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Juwelier hat Ring verpfuscht :s

 
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Guestuser

 ·  #1
Guten Tag!
Da ich nach einigem Nachlesen hier festgestellt habe, dass viele hier selber in dieser Branche arbeiten, wollte ich einmal meinen Fall schildern, und nachfragen wie ihr das einschätzen würdet:

Da ich abgenommen habe, habe ich meinen Ehering beim Juwelier verkleinern lassen wollen. Zuerst dachte ich an eine Einlage, der Juwelier hatte mir jedoch empfohlen den Ring kleiner zu machen, da eine Einlage für einen Silberring seiner Meinung nach zu teuer wäre. Angeblich könnte man dabei die Gravur innen so lassen wie sie ist.
Nachdem wir uns auf einen Preis geeinigt hatten, kam ich nach einer Woche wieder um ihn abzuholen - und den Schock meines Lebens zu bekommen:
Die Gravur innen war teilweise entfernt (aussen sitzen keine Steine etc.), und es war ein klarer Lötrand (nennt man das so?) zu sehen.
Auf meine Frage was da bitte passiert sei hieß es erst nach nachhaken "ein Azubi" sei schuld daran, es könne passieren, dass man sich verschneidet. Was genau da passiert ist interessiert mich mittlerweile aber nicht mehr, denn als ich nach einer Lösung für das Problem fragte, verlangte man von mir beharrlich den angedachten Preis.
Mitnehmen durfte ich das, was von meinem Ring noch übrig ist, nicht, da ich mich geweigert hatte dafür zu bezahlen.

Was kann ich da tun? Liegt das wirklich im "Rahmen"?? Ich muss ihn jetzt irgendwie ausbessern lassen, sofern ich ihn irgendwie wieder bekomme, wer trägt das jetzt? Bleibe ich darauf sitzen? Lohnt sich an dieser Stelle ein Anwalt?
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 ·  #2
Meine Frau tötet mich.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
Ohne Fotos kann man da echt nichts zu sagen.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #4
Ohne Bilder kann man dazu wenig sagen.
Das anfertigen einer tauglichen Einlage ist aber tatsächlich mit viel Aufwand verbunden und somit teuer.
Die Gravur würde man danach ja auch nicht mehr sehen, und durch die nötige Materialstärke muß es schon eine Verkleinerung um mindestens 1mm Durchmesser, also etwas mehr als 3mm Umfang gehen.

Einen Trauring ohne Steine und Muster außen, kann man aber normalerweise schon ohne Lötung verkleinern. Allerdings kann durch Materialfehler oder eine schon vorhandene Lötfuge dann auch eine unerwartete Komplikation entstehen und man muß doch löten. Bei Silber ist es nur schwer hin zu bekommen, dass man eine Lötfuge später nicht sieht.
Anders sieht es bei der Gravur aus, wenn es nur eine relativ schwache Maschinengravur ist, kann die schon durch das nach der Weitenänderung ohne Lötung nötige polieren leiden.
Meine Erfahrung zeigt mir in dem Punkt aber auch eine gewisse Beratungsresistenz vieler meiner Kunden ( das sind überwiegend Juweliere ).
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Die Arbeit eines Goldschmiedes ist vbielfältig, kompliziert und anspruchsvoll, was von der "Allgemeinheit" so nicht geschätzt, gewußt und honoriert wird. Ob es nun um Silber oder Gold geht.

Bei einem preisgünstig fertig zu kaufenden, industriell hergestelltem Silberring erscheint daher eine Fachmännische Bearbeitung auf Außenstehende unwirtschaftlich und so mussmuss daher also der preisgünstig arbeitende Azubi ran, das Problem liegt im System.

Anwalt ist doch Quatsch, der Streitwert für einen Silberring ist zu niedrig, kauf dir lieber einfach einen neuen.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #6
Zitat geschrieben von Kimko

Nachdem wir uns auf einen Preis geeinigt hatten,


Man kann bei einem Goldschmied/Juwelier versuchen, um den Preis eines fertigen Schmuckstückes zu handeln. Das ist legitim.
Dies jedoch bei einer Auftragsarbeit (in diesem Fall einer Ringweitenänderung) zu tun kann, wie dieser Fall zeigt, nach hinten los gehen.

Bei Silberschmuck aus Serienproduktion ist es eben so, dass der Preis einer Änderung/Reparatur, im Verhältnis zum Neuwert des Schmuckstücks, verhältnismäßig hoch liegt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
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