Hochzeit, Ringe & Brautschmuck
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Die "Lötfugen" unserer Eheringe gehen kaputt

 
Schula
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Schula

 ·  #31
Zitat geschrieben von Silberfrau

Die teils schlechte Haltbarkeit von 333er - und auch von manchem Silberlot - hat hersterllungsmäßige und umweltbedingte Ursachen.


Das kann nicht sein, denn auch wir hatten schon Reklamationen, wo eine 333er Collierkette nach 1 Jahr komplett zerbröselt war. Andere Kunden aus derselben Stadt hatten dieses Problem nicht.
Und dass es Menschen mit verschiedener Hautchemie gibt, ist ja hinlänglich bekannt.
Ob das nun an der Magensäure liegt, oder an etwas anderem, weiß ich nicht, aber das Phänomen ist nicht neu.
Tilo
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Tilo

 ·  #32
Silberfrau,aha, und wie kommt grad bei korpulenten und älteren Menschen so viel Chlor an die Schmucksachen?
die Ursache, wenn nicht Schweiß, tät mich brennend interessieren, und die Leuts, bei denen man aufs Zerbröseln warten kann, sicher auch
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #33
Ich denke eher an Schwefel(-säure)?
Die greift auf lange Sicht das Lot an und ist Stoffwechselbestandteil, sowie man ja auch weiß, dass bei manchen Leuten Silber stark anläuft. Bez.333er habe ich keine Langzeiterfahrung.

@ Tilo: woher weißt du denn, dass bei älteren und korpulenten Menschen Chlor an den Schmucksachen ist? Der Grünspan kommt von Essigsäure.
Tilo
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Tilo

 ·  #34
keiner hier außer dir redet in diesem Thema von Grünspan
sondern es geht ums Auflösen des Zinks aus Lot (und 333)
ich tu mich etwas schwer, Links zu finden, die direkt in einem Satz sagen: Magensäure wird über Haut ausgeschieden
nur indirekte Treffer wie z.B."Neben der Lunge, der Leber, dem Darm und der Haut ist die Niere unser wichtigstes Organ zur Ausscheidung überflüssiger Säuren. " von http://www.gesunde-lebensfuehrung.com/index.php?id=11
oder
"Wenn man sich aber den Hauptaspekt betrachtet, dass über unser Hautorgan eine sehr große Menge an Säure ausgeschieden wird die ansonsten unsere wichtigen Organ-Zellen schädigen würde, dann ist das was draußen auf der Haut messbar wird eine Säure die dringend nach außen befördert wurde dort als Säure mit pH5 messbar ist aber kein Säureschutzmantel darstellt, weil auch für unsere Haut ph-Werte um die pH5 nicht gesund sind" von
http://leserreporter.bergedorf…-d485.html

wie auch immer, bloß, weil du wenig 333-Erfahrungen " an der Kundenfront " hast, bedeutet das ja nicht, daß es diese Bröselprobleme nicht häufig gibt
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #35
Was ist denn außer Grünspan sonst noch an Schmuck (333) dran? Und wie identifizierst du, dass da Salzsäure dran ist?
Die Bröselkettchen kenn ich auch, bringe sie aber nicht unbedingt mit alten und korpulenten Menschen in Verbindung sondern eher mit "Geiz is geil" oder Kaffeeröstereien. Wobei das Alter des Kettchens mit dem Alter seines Trägers korrespondieren mag.
@schula: Ausnahmen bestätigen die Regel, das war 1 unter 100en verkauften Kettchen, war wohl der gesuchte Bademeister... oder sonst wie exotisch.
Tilo
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Tilo

 ·  #36
meine Fresse, kannst du stur sein ;-)
das Problem nennt sich http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsrisskorrosion und ist nicht "an", sondern IN den 333er Sachen, die einfach wegbröseln: an erster Stelle Dinge, die Federspannung aufbauen müssen: Ohrmuttern und Klappbrissuren
gefolgt von Ketten, die ja auch gepanzert sind usw
und dann kommen die Anhänger und Ringe, die sich auch zerlegen
das ist nun aber mittlerweile schon ein wenig weg von der Silberringfuge und wir sollten es dabei belassen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #37
ist ja schön, wie ihr euch an derartigen Dingen aufhängt. Wenn ich jetzt sage (das ist keine Fiktion, sonder Realität), daß ich ne Bekannte habe, die keinerlei Metallschmuck tragen kann, weil ihr Schweiß so aggressiv ist, daß er neben Edelstahl auch Edelmetalle in den höheren Legierungen zerfrißt, und die Mutter meiner Schwägerin immer ihre Ohrstecker feinvergolden lassen muß, weil sie in ihrem Ohrläppchen so ein saures Klima hat, daß alles angefressen wird, was nicht fein ist, dann möchte ich nicht wissen, welchen Säurecocktail die auf ihrer Haut haben. Königswasser in Reinform, wa?

Eigentlich sollten wir für dieses Thema einen neuen Thread aufmachen. Ich habe nur keine Idee, wo ich abtrennen könnte, da Ihr immer wieder die Kurve zum eigentlichen Thema kriegt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #38
Wir belassen es jetzt dabei, beschlossen. 😉
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #39
Zitat
Die teils schlechte Haltbarkeit von 333er - und auch von manchem Silberlot - hat hersterllungsmäßige und umweltbedingte Ursachen.


Du revolutionierst alle vorhandenen Erkenntnisse!

Der Tod des 333-er sind die freien Chlor-Atome. Wir haben - früher hatte ich so einen Mist noch- einwandfreie Ketten verkauft, die nach wenigen Tagen Tragezeit in Krümeln reklamiert wurden. Und das, obwohl sie in der Schublade über Jahre unbeschädigt lagern konnten. Bei der gleichen Trägerin habe ich mit Ringen das Gleiche erlebt.
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Guestuser

 ·  #40
Hier ein Artikel über die Chlorid-Konzentrationen im und auf dem menschlichen Körper:

http://www.uniklinik-ulm.de/st…lorid.html

Was beim Kontakt von (gelöstem?) Chlorid im Schweiss mit Zink passiert, wäre interessant. Fällt das z.T. auch zu Zinkchlorid aus? Klingt irgendwie zu einfach.

Die angesprochenen älteren übergewichtigen Menschen haben häufiger Diabetes, andere Stoffwechselstörungen, nehmen Medikamente und leiden meistens auch unter dem metabolischen Syndrom, der "Wohlstandskrankheit" unserer Zeit. Da findet man oft eine Übersäuerung, die sich auch im Körperschweiss spiegeln kann.

Die Reagibilität der verschiedenen Säuren und Elektrolyte mit den Bestandteilen von Schmuck gäbe sicher Stoff für eine interessante Studie her.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #41
Das Zink alleine ist genau so unproblematisch, wie alle anderen Elemente, die hier eine Rolle spielen, einzeln gesehen.
Nur im zusammenspiele wird es problematisch.

Da Zink ein recht negatives elektrisches Potential hat und Silber oder Gold eben ein positives, kann, wenn noch einen Säure ins Spiel kann zwischen diesen Metallen Strom fließen.
Wenn es dazu kommt, wird im schlimmsten Fall das Zink aus der Legierung gelöst. Es entstehen Löcher und der Halt der übrigen Legierungsbestandteile leidet.

Das ganze nennt man Spannungsrisskorrosion, und über Tilos Link weiter oben sollte sich eigentlich jeder ein Bild davon machen können.
Hessin
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Hessin

 ·  #42
Hallo zusammen,

der Thread is ja in Themenbereiche vorgedrungen, zu denen ich mal so gar nix sagen kann 😉

Nur so viel, Büro statt Bademeister, also kein Chlor etc. - generell kommen die Ringe nur mit Seife beim Händewaschen in Berührung, werden sonst immer abgezogen, also kein Kontakt zu Duschgel, Shampoo, Spüli oder Sonstigem - außer Schweiß natürlich.

Wir tragen sie sowieso nur zum Arbeiten und wenn wir weggehen, daheim nie, so is die Beanspruchung überschaubar. Bei meinem eh, da ich ihn über ein halbes Jahr so gut wie gar net und, wenn überhaupt, dann meist nur wenige Stunden die Woche getragen habe. Er war mir krankheitsbedingt in der Zeit zu weit, jetzt paßt er wieder - aber es ist ja nun doch eben schlichtweg blöde mit der schadhaften Fuge...

Mir ist inzwischen klar, dass Fugen immer, auch bei richtiger Herstellung des Ringes, eine gewisse Schwachstelle darstellen, wurde ja anfangs gut erklärt. Selbst wenn man keine Möbel schleppt oder die Ringe sonstwie unsinnig belastet, ist das normale Tragen schließlich langfristig auch arg beanspruchend.

Es ist halt einfach richtig unschön, dass der Ehering schadhaft ist, während andere Silberringe, die mir mein Mann im Laufe der Zeit geschenkt hat, jahrelang täglich getragen wurden, nicht geschont, anders als die Trauringe, aber außer Kratzern keinerlei Beschädigungen aufweisen - und Erstere sind ja normal. Toll, dass diese günstigen "Fertigprodukte" so robust sind, aber ich hätte mir das für unsere anderen halt auch gewünscht :?

Da wollte man was besonders Gutes, net die übliche "Stangenware", legt viel Wert auf die Eheringe, mehr, als auf sonstwas (von uns als Brautpaar abgesehen) und erwischt jemanden, der anscheinend sein Handwerk net wirklich versteht. Das is natürlich Pech, aber so Leute gibt es in jeder Zunft und für uns als schmuckunbedarfte Laien war es einfach nicht möglich, die Goldschmiede fachlich wirklich zu beurteilen.

Der Austausch mit euch hat mir auf jeden Fall Klarheit gebracht, was die Verarbeitung unserer Ringe speziell anbetrifft sowie nochmal die Herstellungweisen generell, da hab ich nochmal viel dazugelernt. Euch allen an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für die Antworten, eure Bemühungen, Hilfestellungen und die Bereicherung meines Wissenshorizontes!

Wir sind nun um eine unschöne, aber lehrreiche Erfahrung reicher und hoffen, dass es mit der nächsten Goldschmiede paßt und uns die nächsten Ringe lange Freude bereiten. Davor steht jedoch erstmal die Hürde der Entscheidungen :lol:

Einen schönen Tag noch,

Melanie
Alaingleuted
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Alaingleuted

 ·  #43
Wir haben unsere Eheringe aus Altgold fertigen lassen und tragen die täglich und das seit 2,5 Jahren. Klar sieht man Gebrauchs-spuren-kleine Kratzer sind beim genauen betrachten zu sehen. Da mit mein Ring nach der Schwangerschaft nicht mehr passte, habe ich ihn vergrößern lassen. Da wurde Gold dazwischen gesetzt und auch das hält. Da bröckelt nichts- ich würde zum Verkäufer oder Hersteller gehen und Reklamieren.
Tilo
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Tilo

 ·  #44
das ist doch alles längst geklärt
rep. ist nicht gewünscht (Gravur würde beschädigt werden) und beim ursprünglichen Hersteller wohl auch nicht so sinnvoll
Hessin
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Hessin

 ·  #45
Danke, Tilo, genau so isses!
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