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Zargenfassungen fuer Trilliants gesucht

 
minthe
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minthe

 ·  #1
Hallo zusammen!

Ich lese schon einige Zeit freudig hier mit und bin seit Langem begeistert daran, mir Schmuck zu ertraeumen.
Ich moechte dabei gerne so viel wie moeglich selbst machen (z.B. Silberdraehte selbst zurecht haemmern und vom Goldschmied zu einem Anhaenger loeten lassen bzw. selbst das Silberloeten Erlernen, usw).

Konkret wuerde ich fuer ein Paar Ohrringe gerne zwei flache (2-3mm?) ca. 5x5mm grosse Trillants (gruen, vielleicht Turmaline oder Chromdiopsid?) jeweils in eine einfache Zargenfassung fassen lassen.
Ich denke dabei an Silber mit der Option, den gesamten Ohrring noch vergolden zu lassen (ich liebe Rosegold aber moechte mein Budget lieber auf die Mabe-Perle als auf das Metall verteilen).

Ich bin sehr gespannt auf Antworten!

Viele Gruesse,

*minthe*


PS.: Ich hoffe meine Umlaute machen das alles nicht allzu schwer leserlich.
PPS.: Ich bin mir generell unsicher, ob irgendein Goldschmied wirklich gerne etwas mit einer Kundin wie mir - die ohne die entsprechende Ausbildung (nur material-verrueckt und Dr. rer. nat. Chemie/Kristallographie) an Goldschmiedearbeiten herumpfuschen will - zu tun haben moechte ;)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Dreiecke mit geraden Schenkeln oder gebogenen Schenkeln? Eigentlich Blödsinn, meine Frage, denn ich persönlich habe außer runden, rechteckigen, ovalen - und mit viel Glück herzförmigen - Zargen noch keine dreieckigen Fassungen für Trillanten und Trillions gesehen. Manchmal wäre ich da echt dankbar drum.

Vielleicht haben die Kollegen hier eine erweiterte Kenntnis.

Und steinverrückt von Berufs wegen klingt doch gar nicht mal so schlecht für den Anfang ;)
Tilo
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Tilo

 ·  #3
ich kenne keine solide rotvergoldung, sondern bekomme immer Sachen zu sehen, wo die rotvergoldung mindestens teils abgewetzt ist oder oder und das schwarzwerden des silbers durch die dünne vergoldung durchschlägt
also wirklich nichts, was ich auf einer handarbeit haben oder machen möchte
wenisgtens halbwegs haltbare Vergoldungen gibts meines Wissens nur in gelb

handgearbeitete Trillantfassungen machen so viel Arbeit, daß sie grad in so kleiner Größe gleich in Rotgold gemacht werden sollten statt der Krampf mit dem vergolden
(tatze hat die Frage wohl nach Fertigfassungen verstanden, die es so wohl kaum gibt
ich nach: welcher Goldschmied macht für sie solche Trillantfassungen)

ich hatte grad so einen "Tanz" mit einem Hobbykünstler
erst habe ich ihm das Material "mundfertig" vorbereitet und erklärt, wie er vorgehen muß
geplant war, daß ich zum Schluß noch die fassung draufbaue
aber dann brachte er mir das verbastelte zeug wieder und ich habe den kompletten Ring gebaut und damit letztlich mehr Arbeit gehabt als wenn er mein frisches Material nicht erst versucht hätte zu verarbeiten
war mehr oder weniger ein Bekannter, der einen VHS-Goldschmiedekurs gebucht hatte, der leider nicht stattfand

besser ist es, in Goldschmiedekursen unter ständiger betreuung zu arbeiten als zuhause fehler zu machen, die der fachmann dann reparieren soll
minthe
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minthe

 ·  #4
Herzlichen Dank fuer die blitzschnellen wertvollen Antworten. Das mit dem gold vs. silber werde ich mir also nochmals gut ueberlegen ... und das mit dem etwas Selbermachen wohl auch. Hier kommt mal zur Illustration ein Entwurf des Ohrrings so wie ich ihn mir vorstelle. Die Mabe-Perle ca. 1cm. Weil alles vermutlich recht schwer wird, hatte ich daran gedacht, dass man mit Stecker und zusaetzlichem Clip am Ohr befestigen koennte...

Mal sehen ob das mit dem Bild funktioniert (Loetstellen mit Pfeilen markiert ;) ).

Ausserdem, beschreiben "Trillion" und "Trilliant" unterschiedliche Steinformen? Ich hatte die Begriffe bisher als synonym angesehen.
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Zargenfassungen fuer Trilliants gesucht
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
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Guestuser

 ·  #6
Klingt gut, die Bleche der Fassung der Perle und des Steins koennten ja duenn sein (0.8mm?). Mir ist die Reihenfolge beim Zusammenbau noch nicht ganz klar. Ich stelle mir vor man wuerde erst die Steinfassung machen und die Draehte haemmern und die Fassung fuer die Perle und dann alles zusammenloeten. Dann Clip und Stecker anloeten. Aber ist der Stein dazu schon gefasst? Die Perle kommt ganz zum Schluss, oder. Da wird man dann vermutlich auch Kleber nehmen, oder? Viele Gruesse und vielen Dank fuer die Beschaeftigung mit meinem Traum!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Man kann bei der der Blechstärke sogar bis zu 0,3 mm runter gehen wenn der Geldbeutel kneift und die Ohrläppchen kein großes Gewicht tragen wollen. Die Fassungen müssen vor dem Fassen gelötet werden und dann kommen erst die Steine rein. Viele Steine vertragen die Hitze der Lötungen nicht.
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Guestuser

 ·  #8
Verstehe. Wenn ich versuchen moechte die (2mm Durchmesser?) Draehte selbst zu haemmern und ihnen eine besondere Oberflaeche zu geben, kaeme ich wohl mit 18ct Rotgold zurecht oder sollte ich auf Silber zurueckgreifen? Ich kann nicht ganz davon ablassen, selbst Hand anlegen zu wollen, diese Schmuckstuecke so ganz zu meinen eigenen zu machen...
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Zitat geschrieben von minthe

Ausserdem, beschreiben "Trillion" und "Trilliant" unterschiedliche Steinformen? Ich hatte die Begriffe bisher als synonym angesehen.

Nicht direkt. Normal heißen die Schliffe Triangle und Trillion. War mir heute nacht nicht mehr korrekt eingefallen. Sorry dafür. Aber hier gibts mal ein Bild, wo du den Unterschied sehen kannst:

https://i.ytimg.com/vi/I_iH-KNEdG8/maxresdefault.jpg
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Zitat geschrieben von Guestuser

Verstehe. Wenn ich versuchen moechte die (2mm Durchmesser?) Draehte selbst zu haemmern und ihnen eine besondere Oberflaeche zu geben, kaeme ich wohl mit 18ct Rotgold zurecht oder sollte ich auf Silber zurueckgreifen? Ich kann nicht ganz davon ablassen, selbst Hand anlegen zu wollen, diese Schmuckstuecke so ganz zu meinen eigenen zu machen...

Man könnte den Ablauf so gestalten, dass zuerst ein Goldschmied die beiden Fassungen und die Aufhängung baut. Dann bekommen Sie diese Rohfassung und kleine Blechstreifen für Ihre Knittervorgänge der beiden Schals.
Danach geben Sie alles dem Goldschmied wieder zurück zum anlöten der Schals, fassen der Perle und des Steines und finishen nach Wunsch matt oder poliert.
18 Karat Rotgold ist ein gefährliches Material weil es bei bestimmten Glühtemperaturen zum Riesenkristallwachstum neigt. Danach ist es hart und spröde. Nichts für Laienhände.
14 Karat Rotogold wäre da besser geeignet. Bei den Knitterarbeiten muss das Material zwischendurch weich geglüht werden damit es nicht reisst. Das ist ungefährlicher bei 585 Gold.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Hallo Minthe,
Was vorher schon geschrieben wurde, dass du am besten erst mal einen Goldschmiedekurs bei einer Volkshochschule oder einem privaten Anbieter mitmachen solltest, dem muss ich voll zustimmen.
Du lernst dort auf jeden Fall Löten, und deine Vorstellung erst mal in Silber auszuprobieren ist auf jeden Fall günstiger als gleich teures Gold in den Sand zu setzen.
Und du bekommst Einblicke in Arbeitsabläufe, auch wenn du diese zunächst noch nicht selber umsetzen kannst.

Zitat geschrieben von minthe

Ich moechte dabei gerne so viel wie moeglich selbst machen (z.B. Silberdraehte selbst zurecht haemmern und vom Goldschmied zu einem Anhaenger loeten lassen bzw. selbst das Silberloeten Erlernen, usw).

Dieser Satz schlägt allerdings schon mal jeden Goldschmied in die Flucht.
Ein wenig auf einem Draht rumhämmern ist zwar nicht schwer, macht aber die weitere Verarbeitung des selben wesentlich schwieriger.
Eine Dreiecksfassung ist normal nicht Teil eines Goldschmiede-Grundkurses sondern eher den Fortgeschrittenen vorbehalten.
Da würde ich empfehlen, die Fassungen bei einem Goldschmied in Auftrag zu geben, diese in das Stück selbst (im Kurs) einzubauen und wennh sie das heil überlebt haben, wiederum dem Goldschmied zum Fassen zu bringen.

Noch eine Frage zu deiner Zeichnung: Das soll so krumm?
minthe
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minthe

 ·  #12
Danke!

Reni, ja, einigermaßen organisch darf das schon sein, nicht spiegelsymmetrisch. Ganz so krumm wie in meinem Bildchen eher nicht.

Bezüglich Begrifflichkeiten bin ich sicherlich auch zusätzlich verwirrt durch den englischen Sprachraum: Ich dachte 'Trilliant' wäre vielleicht die deutsche Entsprechung für das im Englischen weit verbreitete 'Trillion'. Naja, ich will jedenfalls bauchige Trillions.

Wie schätzt Ihr die Chance ein, die Steine (grüne Tourmaline, Saphire, Beryll, Dioptas) als 5mm-Paar für 200EUR oder weniger zu bekommen? Perlenpaar wird mich etwa 300EUR kosten. Rotgold/Silbermaterial bis 200EUR? und Bearbeitung durch den Goldschmied, na, da habe ich keine Ahnung, nochmal 100% drauf?

Viele Grüße
Tilo
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Tilo

 ·  #13
Dioptas?
facettiert wohl unüblich
dann schon eher Diopsid als grüne Alternative
aber die Schlifform genau wie bei grünem Saphir und Smaragd sehr unüblich

am ehesten Chance sehe ich bei flaschengrünem Turmalin, wo es noch andere witzige Formen in der Größe gibt
und preislich paßt das auch gut und ist nicht so krass grün wie Chromdiopsid
Tilo
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Tilo

 ·  #14
jetzt hats mir beim bearbeiten meinen Text gehimmelt
also nochmal
ich schlage vor, einen goldschmied vor Ort zu fragen, ob er das Projekt betreuenwürde und dazu z.B. von Ruppenthal eine Auswahl grüner Turmaline in der Größe in Trillant/Triangel und vielleicht auch Viertel(kreis) und Halbmond vorlegen könnte
kommt preislich hin
denn bei einem Goldschmied mit fremdgekauften Steinen zu kommen und diese art spezialbetreuung zu erwarten, dürfte auf wenig begeisterung stoßen

und je nach Größe kann bei der Auswahlsendung auch das mit den mabeperlentropfen erledigt werden, denn z.B. 19x15 könnte der Goldschmied locker für 300,- verkaufen

oder wie war deine geplante Größe, für die du 300,- angenommen hast?
minthe
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minthe

 ·  #15
Re: Weichglühen von Rotgold: Welche Temperaturen brauche ich dazu etwa? Ich frage mich, ob ich mir eine Lötlampe zulegen soll. Aber ich fürchte mit einer Arbeitstemperatur von 750°C bin ich noch sehr limitiert.
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