Edelsteine & Perlen
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Facettiermaschine *Neuling* Beratung erwünscht ;)

 
Citoval
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Citoval

 ·  #1
Hallo Forumsgemeinde,

mein Name ist André, bin 33 Jahre alt, komme aus dem Erzgebirge und bin leidenschaftlicher Mineraliensammler seit ich denken kann.

Im laufe der Jahre habe ich so einige schöne Mineralstufen aus meiner Heimat zusammengefunden, darunter auch einige schöne schleifwürdige Edelsteine und Halbedelsteine aus Sachsen.

Nun geistert in meinem Kopf schon seit geraumer Zeit der Gedanke umher diese Rohsteine zu wirklichen Schmuckstücken zu verarbeiten.

Da ich selber handwerklich nicht ganz unbegabt bin möchte ich das gerne selber in die Tat umsetzen.

Habe nun schon eine Menge über das Facettieren gelesen und habe einen groben Überblick welches Handwerkszeug von nöten sein wird.

Um gleich mal ganz konkret zu werden... ich weiß dass ich für vernünftige Ergebnisse auf lange Sicht etwas Geld in die Hand nehmen muss.

Im Momentan arbeite ich gerade an einer Tellerschleifmaschine welche ich dann als Ausgangsbasis für meine Facettiermaschine verwenden möchte.

Als Mast habe ich mir gedacht den FM3 der Firma Otto Eigner zu verwenden. Welcher an die selbstgebaute Maschine adaptiert wird.

Jetzt meine Frage an die Profis, macht das Sinn ?

Oder sollte ich lieber gleich in ein solides Komplettsystem von Ãœbersee investieren.

So eine Anschaffung will ja gut überlegt sein, und wer billig kauft, kauft unter umständen zwei mal.
Mir geht es darum ein solides langlebiges und zuverlässiges Arbeitsgerät anzuschaffen, mit welchen es mir im laufe der Zeit gelingen wird respektable Schliffe zu fertigen.

Ich möchte definitiv eine Mast-Maschine verwenden, der Typ von Facettiermaschine spricht mich an... hab mich da quasi schon festgelegt ;)


Grüße aus dem Erzgebirge,
Andre
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #2
Hallo André,

herzlich willkommen im Forum!

Ich habe vor etwa einem Jahr begonnen mir Facettierwerkzeug zuzulegen, bin also auch noch recht neu hier.

In meinem Fall war es so, dass ich bisher alles selbst gebaut habe. Als Facettenkopf habe ich mir einen gebrauchten Hamag Nova XV gekauft, hier war der Preis mit 250,- überschaubar. Habe das auch hier im Forum schon einmal beschrieben:

schmuck-foren/viewtopic.php?t=…va&start=0

In deinem Fall sieht es mir eher so aus, als ob wohl eine einmalige, etwas höhere Investition sinnvoller wäre. Da ich nicht so der große Kenner der am Markt verfügbaren Facettiermaschinen bin, muss ich hier wohl auf die Antworten der erfahreneren Kollegen verweisen, die sicherlich bald eintrudeln werden.

Jedenfalls alles Gute bei deinem Vorhaben und zeig die Ergebnisse, sobald du welche hast!

LG,
Peter
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #3
Hallo André,

ich hab einen älteren Eigner Mast nebst der Eigner Maschine.

Such mal nach http://osirisgems.com/

Alles, was du da siehst, ist auf einer Eigenr geschliffen.

Es gibt in Amerika viele Maschinen mit vielen Einstellmöglichkeiten aber es geht auch ohne.

Wenn du dir die Basis selber bauen willst, ist es vor allem wichtig, daß der Mast genau im Winkel zur Schleifscheibe ist. Ganz wird das wohl nie der Fall sein. Wenn du aber den Mast vor und zurück schiebst für die unterschielichen Winkel, sollte das gleich bleiben. Ist bei mir nicht so und kostet damit wieder Zeit und Genauigkeit.

Über die restliche Ausrüstung an Schleif und Polierscheiben gibt es viele Meinungen und was beim Einen geht, geht beim Anderen gar nicht.

Wenn du des englischen mächtig bist, lies dich mal ein auf http://www.gemologyonline.com/Forum/phpBB2/viewforum.php?f=8

Gearloose bietet auch Start sets an http://www.gearloose.com/

Und besorge dir die Bücher von Tom Herbst https://www.amazon.de/Amateur-…om++herbst

Mehr aktuelles Wissen kriegst du zu dem Preis nirgends. Das würde ich mir unbedingt durchlesen, bevor du weiter planst.

Willkommen bei den Schleifern. Achtung die Krankheit ist nicht oder nur schwer heilbar.

Martin
Citoval
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Citoval

 ·  #4
Danke für die Antworten,

den Titel der Bücher habe ich mir notiert ! Vielen Dank schonmal.


Das Problem mit Winkel Mast zu Schleifteller habe ich bereits bedacht, habe auf Arbeit die Möglichkeit das Ausmessen zu lassen und wollte dann die Auflagefläche des Mast entsprechend ausrichten dass die beiden Ebenen exakt planparallel sind... (ansonsten hauen die Winkel welche man am Mast einstellen kann ja nicht hin, richtig ? )


Mfg André
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #5
Hallo Andre,

es gibt dazu ein paar Artikel, die dir vielleicht eine Idee geben, worauf alles zu achten ist.

z.B. das : https://usfacetersguild.org/faceting-machine-alignment/

Es ist ja nicht nur der Winkel , den du Einstellst, wenn der Arm zwischen Mast und Scheibenmitte auf dem Schleifteler liegt sondern auch , wenn du den Arm hin und her bewegst. Idealerweise hast du immer Kontakt zur Scheibe, meist hast du aber eine Art Höhenschlag. Das ist nicht viel aber wir müssen ja in 0,1 oder 0,01 ° denken. Da wird es schnell schwierig.

Es gibt spezielle Platten die genau Plan sind aber dann musst du immer noch das Lager mit der Scheibenaufnahme da auch genau montieren. Alles ausserhalb meiner Kompetenz.

Wie genau auch immer das Ergebnis ist, das größte Problem sitzt zunächst mal vor der Maschine.
Das gibt sich aber mit der Zeit.

Dann man los
:lol:

Martin
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #6
Die Frage der Präzision wird dann interessant, wenn man auf Anschlag schleifen und mit einem Anzeigegerät arbeiten will. Wenn da der rechte Winkel in x-y und z-Achse nicht stimmt, kann man diese Hilfen vergessen. Präzision, Schnelligkeit und Bequemlichkeit haben leider ihren Preis. Wichtiger scheint mir ein einfaches und schnelles System zu sein, mit dem die Feineinstellungen von Winkel und Drehung bewerkstelligt werden. Ohne Feineinstellungen kommt auch die präziseste Maschine nicht aus. Die Mast-Maschinen sind ja nichts anderes als aufgemotzte Lochbrettmaschinen, bei denen die Geschicklichkeit und Übung durch entsprechende technische Maßnahmen ersetzt und ergänzt wird. Egal, was du machst und baust- nach einiger Zeit wirst du immer etwas finden, was man noch besser haben möchte.
uhu
Citoval
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Citoval

 ·  #7
Es besteht die Möglichkeit den Mast aufs 1000stel genau zur Scheibe auszurichten( hab nen freundlichen Kollege der in einem Messraum arbeitet)
... in x,y und z Achse
Die Auflagefläche für die Schleifscheiben kann ich mir plandrehen.


Wenn dann sollen möglichst viele Fehlerquellen die vermeidbar sind auch vermieden werden ;) Was ich dann mit dem "Handwerkszeug" schaffe steht erstmal auf einem anderen Blatt geschrieben :-D


Gibts hier jmd der eine Aussage zu den Facettierköpfen aus Deutschland machen kann ?

Bin schon geneigt ein deutsches Produkt zu kaufen, schon alleine wegen Wartung und Reparaturen.


Ich stell bei Gelegenheit Bilder von der Schleifmaschine ein. Diese Woche kommen die Lager für die Spindel, welche dann och eingepresst werden und dann erstmal schauen ob das ganze auch richtig rund läuft.

Wenn der Teller bewegungen wie eine alte Schallplatte macht... dann ist hier schon erstmal schluss (ich hoffe es nicht!)

Mfg André
Citoval
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Citoval

 ·  #8
an capcuadrate, die Steine auf Osirisgems sehen wunderschön aus !

Da steckt sicher viel Mühe und Lehrgeld dahinter.


Das spornt mich richtig an ;)
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #9
Citoval, ich hoffe, du hast die Lager für die Spindel mehr als ausreichend groß disponiert, denn die haben wirklich was auszuhalten. Ansonsten preise dich glücklich, dass du einiges selbermachen(lassen) kannst, denn da kann man nicht nur bei der Anschaffung sondern auch bei der Anwendung viel Ärger sparen ( Polierscheiben abdrehen). Welchen Schleifscheibendurchmesser hast du geplant? Ich empfehle 20 cm, dann musst du nicht alle paar Tage oder Wochen die Scheiben abrichten. Wichtig ist auch eine solide Befestigung der Scheiben auf der Spindel, sonst gibt die Scheibe auf kräftigen Druck ein wenig, aber merkbar nach. Wird der Facettenkopf direkt auf dem Mast nach oben und unten verschoben und beim Schleifen geschwenkt oder sitzt der Facettenkopf auf einer langen Hülse, die den Mast vor Schleifstaub schützt? Im ersten Fall schleift der Facettenkopf recht schnell aus und man kann die Winkel nicht mehr genau einstellen. So eine einfache Konstruktion macht nicht lange Freude.
Viel Erfolg!
uhu
Citoval
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Citoval

 ·  #10
Hallo Stoanarrischer,

die Lager sollten ausreichen, es sind ein Paar 7206B Schrägkugellager (40°) mit 62mm Durchmesser und einer 30er Welle.
Die Lager habe ich bereits getauscht und einen Planteller gefertigt der 200mm Durchmesser hat.


Deine Fragen bezüglich der Bauweise des Mast kann ich leider nicht beantworten, über den Kopf von Eigner gibts nur sehr spärlich Informationen und Bildmaterial :/ deswegen hoffe ich ja hier ein paar nützliche Infos zu bekommen.

Aber anhand der Bilder von Osirisgems scheint es doch ein recht gutes Arbeitsgerät zu sein.



Eine Fragen zu den Scheiben : verwendet man besser die dicken gesinterten Scheiben oder die dünnen ? Ich würde vom Gefühl her eher auf die dicken Scheiben gehen.

Mfg Andre
Citoval
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Citoval

 ·  #11
Und jetzt mal noch ein Bild zum aktuellen Baustand :-D

Der Aluteller hat einen Durchmesser von 200mm, die Befestigung ist momentan noch provisorisch und diente erstmal nur zum ermitteln von Rundlauf bzw Höhenschwankung.

Der Teller Schwankt bei einer Umdrehung ca 0,02mm in der Höhe... ist das dramatisch ? oder sollte ich noch manuell die Auflagefläche auf der Welle so weit nach schleifen bis die Schwankung gen null geht ?


Mfg Andre
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Citoval
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Citoval

 ·  #12
Hallo allerseits :)


langsam wird es ernst. Motor und Steuerung sowie Netzteil sind bestellt. Warte noch auf das Reibrad aus Ãœbersee, ohne das dreht sich garnichts.


jetzt mal eine Frage zum nächsten wichtigen Bestandteil, den Schleifscheiben.

was könnt ihr mir als Anfänger für Scheiben empfehlen. was benötige ich da als Grundausstattung?

ich hab hier mal eine kleine Checkliste :

Diamantschleifscheibe 100, 600, 1200, 3000
Polierscheiben Zinn, Acrylglas plus Poliermittel.

Macht es Sinn dicke gesinterte Scheiben zu verwenden oder reichen die dünnen galvanischen aus ?


Mfg Citoval
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #13
Hallo Citoval,

ich zähle mich auch noch zu den Anfängern, aber vielleicht hilft Dir mein Input bei der Anschaffung.

Ich denke man kommt - gerade im Hobby-Bereich - ganz gut mit galvanischen Scheiben aus. Ich selbst bestelle mir die aus Fernost und bin eigentlich ganz zufrieden damit.

Für Quarz verwende ich galvanisch 180, 400, 1500, Nubond 1200 und 0,25my Diamant auf Zinnblei. Ich hatte zu Beginn ganz gut mit Plexiglas und Ceroxid poliert, aber mit Diamant auf Zinnblei macht der Quarz - zumindest bei mir - viel weniger Probleme wie z.B. plötzliche haarfeine Kratzer o.ä.

Für härtere Steine nehm ich statt der Nubond eine 3000 galvanisch.

LG,
Peter
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #14
Hallo Peter,

galvanische Scheiben sind ganz ok, wenn du darunter immer eine stabile Alu Trägerscheibe hast.

Grobe Körnung ist mit Vorsicht zu geniessen, da handelt man sich schnell tiefe Kratzer ein, die schwer weg gehen.

Für die Vorpolitur such mal nach der Uhu Gießharz Scheibe, das geht recht gut. Oder Zinn mit Diamant.

Direkt von 1200 ist oft mühsam.

Polieren da findet jeder so sein Ding heraus. Bei mir sind es im Moment Darkside mit Oxiden und Matrix mit 0,25 polykristalinem Diamant von Aquarus.

Viel Erfolg beim Weiterbauen.

Martin
Citoval
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Citoval

 ·  #15
Vielen Dank für das feedback ! da kann ich schonmal grob die Erstausstattung bestellen👍😎

meld mich sobald sich was "dreht" :)

beste Grüße
Citoval
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