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77 Shafieren, 100.000€?

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo liebe Community,

mein guter freund bekam vor ein paar jahren ein Erbe von 77 geschliffenen shafieren, 221,67 Karat insgesammt, nun möchten wir alle zusammen verkaufen, er besitzt ein zertifikat und hat mir eine kopie davon zur verfügung gestellt, so auch ein bild von all den steinen, hoffe ihr könnt mir weiter helfen für wie viel ich sie verkaufen kann und wo. Ist uns sehr wichtig.

mehreres steht auf den bildern.
MFG.
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Bei dem Gutachten hast Du genau die wichtigsten Teile abgeschnitten, den Namen des Gutachters und das Datum. Ein Gutachten ist immer nur so gut wie der Name des Gutachters.

Generell sind solche Partien mit den dramatisch überhöhten Gutachten zum Kreditbetrug verwendet worden. Sie wurden als Sicherheit für private Kredite hinterlegt die nie zurück gezahlt wurden.
Einige der Gutachter sind dafür dann im Gefängnis gewesen andere konnten sich herausmogeln.

In der Regel sind solche Partien in der Hand von Privatleuten so gut wie unverkäuflich.
Granat
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Granat

 ·  #3
Auch eine Idee?
In ein seriöses Auktionshaus einliefern
(und dort wertschätzen und prüfen lassen?)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Tilo
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Tilo

 ·  #5
insbesondere die Rubine sind ja von trauriger Qualität (Farbe, Reinheit), soweit man das auf dem Bild erkennen kann
und der Rest auch nicht das, was das von einem Laien (dem Verkäufer oder Kreditnehmer) geschriebene mehrseitige Ding behauptet (von wegen, hat sich erkundigt, DM-Preise darf man jetzt als Euro annehmen)
Granat
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Granat

 ·  #6
Wie macht das denn eigentlich ein Auktionshaus?
... werden dort die Steine von einem Gemmologen geprüft?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Wenn dort einer angestellt ist schon. In der Regel gibt es ehemalige Goldschmiede die sich zu Schmuckexperten weiter gebildet haben.

Aber die Prüfung ist ja gar nicht hier das Problem sondern das in betrügerischer Absicht geschriebene Gutachten.

Denn erstens interessiert bei Partien von Edelsteinen niemand der Juweliersendverkaufspreis eines einzelnen Steines, denn Partien werden auf einer anderen Handelsstufe gehandelt und da zu anderen Preisen.
Zweitens sind die angegebenen Preise selbst für Juwelierspreise zu hoch.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #8
Wenn ich es richtig sehe, geht es nicht nur um Saphire sondern um Saphir, Rubin und Smaragd.

Jede Edelsteinart hat einen anderen Preis und Steine unter 1ct kosten weniger als Steine über 1ct. Cabochonqualitäten haben ebenfalls andere Preise als Facettierware.

Es gibt Expertisen als Lot und Expertisen für einzelne Steine.
So wie sich Ärzte vor einer OP nicht auf einen Fremdbefund verlassen, sollte eine Expertise (wenn überhaupt) zeitnah ausgestellt sein und jeder Ankäufer macht sich selbst ein Bild davon und prüft ggf. den einen oder anderen Stein selbst mit den ihm vorhandenen gemmologischen Geräten.

Auf dem abgebildeten Foto Gutachten/Expertise wird der Wiederbeschaffungswert eines ganzen Lots der damaligen Zeit genannt, ein Datum ist auch für mich nicht ersichtlich.

Es geht im Gutachten um den Wiederbeschaffungspreis und nicht um einen reellen Verkaufswert, der heute erzielbar wäre.

Der Text von image 3-5 scheint mir nicht zum Gutachten zu gehören, da hier DM in Euro mit 2:1 umgerechnet wird und jeweils vom höheren Wert der Expertise ausgegangen wird. Wenn es heißt, 450-500 DM/ct so ist es nicht in Ordnung, nur von 500 DM/ct auszugehen. Bei größeren Lots verfälscht dies die Wertermittlung enorm.

"Vor einigen Jahren" muß sich wohl auf mind. 15 Jahre beziehen, da die Euro-Einführung seit 1999 bekannt und seit 2002 praktiziert wird.

Es gibt in der Tat Wertsteigerung bei echten Edelsteinen wie Saphir, Rubin und Smaragd. Doch inwiefern sich diese auf die vorliegenden Steine auswirkt, muß geklärt werden. Meiner Meinung nach macht sich dies nur bei feinen Qualitäten über 1ct deutlich bemerkbar.

Um abzuschätzen, was ein heutiger erzielbarer ca.-Verkaufswert wäre, bräuchte man die Steine entweder im Original zur Sicht und/oder für den Anfang bessere Fotos der einzelnen Steine mit mm- und ct-Angabe.

Ich würde empfehlen, das Lot verschiedenen Edelsteinhändlern, Goldschmieden oder Juwelieren vorzuzeigen und die entsprechenden Reaktionen abzuwarten. Im Einzelverkauf über online-Verkaufsportale wäre vermutlich mehr zu erzielen, als im Lot-Verkauf, aber auch hierzu sollte man ein wenig Ahnung von der Materie haben und/oder die Qualitäten richtig einordnen können.
Tilo
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Tilo

 ·  #9
auf dem Foto sind alle Steine?
im Pseudogutachten sind aber bei 11. über 40 Rubincabouchons zus. 107ct erwähnt, auf dem Foto aber nur 3 Stück
das paßt NICHT!
ob die anderen ct-Angaben auch nur halbwegs plausibel sind, will ich jetzt nicht nachforschen
das mit den Rubinen ist aber sehr auffällig

das mehrseitige "Zerti" ist Käse
und es paßt zudem nicht zu dem Lot
Granat
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Granat

 ·  #10
Zitat geschrieben von steinfroilein
...Im Einzelverkauf über online-Verkaufsportale wäre vermutlich mehr zu erzielen, als im Lot-Verkauf, aber auch hierzu sollte man ein wenig Ahnung von der Materie haben und/oder die Qualitäten richtig einordnen können.

... auf den allgemein bekannten Online Portalen darf man nach meiner Einschätzung auch völlig ahnungslos sein ... sofern sich ein ebensolcher Käufer findet :shock: Die Portale sind ja nur "Angebotsplätze" und nicht in der Pflicht und halten sich vom Wahrheitsgehalt der Angebote fern, solange niemand widerspricht. Was da teilweise (vorallem auf den USA-Seiten) an Steinen als teuer und echt angeboten wird ist kaum auszuhalten. :twisted:
Granat
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Granat

 ·  #11
Zitat geschrieben von Tilo
auf dem Foto sind alle Steine?
im Pseudogutachten sind aber bei 11. über 40 Rubincabouchons zus. 107ct erwähnt, auf dem Foto aber nur 3 Stück
das paßt NICHT!
ob die anderen ct-Angaben auch nur halbwegs plausibel sind, will ich jetzt nicht nachforschen
das mit den Rubinen ist aber sehr auffällig
das mehrseitige "Zerti" ist Käse
und es paßt zudem nicht zu dem Lot

Da würde ich empfehlen, dass in solchen Fällen der Moderator oder Admin
zumindest eine komplette Registrierung des TE anfordert und prüft,
bevor wir hier alle veräppelt werden?
Tilo
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Tilo

 ·  #12
ich wollte damit nicht dem TE etwas unterstellen, sondern einfach drauf hinweisen, daß Zettel und Erbe nicht nur bzgl. der Preisangaben, sondern auch der Gewichte nicht zueinander paßt und somit auf gar keinen Fall mit der Beschreibung irgendwo angeboten werden sollte
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Sehr oft hatten, vor allem auch in den Oststaaten, unseriöse Banker die Finger im Spiel. Das lief dann so: Kunde will einen Kredit haben. Ablehnung. Dann: Ein Teil des Kreditbetrages wurde in Form von Edelsteinen ausgezahlt, der Kunde unterschrieb aber für Bargeld. Der Kredithai hat sich die Kohle eingesackt und die Bücher stimmten.
...
 
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 ·  #14
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
So kenne ich den Betrug auch wie in dem Link beschrieben. Ulrichs russische Variante ist mir neu. Wobei mir auch Gutachten von Gemmologen untergekommen sind die dann teilweise verhaftet wurden und einer auch eine Zeit lang einsaß. Einer hat mir freimütig erzählt wie er sich bei der Polizei heraus geredet hat.

P.S. inzwischen kommen die Erben der Partien damit auf den Markt und sind furchtbar enttäuscht wenn der Verkauf nicht so klappt wie gewünscht.
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