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Niessing Ehering Tango vergrößern

 
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 ·  #1
Schönen guten Tag
Wir haben uns vor neun Jahren die Niessing Eheringe Tango gekauft in 750er Roségold/graugold. Leider ist meinem Mann der Ring mittlerweile zu klein. Er benötigt 3 Nummern größer. Laut dem Juwelier ist eine Vergrößerung nicht möglich. Der Kostenvoranschlag liegt bei 686 Euro. Der alte wird eingeschmolzen und wir bekommen einen neuen. Das wäre mehr als die Hälfte des Preises den wir vor nein Jahren bezahlt haben.
Kann man den Ring tatsächlich nicht vergrößern und ist der Preis gerechtfertigt? Vielen Dank für eure Hilfe
Schöne Grüße
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Unmöglich ist es nicht den Ring zu ändern.
Aber, wenn Material eingesetzt werden muß, sieht man das vermutlich. Niessing verwendet eigene Legierungen, da ist wahrscheinlich die exakte Farbe nicht hin zu bekommen.
Eventuell geht das auch ohne Materialeinsatz. Drei mm Umfang sollten da schon möglich sein. Das kann man aber erst einschätzen, wenn man den Ring in Händen hat. Dabei kann es dann sein, dass die Nut zwischen den Ringen sich zudrückt.

686,-€ fürs Ringe Tauschen, nur weil man unfähig ist, bei einem Trauring eine Weitenänderung durchzuführen, finde ich schon happig.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #3
Die Firma kann sich nicht leisten geänderte Ringe auszuliefern, welche nicht perfekt sind.
Von daher wird nur die Variante mit dem neuen Ring angeboten.
Wenn der alte Ring nur als Altgold gerechnet würde, wäre der Preis noch höher.
Von daher ist das schon eine Art Entgegenkommen, finde ich.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Finde ich von "der Firma" aber keine tolle Kundenfreundlichkeit.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #5
Bei solchen Ringen 3 Nr größer, da schreit natürlich jeder Goldschmied "hier". Solche Ringe möchte ich nicht geschenkt größer machen, das soll lieber Niessing selber tun.

http://niessing.com/trauringe-eheringe/tango/
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Zitat geschrieben von Silberfrau
Finde ich von "der Firma" aber keine tolle Kundenfreundlichkeit.


Ich verstehe Dich aber als Markenhersteller muss man anders rechnen:

1. Die Neuwerbung eines guten Kunden kostet meist ca. 100,- Euro
2. Ein glücklicher Kunde mit einem tollen Ring generiert im Schnitt einen weiteren Kunden.
3. ein Kunde mit einem mickerigen Ring vergrätzt im Schnitt damit 10 weitere Kunden (Das Verhältnis von 1 zu 10 haben Berater heraus gefunden aber lass es 1 zu 5 sein das reicht auch)
4. Wenn der Ring durch auswalzen größer gemacht wird wird er dünner und vielleicht nicht so schön in den Augen des Herstellers. So ein Ring ist keine gute Werbung bei den Freundinnen der Braut. Im schlimmsten Fall haben sie damit 10 potentielle Kundinnen vergrätzt die sie mit je 100 Euro teurem Werbegeld schon umworben hatten. Also ein Verlust von 1.000,- Euro
5. Zudem "verdienen" sie einen Umsatz (nicht Verdienst) mit einer auswalzung und aufpolieren ca. 100 Euro und mit dem Tauschangebot 600,- Euro. Dadurch haben sie zu dem Verlust von 1000 Euro sinnlos verschossenen Werbekosten noch 500 Euro weniger in der Kasse.

Das ist auch der Grund wehalb die teuren Uhrenfirmen dazu über gegangen sind an Uhrmacher keine Ersatzteile zu liefern und nur noch sehr teure Komplettrevisionen zu machen wenn man denen die Uhr mit einem kleinen Defekt einschickt.

Solche Markenartikel muss man sich leisten können auch deren Unterhalt und der Stolz dass dem so ist, ist ein zusätzlciehr Werbeeffekt in der näheren Umgebung.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #7
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
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 ·  #9
Ok vielen Dank für eure Antworten!
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Wie viele Kunden werden vergrätzt wenn die Kundin all ihren Freundinnen erzählt, da haben wir so teure made in G. Markentrauringe dann können sie die nicht mal lausige 3 Nr. erweitern und wenn, Tausch, kostet es halb so viel wie neu - also ich weiß nicht! ("würde ich nicht nochmal kaufen")
Ich verstehe, dass gute Presse wichtig ist, aber ob das der richtige Weg ist?

Sorry, terure "Instandhaltungskosten" halte ich eher Leuten vor, die offensichtlich ...suboptimal... gekauft haben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Wenn der hohe Preis bezahlt ist hinterlässt das bei den meisten Menschen keinen lange anhaltenden negativen Eindruck. Zumindest im Luxusbereich eher einen masochistisch wohligen Schauer.

Jedoch ist das anders wenn man täglich ein Schmuckstück trägt das nicht mehr so ist wie am Anfang weil es repariert und gelötet wurde und zum Beispiel die in der Werbung so emotional befrachtete Glanzfuge zwischen Platin und Gold nicht mehr so perfekt ist.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #12
Wie gesagt, möglich ist so was schon, aber eben dann nicht mehr ganz original.
Hier mal ein Beispiel, wie so was beim ändern und dann fertig aussieht.
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Wenn der hohe Preis bezahlt ist hinterlässt das bei den meisten Menschen keinen lange anhaltenden negativen Eindruck. Zumindest im Luxusbereich eher einen masochistisch wohligen Schauer.
Ist aus dem KFZ Bereich bekannt, wo auch hier Reps teurer sind als dort, aber hat man 1x ein Montagsmodell erwischt, kauft man die Marke nie wieder und warnt auch Bekannte.

@ Patrik: jetzt kriegen aber Laien einen Schreck, weil sie es nicht verstehen.
Also beim Endergebnis sehe ich auch nix.
Von Farbabweichungen abgesehen, warum nicht erst den Verbund herstellen und ihn dann einlöten?
Zu den vorgestellten Tangoringen könnte man auch mit der Kundschaft vereinbaren, einen Einsatz massiv in der Deckfarbe zu machen. Halt dann zu "Normalpreisen"
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Zitat geschrieben von Silberfrau
.... aber hat man 1x ein Montagsmodell erwischt, kauft man die Marke nie wieder und warnt auch Bekannte.
Eben daher muss der Markenhersteller peinlichst darauf achten dass jedes Stück auch im Laufe seiner Nutzzeit perfekt ist. Das kostet eben aber weniger als der Schaden wenn er es unterlässt.
Zitat geschrieben von Silberfrau


@ Patrik: jetzt kriegen aber Laien einen Schreck, weil sie es nicht verstehen.
Also beim Endergebnis sehe ich auch nix.
Von Farbabweichungen abgesehen, warum nicht erst den Verbund herstellen und ihn dann einlöten?

Weissgoldlot hat einen etwas höheren Schmelzpunkt und daher lötet man zuerst weiss und danach gelb damit nicht alles ineinander verläuft.
Zitat geschrieben von Silberfrau

Zu den vorgestellten Tangoringen könnte man auch mit der Kundschaft vereinbaren, einen Einsatz massiv in der Deckfarbe zu machen. Halt dann zu "Normalpreisen"

Klar, auch das geht ist aber nicht mehr Original. Solche Kunden, denen das egal ist hätten auch gleich einen einfacheren und billigeren Ring kaufen können. Die einen wollen das so und die anderen eben etwas besonderes.
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