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Wird Weißgold immer gelblich?

 
Evene
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Evene

 ·  #1
Hallo! :)

Wir sind gerade auf Ringeschau und haben uns auch nach einiger Suche in ein bestimmtes Modell der Firma Meister verliebt. Da für uns Rot- und Geldgold nicht in Frage kommt, haben wir strichmatte 750er Weißgold ins Auge gefasst, da es Palladium bei Meister nicht gibt und Platin unser Budget dann doch ganz schön strapazieren würde. Leider sind diese rhodiniert.

Nun meinten aber viele, Weißgold würde immer nachgelben, was wir definitiv nicht wollen, andere, dass es grau oder geld werden kann. Grau wir halt unrhodiniertes Weißgold aka Graugold (ist das wirklich das gleiche?). Laut Meister selbst werden diese grau.

Mit grau könnten wir leben, Gelb fände ich aber ein No go. Ich habe zu hause einen Weißgoldring von meiner Konfirmation, der ist auch nicht gelb geworden, wenn dann eher was dunkler, den ziehe ich aber auch nicht täglich an... Nun war ich bei einem anderen Juwelier in der Mittagspausse und habe mir da unrhodiertes Weißgold angeschaut, dass nun gerade im mattierten Zustand ziemlich dunkel wirkte, im glänzenden gar nicht so sehr. Da sich das Matte ja aber eh verabschiedet, wäre ich da gelassen (stimmt es, dass die Mattierung bei Platin länger hält?)

Eine andere Juwelierin sagte aber, Weißgold würde IMMER gelb werden, egal wie es gemischt wurde, da Gold halt gelb ist. Könnte mich jemand aufklären? Wenn es stimmt, werden wir wohl mal über in Palladium nachschmieden lassen nachdenken, da Platin echt ein Preiskracher ist.

Vielen Dank!
Tilo
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Tilo

 ·  #2
> Laut Meister selbst werden diese grau.

sollte bei derem Qualitätsanspruch und Preisen so sein


>stimmt es, dass die Mattierung bei Platin länger hält?

nicht zwangsläufig, übliche Pt-Legierungen sind durchaus zäher, aber nicht so viel härter
die wirklich harte Pt800-Ir-Legierung ist noch teurer als die üblichen Platinlegierungen



>Juwelierin sagte aber, Weißgold würde IMMER gelb werden, egal wie es gemischt wurde, da Gold halt gelb ist.

voll der Käse
nicht würdig, darüber zu diskutieren
Evene
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Evene

 ·  #3
Danke! Das beruhigt schon mal sehr! Man weiß ja gar nimmer, was man glauben soll. Da diese eine Juwelierin bei einem nicht so gehobenen Geschäft arbeitete (viel/überwiegend 333er Gold bis 1000€ maximal), dachte ich mir schon, es könnte an der Qualität liegen, die sie so gewohnt ist.

D. h. die Ringe werden dann mit der Zeit zu Graugold? (wenn man sie nicht wieder aufarbeiten lässt?) Hat jemand denn Erfahrungen mit Meisterringen? Die Marke ist uns ziemlich wurscht und wir sind auch bereit für gute Arbeit zu zahlen, aber ggf. gehen wir dann lieber zum Schmied. Das Design schaut nur so schön aus ;)

Modell Phantastics 62

Ist laut dem Händler, wo wir die Ringe gesehen haben, eine Palladium-Weißgold Legierung, was, soweit ich das verstanden habe, dann auch das grau ermöglichen sollte. Das bissle dunklere im Vergleich zu den Platinringen gefällt uns sogar recht gut. Hatte allerdings unrhodinierte Weißgold/Graugoldringe von Niessing in der Hand, die wohl zur Orientierung dienen sollen, und da war matt echt... sehr grau.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
>D. h. die Ringe werden dann mit der Zeit zu Graugold?

so ist zumindest die Behauptung von Meister


>Phantastics 62

wegen den Punkten zwischen den Steinen?

>Hatte allerdings unrhodinierte Weißgold/Graugoldringe von Niessing in der Hand, die wohl zur Orientierung dienen sollen, und da war matt echt... sehr grau.

könnte (außer wirklich extradunkler Leg.)sein, weil seit Monaten /Jahren nicht nachmattiert und im Laufe der Zeit durchs anfassen/rum"liegen" etwas angelaufen/beschlagen und weniger reflektierend=dunkler erscheinend
Evene
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Evene

 ·  #5
Nee, der Ring war neu, also auch noch längstmatt, die verkaufen nur auch unrhodinierte Weißgoldringe. In glänzend wirkte der natürlich im Laden viel heller, wegen der Lichtspiegelung.


>>D. h. die Ringe werden dann mit der Zeit zu Graugold?

>so ist zumindest die Behauptung von Meister

generell spricht da aber nix gegen? Und ja, wir mögen die schwere Qualität und die Anordnung der Steine sehr, mit den Pünktchen, sieht wie ein Sternenstreif aus, so ein bisschen und wirkt in echt ein bisschen verspielt und doch elegant und modern. (für klassische Ringe, schon klar^^) . Die Goldschmiedin des Händlers sagte uns, die Fassung wäre auch bombensicher, da würde nix rausfallen.
Tilo
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Tilo

 ·  #6
niessing (u.a.) hat so Laden/Tabletts mit Musterringen
und die werden halt angefaßt und müßten auch ohne echten Gebrauch im harten Alltag ab und an aufgefrischt werden
was anderes wäre, es wurde ein frisches Paar gezeigt, das gerade für andere Kunden zur Abholung bereit war

Geschmack muß man nicht diskutieren
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Weissgold ändert sich nicht im Laufe der Zeit. Es bleibt immer so in der Farbe wie es ist.

Der Glanz ändert sich, daher wirkt frisch poliertes Weissgold heller als verkratzes und mattes.

Und - Beschichtungen gehen langsam durch viele kleine Gebrauchskratzer weg.

Wenn jetzt eine hochweisse Beschichtung in Form von Rhodium auf dem Weissgold liegt und diese teilweise verkratzt wird, dann sieht das Ergebnis nicht schön aus.
Als Beispiel nehme man drei weisse Blatt Papier von verschiedenen Herstellern. Jedes ist reinweiss so lange man es alleine ansieht. Legt man sie jedoch in Streifen nebeneinander, ist eines weisser, das andere blauer und das dritte grauer oder gelber.

Genau das ist der Farbeffekt wenn die oberflächliche Rhodiumbeschichtung teilweise abgerieben wird. Im direkten Kontrast sieht man plötzlich Farbunterschiede, die einem sonst nie aufgefallen wären.

Zu guter Letzt noch zum Weissgold selbst zurück. Je nach Legierungszusammensetzung mit Nickel, Palladium und Kupfer entstehen leicht unterschiedliche Farbtöne wie bei den drei weissen Papieren. Und da gibt es eben die Bezeichnungen mehr oder weniger ins graue gehend durch mehr Palladium oder kaltweiss durch mehr Kupfer und Nickel oder weniger Nickel und etwas Silber und Kupfer das dann warme Töne hervorbringt.

Aber diese Farben werden durch die Legierung festgelegt und ändern sich nicht. Siehe oben.

Als Alternative mit geringerer Dichte und Gewicht als Platin 950 oder Platin/Iridium gibt es noch Platin 585 mit Palladium legiert. Dadurch ist das Metall zwar immer noch teurer als Weissgold 585 aber der Unterschied ist nicht so groß. Die Verarbeitungskosten sind allerdings auch höher als bei Weissgold weil es heisser gegossen werden muss und zäher ist als Weissgold. Preislich liegen die Ringe zwischen Weissgold und Platin 950.

Die günstigste Variante wäre Palladium. Diese Ring sínd günstiger als Weissgoldringe weil sie leichter sind.
Tilo
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Tilo

 ·  #8
so schlecht würde ich das allmähliche grauerwerden von rhodiniertem gutem (palladiumhaltigen) Weißgold/Graugold nicht sehen
jedenfalls nicht so übel wie das allmähliche vergilben, wenn das Weißgold unter der Rhod. palladiumfrei-gelblich ist und zusätzlich leicht gelblich anläuft

Palladiumpreis ist grad am Steigen und ist, auch weil es wie Platin mehr Verarbeitungsaufwand erfordert, nicht pauschal günstiger als Weißgold

Pd950-Ringe liegen verarbeitet preislich zwischen Weißgold 585 und 750, sind aber leichter
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Bei den Preisen von Palladiumringen kennst Du dich bestimmt besser aktuell aus als ich.

Schlecht machen wollte ich die Farbveränderung ja nicht. Ich wollte nur erklären woher sie sie kommt und warum man sich daran mehr stört als angemessen wäre. Weil der Kontrast zum Rhodium, dessen Farbe keine andere Legierung erreicht, so leicht zu erkennen ist.

Im Grunde erkennt man meist keinen Farbstich mehr wenn alles Rhodium wieder weg ist.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
einer der Gründe, wieso ich keinen rhodinierten Schmuck verkaufe.
Evene
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Evene

 ·  #11
Der Vergleich macht den Unterschied, schon klar, und solange beide 'Farben' auf dem Ring sind, fällt das natürlich mehr auf. Ich hatte den unrhodinierten Grau/Weißgoldring von Nissing neben dem gleichen Modell in Platin am Finger, und sooo krass ist das dann auch net. Aber klar sieht man den Unterschied und natürlich wirken dann manche Designs anders. Und mind. 1 mal im Jahr die Ringe wieder aufarbeiten zu lassen und sie dazu abzugeben, vom Finger zu nehmen... ja ne.

Ihr würdet also eher zu Palladium oder Platin raten, wobei Palladium heißen würde, dass wir die Ringe nachschmieden lassen, da Meister nur Weißgold und Platin anbietet.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Das ist letztlich eine Preisfrage und ein Frage der Wertigkeit. Technisch gesehen steht Palladium 950 dem Platin 950 nicht nach, aber es ist bei gleicher Ringform viel leichter.

Und wir haben nichts gegen eine Herstellerfirma, bieten aber lieber unsere eigenen Ringe an und die sind sowieso alle selbst gemacht. ;-)
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