy-David Lambrechts, Seite 292. Die abgebildeten Knöpfe sind ähnlich:

Ja, wie gesagt habe ich die Mechanik, die auf Sonnblicks Fotos dargestellt wird, so noch nicht gesehen. Ich bleibe aber bei meiner Vermutung, dass es ein Manschettenknopf ist.
Für eine Art Gewandschließe ist der kleine umdrehbare Bügel zu kurz/klein. Der hält nicht viel zusammen bzw. nichts was größer und schwerer ist.

Meine Vermutung war, daß es vielleicht eine Art Knopflochzierde für einen Reverskragen war. Auf jeden Fall ist es glaube ich sehr alt, das Mosaik ist sehr kleinteilig, nicht so grob wie in den 50ern.
Noch jemand Ideen?

Es ist kein Reversknopf/Reversnadel, dafür ist das Verbindungsstück zu dick und auch lang. An einem Jacket würde es durch seine Größe/Gewicht schräg nach unten hängen. Alternativ bräuchte es einen dicken (Mantel-)Stoff, aber dafür ist dann der drehbare Riegel zu klein, der würde als Gegenlager nicht halten.

Wer mal sehen möchte, wie die Manschetten um 1870 aussahen, der werfe einen Blick auf Emile Blemont in der Mitte des Bildes (H. Fantin-Latour, Un coin de table, Musee d'Orsay):

http://www.musee-orsay.fr/en/c…nnumid=211


Wie Hr. Butschal schon schrieb, ist das Glasmosaik bzw. die Millefiori-Technik typisch für die Region Venetien/Norditalien bzw. teilweise auch noch Rom. Ab ca. 1825 gab es Broschen, Ohrringe, Colliers aber später auch Manschettenknöpfe mit derartigen Einlegearbeiten. Vom Stil her liegt der Knopf irgendwo zw. 1840-1890, aber auch heute wird noch so gearbeitet. Es gibt unterschiedliche Verarbeitungstechniken, hier ist der etwas "einfachere" Stil der Verarbeitung, da von sehr dünnen Glasstäben kleine Stückchen abgebrochen werden, die dann zum Mosaik zusammengesetzt werden. Bei dem vorliegenden Stück wurde auch die Oberfläche nicht mehr ebengemacht bzw. poliert.

Bei der aufwenigeren Variante werden die Glasstäbchen erst alle passend zusammenverschmolzen und werden dann wie bei einer Wurst Scheiben abgeschnitten. Wer sich dafür interesiert, dem empfehle ich einen Besuch im Museo del Vetro di Murano, dort gibt es in der ersten Zwischenetage einen Raum nur zu Micromosaik/Millefiori.

Wird so viel gerätselt, dabei könnte es schlichtweg ein Knopf sein oder ein Reversknopf.
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