Edelsteine & Perlen
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Diamanten beim nachfassen beschädigt?!? Geht sowas? Oder...

 
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Jette77
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Jette77

 ·  #1
Hallo ihr lieben,

Kann man einen Diamanten beim nachfassen beschädigen? Oder habe ich einen schlechteren Diamanten in meinen Verlobungsring gesetzt bekommen?

Es ist schon verjährt, aber trotzdem lässt mich die Frage nicht los... Ich war vor 3 Jahren hochschwanger als ich meine Ringe in der Goldschmiede nach dem rhodinieren und nachfassen der Steine abholte. Der Schmied und seine Freundin standen mit verschränkten Armen vor mir und fragten mich ob ich wüsste das mein Diamant so große Einschlüsse hat!!! Ich nee... War einfach nur verwirrt weil er mir ein halbes Jahr zuvor gesagt hat was für ein schönen stein ich doch hab... Und das ich aufpassen sollte wo ich ihn hingebe, da die Nummer nur in den Stein eingraviert ist und nicht gechipt, Wie man es wohl neuerdings macht weil es sicherer ist. Er hätte bei seinem Onkel angerufen und mit ihm abgeklärt das mein Zertifikat des Ringes nichts aussagt?!?

Ich war nur noch irritiert, im Auto habe ich mir dann den Ring genauer angesehen, mit großen sichtbaren Einschlüssen....;😢😳😵

Hochschwanger und völlig aufgelöst, war echt schei...

Mir wurde aber gesagt das ich keine Chance habe... Weil ich in der Beweispflicht schlechte Karten gehabt hätte😔

Ich habe die Nummer im Stein nie gesehen( erkannt) daher kann ich auch nicht sagen ob sie noch da ist...

Ich würde meine Ringe gerne wieder aufarbeiten lassen, habe aber Angst das ich wieder mit irgend etwas eine schlechte Erfahrung mache... ( wobei jetzt wohl niemand mehr diesen Stein austauschen würde) Habt ihr Tipps?

Wieviel war der Diamant laut Zertifikat wert? Und jetzt noch ( Foto)... Eigentlich will ich es gar nicht wissen🙈

Sorry für den langen Text...

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Hannes
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Hannes

 ·  #2
Hallo Jette77

ich bin selbst nur Laie, du wirst vermutlich in Kürze noch eine viel bessere Expertenmeinung bekommen. Nach kurzem googlen bin ich aber bereits auf

http://www.scheideanstalt.de/i…aduierung/

gestoßen. Hier steht, dass die Bewertung "l-2" die zweit schlechteste Bewertungskategorie ist und Einschlüsse hier deutlich erkennbar sind. Schon das Zertifikat spricht also von "schlechten" Diamanten - insbesondere bei dem Hauptstein.

Die Bewertung der Bilder überlasse ich mal lieber gänzlich den Experten, es scheint demnach aber kein Austausch stattgefunden zu haben.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
die Nummer müßte mit einer starken Lupe auf der Rondiste des Steines (das ist die schmale Linie zwischen Ober- und Unterteil des Steines) erkennbar sein.

http://www.gia.edu/gem-lab-service/diamond-services

Steine werden nicht gechipped. Das macht man mit Tieren. Wohin sollte denn ein Chip bei einem Edelstein unsichtbar hin?

Ansonsten ist das Draufsichtfoto nicht besonders scharf (der Focus ist eher auf der Ringschiene als auf dem Brillanten), aber so habe ich den Eindruck, als wäre das ein Piqué-Stein.

Zitat
Kann man einen Diamanten beim nachfassen beschädigen?

auch ein Diamant ist nicht unkaputtbar. Aber Einschlüsse sind normalerweise schon von Natur aus da und kommen nicht nachträglich rein.
Jette77
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Jette77

 ·  #4
Vielen Dank für die Antworten,

Der Ring hatte auch vorher Einschlüsse, allerdings nicht mit meinem Leienauge zu erkennen.
Nun verlaufen an der Fassung nach innen 2 große sichtbare Einschlüsse...

Der Ring wurde in den USA erworben, ich glaube die Klassifizierungen sind etwas anders.

OMG, was ist ein Piqué Stein?!?

Ich versuche nochmal eine Nummer zu erkennen, alle haben sie damals beim Kauf gesehen, nur ich nicht... Die Verkäuferin war schon verzweifelt 🙈

Lg anbei ein hoffentlich besseres Foto
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Tilo
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Tilo

 ·  #5
mal sehn, was die Diamantexperten sagen
ob es evtl. mit Öl gefüllte Risse waren, wo die Füllung entwichen ist
meint: der Stein wurde vom Labor geprüft in der jetzigen Optik mit den Einshclüssen
und danach wurden die Einschlüsse optisch verbessert, damit der Ring besser verkäuflich wurde mit einer Methode, die nicht dauerhaft haltbar ist

wäre jetzt einfach wahrscheinlicher als einen nicht wirklich guten günstigen Stein gegen einen etwas schlechteren noch etwas günstigeren zu tauschen

wenn Menschen die Zertinr. beim Kauf wirklich auf dem Stein gesehen haben, müßte sie jetzt natürlich noch vorhanden sein
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Zitat geschrieben von Jette77
Der Ring hatte auch vorher Einschlüsse, allerdings nicht mit meinem Leienauge zu erkennen.
Nun verlaufen an der Fassung nach innen 2 große sichtbare Einschlüsse...

meine Erfahrung ist, daß meine Kunden ihren Schmuck mit neuen Augen sehen, wenn sie ihn nach einer Reparatur abholen. Da werden Sachen gesehen, auf die vorher nie geachtet wurde. Daher kann es sein, daß Dir die Einschlüsse vorher nie wirklich aufgefallen sind.

Zitat
Der Ring wurde in den USA erworben, ich glaube die Klassifizierungen sind etwas anders.

die Regeln der Diamantgraduierung sind weltweit eigentlich gleich. Es gibt nur mehr oder weniger strenge Auslegungen. Das Zertifikat, das Du für Deinen Stein vorliegen hast, ist aus Indien. Inwieweit das seriös ist, weiß ich nicht, ich kenne das nicht. Es gibt drei Diamantprüflabore, die weltweit als zuverlässig anerkannt sind: GIA (Gemmological Institute of America), HRD (Hoher Rat der Diamanten) und IGI (International Gemmological Institute).

Zitat
OMG, was ist ein Piqué Stein?!?

Diamanten werden nach Reinheitsstufen unter zuhilfenahme einer 10fach-Lupe graduiert. Beste Reinheitsstufe ist lupenrein, die schlechteste ist Piqué. Bei Piqué-Steinen sieht man die Einschlüsse bereits mit bloßem Auge, ohne Lupe.

Zitat
Ich versuche nochmal eine Nummer zu erkennen, alle haben sie damals beim Kauf gesehen, nur ich nicht... Die Verkäuferin war schon verzweifelt

wenn eine da ist, dann muß die Nummer mit der auf Deinem Zertifikat übereinstimmen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Zitat geschrieben von Tilo
evtl. mit Öl gefüllte Risse waren,

geölte Brillanten? Seriously? Ich weiß von Bleiglasfüllung. Ölen kenne ich nur bei Smaragden.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Erstens kann man einen Diamanten beim nachfassen beschädigen, das passiert zwar selten aber auch den besten Fassern.

Zweitens sieht Dein Diamant nicht beschädigt aus, sondern eher danach das er einen hellen Einschluss hat der sich dummerweise gegenüber noch einmal spiegelt und daher das Ganze wie zwei Einschlüsse aussieht.
Die Größe des Einschlusses passt zu der Reinheitsgraduierung und Du müsstest die hellen Flecken eigentlich schon vorher gesehen haben. Ich sehe da zumindest nach den Fotos und dem Zertifikat keinen Grund zum Zweifeln.
Jette77
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Jette77

 ·  #9
Da der Ring vorher auch schon aufgearbeitet wurde, denke ich nicht das sie vorher schon da waren. Nach der Theorie wären sie mir dann ja schon aufgefallen?! Ist es möglich das der Stein gefüllt worden ist und es sich jetzt ausgewaschen hat? Wäre zumindest eine plausible Erklärung... Was es nicht alles gibt...



Ich habe den Ring bei einer in Amerika, für Verlobungsringe, bekannten Kette gekauft. Ich denke die könnten sich einen Schmu damit nicht erlauben 😉

http://www.gslaboratories.com/profile.html


Diamanten werden nach Reinheitsstufen unter zuhilfenahme einer 10fach-Lupe graduiert. Beste Reinheitsstufe ist lupenrein, die schlechteste ist Piqué. Bei Piqué-Steinen sieht man die Einschlüsse bereits mit bloßem Auge, ohne Lupe.

Danke für die Aufklärung 🙈
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Bekannte Kette hin oder her, der Stein scheint dem Zertifikat zu entsprechen und ist daher wahrscheinlich nicht ausgetauscht oder beschädigt worden - was bei der Bildqualität aber nicht genauer besehen werden kann. Was jemand vorher gesehen oder nicht gesehen hat ist halt subjektiv.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Jetzt fällt mir noch ein denkbares Szenario ein.
Wenn der Stein einen Hohlraum hat der gefüllt worden ist und nun durch die Bearbeitung die Füllung milchig geworden ist oder durch reinigen im Ultraschall ausgewaschen wurde, dann könnte der Einschluss vorher nicht sichtbar gewesen sein und nach der Bearbeitung deutlich sichtbar.
Das sollte eigentlich im Zertifikat angegeben sein. Allerdings werden in den USA öfters solche Steine verkauft und nicht auf die reinheitsverbessernde Behandlung des Steines hingewiesen. Das sehe ich öfter wenn Kunden das Argument vorbringen auf dieser und jener Webseite in den USA seinen die Diamanten aber günstiger als hier. Die Hinweise sind dann oft sehr versteckt und unauffällig angebracht.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
hatte ich schon gestern abend zu Bedenken gegeben
Zitat geschrieben von Tilo
mal sehn, was die Diamantexperten sagen
ob es evtl. mit Öl gefüllte Risse waren, wo die Füllung entwichen ist
denn das ist die Theorie, die alles Beschriebene abdeckt und ohne das unwahrscheinliche Austauschen oder "Blindheit" bei Kauf auskommt
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #13
Hallo Jette,

einen schönen Ring hast Du da. Die Form gefällt mir gut, sie ist nicht so alltäglich.

Deine Bilder sind leider nicht in der Qualtität, die man bräuchte.

Auf Grund der Vorgeschichte, dem vorliegenden Schmuckpass und deiner Schilderung gehe ich jedoch auch davon aus, dass es sich am ehesten um reinheitsbehandelte (gefüllte) Diamanten handelt.

Ein heimlicher Austausch ist zwar denkbar und möglich, würde aber in diesem Fall nicht viel Sinn machen. Das Risiko/Nutzen-Verhältnis wäre aus Sicht dessen der so etwas plant, nicht günstig. Auf gut deutsch, es würde sich wenig lohnen ;)

Rein theoretisch kann es auch mal - in ganz seltenen Fällen -, beim Fassen zu einer Beschädigung eines Diamanten kommen. Das ist auf der einen Seite davon abhängig, welche Struktur der Stein hat (hatte er z.B. große Risse, wo sie liegen, wie ausgedehnt sie sind) und davon, wie professionell der Bearbeiter vorgeht. Es ist jedoch so selten, dass ich dies daher auch eher ausschließen würde.

Bleibt zu guter letzt die Möglichkeit, dass der Stein reinheitsbehandelt war/ist. Egal welches Material für eine Füllung genutzt wird, sie haben alle eines gemeinsam, sie sind nicht dauerhaft/sie unterliegen einer Alterung und sie sind gegen gewisse Behandlungen empfindlich.

Dies kann bei einer länger zurückliegenden Rissfüllung bereits eine ausgiebige Ultraschallreinigung sein oder ein starkes Erhitzen, auch in Verbindung mit der mechanischen Beanspruchung beim Fassen, sogar bei bestimmten, scharfen Haushaltsreinigern kann solch ein rissgefüllter Stein Schaden nehmen.

Mangels eigener Untersuchung, gehe ich zum jetztigen Zeitpunkt daher auch von einer Behandlung durch Rissfüllung bei gleichzeitiger "ungünstiger" Bearbeitung beim Nachfassen aus.

Etwas anderes ist mir jedoch auch noch aufgefallen. Und zwar finde ich es auch eher "ungewöhnlich", dass der Verkäufer in der Lage war, den Stein mit einer Lasergravur zu versehen, diesen aber angeblich nicht lose gewogen hat. Die Angabe des Gewichtes (Karat) wurde nur errechnet, nicht gewogen. Sehr ungewöhnlich!

Das Foto von der Lasergravur scheint auch eine Montage zu sein, zumindest sieht es danach aus, als ob das Foto mit der Gravur bearbeitet ist.

Wenn der Stein jetzt drei Jahre nach dem letzten Neufassen gehalten hat, glaube ich nicht, dass er weiteren Schaden nimmt, was theoretisch eventuell möglich wäre. Daher kommt es eher darauf an, ob dich die Einschlüsse stören oder nicht.

Eventuell besteht die Möglichkeit, den Stein wieder durch eine erneute Rissbehandlung in seinen Zustand vorher zu bringen.

Jedoch muss man dafür den Stein untersuchen. Wir können so etwas.
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich glaub nicht, daß das Foto eine (bildbearbeitete) Lasergravur zeigt, sondern denke, es ist einfach in das Bild "reingetippt"
geht doch viel einfacher, als eine so winzige Zahl , die ja im Original nie so dunkel ist, sondern nur einen schwachen Kontrast hat, erkennbar zu fotografieren und dann noch alle Ziffern freizustellen und zu schwärzen

aber die Lerei sollte doch auch im gefaßten Zustand möglich sein, der Platz zwischen den Krappen reicht doch!
das exakte positionieren könnte schwerer sein, aber auch das dürfte eigentlich keine Hürde sein
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #15
Zitat geschrieben von Tilo
ich glaub nicht, daß das Foto eine (bildbearbeitete) Lasergravur zeigt, sondern denke, es ist einfach in das Bild "reingetippt"
geht doch viel einfacher, als eine so winzige Zahl , die ja im Original nie so dunkel ist, sondern nur einen schwachen Kontrast hat, erkennbar zu fotografieren und dann noch alle Ziffern freizustellen und zu schwärzen


Genau das meinte ich ja, wäre doch eine Form der "Bildbearbeitung" oder?

Zitat

aber die Lerei sollte doch auch im gefaßten Zustand möglich sein, der Platz zwischen den Krappen reicht doch!
das exakte positionieren könnte schwerer sein, aber auch das dürfte eigentlich keine Hürde sein


Natürlich ginge das technisch zu machen. Aus meiner Sicht dennoch ungewöhnlich, diesen Aufwand zu machen, den Stein dann aber nur durch Messen zu berechnen.
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